Aliens vs. Predator im Test

PlayStation3Xbox 360

Einer der bekanntesten und beliebtesten Ego-Shooter der Atari Jaguar Zeit war Alien vs. Predator. Man konnte sowohl in die Rolle der sich anschleichenden und lautlos zuschlagenden Aliens spielen, als auch eine Partie aus der Sicht der aggressiven und gewalttätigen Predators beginnen. Dazu kam noch die Marine-Kampagne, in der man beide Spezies als menschlicher Alter Ego bekämpfen konnte. Grafisch ausgereift war der Titel damals ein Meilenstein. Jetzt wurde er neu aufgesetzt und soll für die Konsolen dieser Generation erscheinen. Auf der Kölner Gamescom wagten wir einen ersten Blick.

Aliens_vs_Predator_11Am Spielprinzip änderte sich im Großen und Ganzen nichts. Erneut sind drei verschiedene Kampagnen im Spiel enthalten – Marines, Aliens, Predators. Auf der Gamescom wurden uns allerdings nur die ersten beiden gezeigt, Letztere ist nicht ausgereift genug und daher nicht präsentationsfähig gewesen. Im groben geht es um eine Geschichte, die man schon zu oft hörte. Ein wissenschaftliches Labor züchtet die Wesen mit dem Säure-Blut und andere Spezies, es gerät außer Kontrolle, die Wesen müssen getötet werden, ohne dass die Öffentlichkeit davon etwas mitbekommt. Nichts Tolles oder Innovatives, aber wer braucht in einem Ego-Shooter wie diesen eine besonders tiefgehende Story? Ballern ist die Hauptsache.

Laut Entwickler sind die Marines Badasses, die das Lab mit wuchtiger Feuerkraft aufräumen sollen. Dabei wird ein Waffen-Arsenal zur Verfügung gestellt, das von der Standard-Ausrüstung wie dem MG zu allerhand Extravaganzen reicht, wie zum Beispiel dem Flammenwerfer. Dabei sind die Soldaten allerdings nicht die Jäger, sondern die Gejagten, da die blutrünstigen Kreaturen einen ausgeprägten Killer-Instinkt besitzen. Die Kampagne der Menschen ist also auch von Survival Horror-Elementen gespickt, die von der dunklen, spannungsgeladenen Atmosphäre à la Doom besonders hervorgehoben werden.

Aliens_vs_Predator_16Während das HUD der Marines-Mission sich nicht von dem anderer Ego-Shooter unterscheidet, ist das des Alien-Einzelspielers abgeändert worden. Man sieht eher oval und die Ränder sind verzerrt und verschwommen. Auch ein unterschiedliches Fadenkreuz in T-Form ist vorhanden. Der untere Strich dieses Ts zeigt immer auf den Boden, sodass man sich in größeren Gewölben ebenfalls nicht verwirrt, wenn man an der Decke hängt. Die Farben sind blass und es wurden Filter und spezielle Effekte verwendet, um die individuelle Sicht zu erschaffen. Sehr nett.

Das einzige Ziel des Aliens ist das Überleben und die Vermehrung der eigenen Spezies. So sind die Quests im Prinzip immer recht einfach – töte die Marines, nutze einen unschuldigen Zivilisten als Wirt für neue Nachkommen. Dabei muss man zunächst die feindlichen Soldaten außer Gefecht setzen. Das geschieht, indem man sich unbemerkt anschleicht, um sie anschließend mit einem gezielten Move umzubringen. Diese sind relativ brutal und blutrünstig, wobei das Blut der Menschen im rosa Farbton gehalten eher lächerlich wirkt. Danach gilt es, den Bürger zu verfolgen, bevor dieser Verstärkung holt oder Selbstmord begeht, um dem Alien die Fortpflanzung zu erschweren. Das Anschleichen an die Gegner ist dabei taktisch geprägt, da die Marines oftmals mit Flammenwerfern umherlaufen und nicht zögern, den Gang schon beim kleinsten Verdacht mit einem Flammenmeer zu fluten. Gegen die Feuerkraft ist das auf Nahkampf spezialisierte und ungepanzerte Wesen machtlos, deshalb sollte man so lange wie möglich unentdeckt bleiben.

Aliens_vs_Predator_22Den Spieler erwarten ebenfalls relativ einfach Rätsel. Mal muss ein Stromkasten zerstört werden, um Hindernisse zu beseitigen oder den Menschen das Licht auszuknipsen, ein anderes Mal muss etwas anderes bewältigt werden. Anspruchslos ist noch übertrieben, aber, wie gesagt, die Betonung liegt auf Shooter. Das Alien ist hierbei quasi das Antonym des Predators, der auffällig und aggressiv agiert.

Im Multiplayer-Modus gibt es Online-Games mit bis zu 18 Spielern, Ranking-Listen und Achievements. Zum Leidwesen mancher läuft der Modus auf der Half-Life Plattform Steam. Dazu existieren neben den drei Einzelspieler-Modi ebenfalls ein CoOp mit bis zu vier Spielern.

Technisch wurde Wert auf dynamische Licht- und Schatteneffekte gelegt, die das schon so gut aussehende Setting nochmals auf eine mysteriöse und unheimliche Art unterstreichen. Auch die Animationen und Charaktermodelle sind gelungen, insgesamt wurde uns eine gute Grafik präsentiert. Ein Dolby-Digital-System sorgt samt den richtigen Effekten dabei für eine grausige Atmosphäre, Horror- und Shooter-Fans werden ihre Freude haben. Warten wir die fertige Endversion ab.




Renke meint:

Renke

Alien vs. Predator verspricht einiges. Ein zwar anspruchsloser, aber dennoch spaßbringender Shooter wurde uns auf der Gamescom präsentiert, dessen Hauptziel das Ballern ist. Auf Rätsel und intellektuell fordernde Aufgaben wurde allerdings nicht so viel Wert gelegt, was die Spieler des Titels wohl nicht stören dürfte. Freuen wir uns auf ein würdiges Remake der Atari Jaguar Version. Das Game soll im Februar 2010 kommen.

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  • von Yamazaki:

    Darkshine schrieb: Sind die beiden PC-only Teile wesentlich besser als dieser? Die sind ja inzwischen recht legendär. Vor allem beim 2. waren die Predator Missionen aber auch Aliens und Marines genial. Nicht zu vergessen der...

  • von khaos:

    Gestern habe ich die Menschenkampagne abgeschlossen. Ich bin wirklich zufrieden mit dieser und ich denke, sie wurde mit mehr Sorgfalt/Zeit gestaltet im Vergleich mit der für die Alien. Das Backtracking hat mich allgemein nicht gestört, da man mit dem Marine ja auch ganz anders spielt als mit dem...

  • von khaos:

    Die AlienKampagne auf jeden Fall. Auf jeden Fall fühlt sich der hier konsoliger an (im Positiven wie Negativen)

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Aliens vs. Predator Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl -
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2010-02-19
Vermarkter SEGA
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