Die Laufgeschwindigkeit lässt sich indes nicht beeinflussen. Gleichzeitig steuert ihr per Analog-Stick ein Zielkreuz über den Bildschirm, mit dem ganzen Kohorten von Gegnern ins Nirvana befördert werden. Ähnlich wie bei einem Ego-Shooter lassen sich Lauf- und Schussrichtung getrennt voneinander bestimmen, was Reiz und Schwierigkeit des Gameplays prägen. Grad, wenn in höheren Spielstufen simultan Feinde aufs Korn genommen und Hindernisse überwunden werden wollen, kommen eure beiden Gehirnhälften reichlich ins Rauchen.
Grafisch darf sich Sin and Punishment getrost zum 64Bit-Olymp zählen, dem bereits Conker‘s Bad Fur Day und Donkey Kong 64 beiwohnen. Dank den vordefinierten Levelrouten hatten die Entwickler reichlich Rechen-Ressourcen für üppige Polygonbauten und imposante Effekte frei. So stapft ihr über wogende Wiesen, einen voll animierten Großstadthighway saust im Tiefflug an den Großkampfschiffen einer Flotte vorbei. Sämtliche architektonischen Meisterwerke sind famos und abwechslungsreich texturiert und verpassen jedem Level sein eigenes Look & Feel.
Die Animationen des feindlichen Kanonenfutters sind butterweich ausgefallen, zudem beeindruckt deren variantenreiches Design und die schiere Menge die gleichzeitig über die Mattscheibe flimmert. Trotz des hohen Gegneraufkommens geht die Framerate zu keinem Zeitpunkt in die Knie, stets ist flüssiges Zielen möglich. Abgerundet wird die famose Optik von kolossalen Explosionen, die teils volumetrisch den Himmel erhellen. Auch akustisch lässt das Modul die Muskeln spielen und imponiert mit professioneller, englischer Sprachausgabe, die sämtliche Dialoge unterlegt und die Hintergrundgeschichte ebenso Nicht-Japanologen offenbart.
Sin and Punishment: Successor of the Earth im Test

Sin and Punishment: Successor of the Earth wurde zur N64-Endzeit von Treasure entwickelt, die sich zudem für die Referenz-Shooter Radiant Silver Gun und Ikaruga verantwortlich zeichnen. Ebenso wie dem SEGA Saturn-Kultgame war dem nur in Japan veröffentlichten Sin & Punishment nur eine geringe Auflage vergönnt, weshalb Sammler bis heute beachtliche Summen für das Nintendo 64-Juwel löhnen. Doch auch weniger gut betuchte Shoot‘em Up-Begeisterte dürfen frohlocken, denn dank Virtual Console erscheint das Ballervergnügen Ende September endlich ebenfalls in der westlichen Hemisphäre.
Kai meint:
Positiv
- Famose Grafik
- Beeindrucke Sprachausgabe
Negativ
- Zu kurz
- Zu einfach
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von Luftikus:
Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob ich Teil 1 oder Teil 2 besser finde. Beides absolute Meisterwerke, die in jede gut sortierte Nintendo Sammlung gehören.
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von cd32:
Spiele grad den n64 Teil und bin echt begeistert.
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von Civilisation:
Mal eben kurz hervorkram. Die Rezension zum Spiel ist heute frisch überarbeitet worden. Lest selber, was Kai damals zu dem Shooter meinte: Sin and Punishment: Successor of the Earth Sin and Punishment: Successor of the Earth wurde zur N64-Endzeit von Treasure entwickelt, die sich...
Sin and Punishment: Successor of the Earth bietet ein spaßiges Gameplay, eine aufwendige Storyline und punktet mit der vielleicht schönsten N64-Grafik überhaupt. Stützpfeiler eines wahren Top-Titels! Zu schade dass Treasure sie durch einen mauen Umfang und lachhaften Schwierigkeitsgrad selbst ansägt. So verkommt das potenzielle Meisterwerk zur spielbaren Grafikdemo...