Quantum Break: It's the story, stupid! im Test

PC WindowsXbox One

Wenn es nach Microsoft geht, soll Quantum Break ein Verkaufserfolg für die One werden. Der Titel, der auch für den PC herauskommt, wurde mit viel Aufwand produziert. Und das Endergebnis? Spektakulär!

Quantum_Break_neXGam_11Quantum Break wurde von Remedy Entertainment entwickelt. Das Entwicklungsstudio ist vor allem durch die ersten beiden Max Payne-Teile und die Alan Wake-Games bekannt. Videospiele, in denen der Fokus vor allem auf die Story gelegt wird. Das Ergebnis waren zum Beispiel in Max Payne glaubhafte Figuren.
 
Damit hat man es auch in Quantum Break zu tun. Und für mich persönlich unter anderem der Anreiz, wieso ich dieses Game gespielt habe. Denn selten habe ich in einem Videogame so viele gelungene Charaktere kennengelernt und noch dazu eine packende Geschichte dazu erhalten. Vor allem diese hat mich dazu motiviert, wiederholt meine Xbox One anzuschmeißen und jede freie Minute damit zu verbringen, die Erlebnisse von Jack Joyce nachzuspielen.
 
Der besondere Clou von Quantum Break ist, dass es eben nicht nur ein Videospiel ist. Es ist auch eine Fernsehserie. Und so wurde ein Cast an mehr oder weniger namhaften Schauspielern angeheuert. Shawn Ashmore, bekannt unter anderem als Iceman aus den X-Men-Filmen, wurde Jack Joyce, der Hauptprotagonist. Aidan Gillen, Little Finger auf Game of Thrones, wurde Paul Serene, der primäre Antagonist. Weitere Akteure waren Lance Reddik (The Wire, Fringe, Lost) und Mimi Michaels, die vor allem als Nebendarsteller in diversen Fernsehserien aufgetreten ist. Und alle Darsteller haben einen großartigen Job gemacht, soviel kann ich verraten. Allerdings sind die einzelnen Episoden insgesamt ungefähr 75 GB groß. Das runterzuladen wird bei den deutschen Internetverhältnissen etwas dauern! Alternativ könnt ihr diese Einlagen zwar auch streamen, müsst hierbei aber eventuell Qualitätseinbußen oder Ruckler hinnehmen.
 
Quantum_Break_neXGam_16Jetzt ist es ja so, dass es nicht zum ersten Mal der Fall ist, das Schauspieler als Spielfiguren angeheuert wurden. Unter anderem hat Quantic Dream für viele ihrer Spiele berühmte Akteure wie William Dafoe anheuern können. Doch sind ihre Games mehr eine Mischung aus interaktiven Spielfilmen und Videospielen. 
 
Quantum Break ist anders, will anders sein. Es ist nämlich wesentlich actionlastiger als zum Beispiel The Order. Denn in den Gamesequenzen kommt es wiederholt zu Kampfszenen, in denen man bis zu sechs von Jacks Kräften einsetzen kann und muss, um weiterzukommen. Er kann zum Beispiel einen Zeitschild um sich errichten, in dem er seine Lebensenergie regenerieren kann. Oder er kann seine Feinde in eine Zeitblase einschließen und auf diese schießen, bis die zusammenbricht und die gesammelten Schüsse ihn erledigen. Doch ebenso gibt es auch Puzzle oder Plattforming-Szenen, die gut in Szene gesetzt sind. Ein Highlight ist beispielsweise ein Schiff, dass um einen herum einstürzt und wiederholt in der Zeit eingefroren wird.
 
Der geschickte Gebrauch von den Fähigkeiten ist also unerlässlich, um weiterzukommen. Wobei man später auch auf Gegner stößt, die zum Beispiel in ihrem Umfeld den Einsatz dieser Gaben stören können. Oder die nur eine Schwachstelle auf dem Rücken haben, die nur schwer zu treffen ist. Das Game versucht dabei diese Auseinandersetzungen abwechslungsreich zu halten, was ihm gelungen ist.
 
Quantum_Break_neXGam_19Und trotzdem merkt man als erfahrener Gamer, dass diese Kämpfe eben doch nur Standard sind. Der Ablauf der Gefechte verläuft auf dieselbe Art und Weise, wie auch in anderen Games. Zuerst die schwachen und dann die harten Brocken, die außerdem noch teilweise in Sondercutscenes vorgestellt werden. Hier wird das Rad nicht erfunden.
 
Und so ist es eben die Story, bzw. die Art und Weise wie das Game diese erzählt, der Hauptgrund, wieso man Quantum Break zocken sollte. Denn das Spiel ist in fünf Akte unterteilt. Es geht darum, dass bei einem Experiment etwas schiefläuft und ein Riss in der Zeit entsteht. Die Zeit droht zusammenzubrechen. Dabei erhalten Jack Joyce und Paul Serene besondere Fähigkeiten. Paul reist in der Zeit vor und entdeckt, was geschieht, wenn diese zusammenbricht. Danach reist er zurück und will eine Arche aufbauen, mit er wichtige Menschen retten kann, komme was wolle. Jack hingegen will nur Rache für seinen Bruder, denn sein einstiger Freund auf dem Gewissen hat. Am Ende eines jeden Aktes kann man eine Entscheidung treffen, ob und wie Paul Serene agieren wird. Was sich auch auf die Narration des Spiels und den nachfolgenden Episoden auswirkt. Es gibt immer zwei Entscheidungensmöglichkeiten, die sich vor allem auf die Erzählweise, jedoch nicht auf das Gameplay auswirken. Und so etwas erhöht natürlich die Wiederspielbarkeit, bis man alle Varianten gesehen hat.
 
Gleichwohl habe ich an Paul Serene einen Narren gefressen. Ich bin persönlich schon immer ein Freund von Gegenspielern gewesen, die vor allem auf Grund ihrer Intelligenz gefährlich waren und weniger durch rohe Gewalt. Und gleichzeitig wird Paul als durchaus sympathisch dargestellt. Seine Motive wirken glaubwürdig. Und auch wenn er ein Antagonist ist, ist er einer, der einem lange in positiver Erinnerung bleiben wird.
 
Quantum_Break_neXGam_7Parallel wird die Story durch viele Elemente erweitert, die man im Game finden kann. Notizen und Emails, die die Motivationen der Charaktere erweitern. Klar, man muss nicht alles aufsammeln. Aber am Ende macht die Geschichte wesentlich mehr Sinn, wenn man sich auf die Suche begibt. Und dank Jacks Zeitsinn, ist dies auch einfacher. Trotzdem wird man nicht alles auffinden, wenn man nicht wirklich alles überprüft.
 
Einen Schwachpunkt hat das Game allerdings: die Grafik. Klar, die Charaktermodelle und ihre Animationen sind hervorragend. Aber Texturen, die teilweise nicht oder nur sehr spät nachgeladen werden und kleinere Ruckler müssen heutzutage nicht mehr sein!
 
Bleibt sonst noch was zu sagen? Stimmt, die Akustik. Die Musik ist gut gewählt worden und die deutschen Synchronsprecher liefern großartige Arbeit. Ihnen ist es zu verdanken, dass man das Game so schnell nicht vergessen wird.
 
Wer eine Xbox One sein Eigen nennt, der sollte sich das Spiel unbedingt holen. Und wer keine Konsole besitzt zumindest über einen Kauf nachdenken. Allerdings nicht die PC-Version, die, gemäß vielen Internetquellen, leider eine grauenvolle Adaption ist!
 
 
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Forum
  • von SolidSega:

    Control schlummert seit dem Mega Sale vor einigen Wochen samt Foundation-DLC in meiner Epic Bibliothek und freut sich darauf, mal gespielt zu werden. Irgendwie bin ich bislang nicht dazu gekommen. Der Chronologie wegen wollte ich jetzt auch erstmal Quantum Break angehen. Soll ja nicht übermäßig...

  • von fflicki:

    Ich bin in Shooter nicht so wirklich gut, weshalb mir Normal dann schon zu viel war, aber wenn man ein wenig Übung mit dem Shooter Genre hat sollte man da auf Normal gut durchkommen. Viel Spass mit dem Spiel, hat echt eine tolle Sci-Fi Zeitreise Story und die Mini Serie als Zwischensequenz ist mal...

  • von aldi404:

    Auf normal kommt man gut durch, bis zum Endkampf da bin ich 10x gestorben ...

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