City 17 steht wie der Rest der Welt unter dem Einfluss der außerirdischen „Combine“, welche eine Scheinregierung einsetzten, die an jedem Ort und zu jeder Zeit ihre propagandistischen Sprüche auf Euch niederprasseln lässt. Das Regime führt die Stadt mit eiserner Hand und George Orwell würde es sicherlich als grandiose Umsetzung seiner „Big Brother ist watching you“ Geschichte lieben. Zu jeder Zeit werden Bürger drangsaliert und wehe Ihr folgt einmal nicht einer Anweisung. So kann es Euch passieren, dass ein Wachmann z.B. eine Dose absichtlich auf den Boden wirft und Euch anschließend mit gezogener Energiekeule befielt, diese in den Müll zu werfen. Kein Ort also, an dem man freiwillig seinen nächsten Urlaub verbringen möchte. Schon nach kurzer Zeit könnte man glauben, euer letztes Stündlein hätte geschlagen. Da enttarnt sich ein Untergrundrebell vor Euch und vermittelt ein Gespräch mit einem alten Bekannten aus dem Black Mesa Komplex, welcher ebenfalls dem Untergrund angehört. Diesen zu erreichen ist eines eurer ersten Ziele im Spiel.
Erreicht Ihr das Labor Eures alten Freundes, möchte Euch dieser per eben fertig gestelltem Teleporter zu einem weiteren Verbündeten schicken, was natürlich gründlich schief geht. So dürft Ihr jetzt eine der Neuerungen von Half-Life 2 kennen lernen – das Luftboot. Dieses nette Gefährt bringt Euch recht schnell durch ein großes Kanalsystem, wobei hier die eingefüllte „Suppe“ ohne das Vehikel oftmals gar nicht zu überbrücken wäre. Zuerst unbewaffnet dürft Ihr Euch auch irgendwann über die Montage einer netten Pulskanone freuen. Auf Eurem Weg solltet Ihr immer auf das bekannte Half-Life Zeichen achten, da die Rebellen hier immer nützliche Utensilien versteckten. Neben dem Luftboot dürft Ihr im zweiten Teil der Serie noch einen Buggy sowie einen großen Kran steuern.
Der Weg zum Ziel führt Euch erst aus der Stadt heraus, durch den zombieverseuchten Ort „Ravenholm“, eine Mine, einem Gefängiskomplex und später wieder nach „City 17“. Damit der fulminante Showdown in der großen Zitadelle stattfinden kann, gilt es immer wiederholt kleine Rätseleinlagen zu lösen, die sich im Grunde aber auf das Auffinden von Schaltern begrenzen. Nicht sehr anspruchsvoll denkt Ihr. Aber wenn Ihr erst einmal unter einer kompletten Brücke durchklettern müsst, um hier am Ende den Schalter für die oberen Energiebarrieren zu betätigen und Ihr währenddessen netten Besuch aus der Luft bekommt, wisst Ihr, dass dem nicht so ist. Gepaart mit den fabelhaft animierten Personen auf Eurem Weg, welche hier gerade im Gesichtsausdruck eine neue Referenz darstellen und den vielen kleinen Details, die sich an jeder Ecke finden, ergibt es die Mischung, die aus Half-Life 2 das macht, was es auf dem PC auch schon war - einen der wohl besten Shooter, die es bisher gab.
Auf dem HUD seht Ihr hierbei immer Eure verbleibende Munition sowie Eure normale und zusätzliche Schutzenergie. Über das digitale Kreuz könnt Ihr in den ivier Waffengruppen schnell das Richtige finden, wobei man an vielen Stellen wiederholt auf das gute alte Brecheisen zurückkommt. Über die weiße Taste könnt Ihr eine Taschenlampe hinzuschalten, welche allerdings an Eurer Energiereserve zehrt. Über die schwarze Taste dürft Ihr an einem späteren Zeitpunkt auch bis zu vier Verbündete an bestimmte Stellen weisen.
Der Sound des Game passt sich gut dem Geschehen an und unterstreicht das unbehagliche Gefühl der ganzen Geschichte. Wie schon auf dem PC festgestellt, ist man bei der Synchronisation nicht gerade sehr spendabel mit den deutschen Kunden umgegangen. Nur ein paar Kandidaten können hierbei überzeugen. Hier hätte man mehr herausholen können. Die restliche Soundkullisse in Dolby Digital 5.1 hebt den Gesamteindruck aber auf ein vernünftiges Maß an.
Über die Steuerung des Titels kann man ebenso Gutes berichten. Diese geht locker von der Hand und die Belegung ist sehr schnell ins Blut übergegangen. Im Gegensatz zur PC-Version lassen sich meiner Meinung nach hier nun auch der Buggy und das Boot etwas leichter steuern, wobei einige von Euch mit der separaten Blickrichtung eventuell üben müssen.
Half Life 2 im Test

»Wachen sie auf Dr. Freeman......« Diese Worte sind in der Gamer Szene ähnlich bekannt wie James Bond Standard Spruch, dass sein Martini geschüttelt und nicht gerührt sein soll. Mit einiger Verzögerung kommen jetzt auch Xbox Besitzer in den Genuss des zweiten Teils von Dr. Gordon Freemans Erlebnissen mit der Alienwelt. Wir ließen die Scheibe für Euch mehrere Stunden im Laufwerk drehen.
Stefan meint:
Positiv
- Gelungene Portierung
- HL² endlich auch für XBoxler
Negativ
- Framerateeinbrüche und Ladezeiten
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von Phill XVII:
Wow klingt irgendwie nach ziemlichen BS. Ich denke die Fangemeinde will einfach die Story beendet haben und braucht nicht unbedingt das nächste Revolutionäre Gameplay Feature. Wie MC schon schrieb könnten die einfach die Portal Gun mit einbauen und die Fans würden durchdrehen....
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von aldi404:
Gabe hat es einfach nicht gebacken bekommen: theverge.com/2024/11/16/242980…y-why-hl-3-never-happened...
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von Mistercinema:
Ja, dass man hier dermaßen lange nicht EP3 bringt, kann ich auch absolut nicht nachvollziehen. Wußte man nicht wohin? Wollte man wie bei LOST Lösungen aus der Community, da man nicht wußte, wie man HL und Portal verbinden soll? Ich kann mich noch dran erinnern, dass man zum Schluss auf ein Bild...
Auch wenn ich Half Life 2 bereits am PC mit besserer Optik durchspielte, so bin ich dem Titel schon nach wenigen Minuten auf der Xbox erneut verfallen. Natürlich erkennt man die Abstriche in Punkto Grafik sofort und die oftmals einbrechende Framerate sowie das bereits vom PC her bekannte häufige Nachladen wünscht man sich im Grunde nicht. Aber trotz allem kann man einfach nicht aufhören zu spielen. Half Life 2 gehört klar zu den Top-Kandidaten diesen Jahres auf der Xbox. Leider gibt die Hardware nicht mehr her und die Entwickler mussten ja auch noch die phantastische Physik-Engine sowie die gelungene KI am Laufen halten. So gibt es am Ende von mir noch einen Punkt oben drauf. Lasst Euch dieses Game trotz fehlenden Multiplayer-Parts auf keinen Fall entgehen!!