Splinter Cell: Chaos Theory im Test

GameCube
Frisch nach der Devise "Wo s in der Welt nur knallt und zischt, der Onkel Sam hat mitgemischt" ist auch Agent Sam Fisher wieder mal in einen Haufen Ärger verwickelt. Mittlerweile sind zwar ein paar Jährchen ins Land gegangen, friedlicher ist der Welt aber trotzdem nicht geworden. Immernoch peinigen kleine Terrorkommandos weltweit die lokale Bevölkerung, wie beispielsweise auch noch in Peru. Um allerdings so richtig Aufsehen zu erregen, haben sich die putzigen Terroristen dort etwas einfallen lassen. Sie entführten einfach einen gut informierten US-Wissenschaftlicher und foltern ihn zu Tode.


Das dies nicht nur Sam Fisher, sondern auch der bereits eingangs zitierte Onkel Sam in Washington nicht gerne sieht, dürfte dabei auf der Hand legen. Also wird die Third Echelon Truppe alarmiert und soll der Sache auf den Grund gehen. Folglich findet ihr euch schon recht fix nach dem Spielstart an einem Strand wieder. Im Gepäck altbekanntes Material wie das SC-20 Schnellfeuergewehr, Pistole und natürlich allerlei handwerkliches Werkzeug. Zudem ist neben Nachtsicht und Wärmebildoptik nun noch mit dem EEV noch ein dritter Modus hinzugekommen. Selbiger erweist sich als äußerst praktisch im Aufspüren versteckter elektrischer Dinge. Alles klar?




Auf den ersten Blick mag sich gar nicht viel geändert haben. Sam schleicht immer noch vorsichtig um Ecken, kann Lichtquellen ausschießen um im Dunkeln zu verbleiben und als Spieler behält man die altbekannte Licht-Anzeige im Auge. Doch, oho - was ist das? Neu hinzugekommen ist eine Anzeige für verursachte Geräusche, die euch fortan über die von euch verursachten Geräusche informiert. Und es schadet gar nicht diese während des Spiels auch mal im Auge zu behalten, denn verborgenes Vorgehen ist wie immer Trumpf. Um diese Schleichnummern möglichst effektiv zu gestalten hat Agent Fisher auch in Richtung Movepalette einige neue Asse im Ärmel. Beispielsweise kann er sich nun kopfüber an Rohren halten und so vorbeilaufenden Wache ritsch-ratsch das Genick ein wenig einrenken. Zudem lässt sich der altbekannte Spagat zwischen zwei Wänden nun öfter anbringen und hier und da müsst ihr auch mal zur Schere greifen um Wandteppiche oder Zeltplanen durchzuschneiden.

Mit an Bord sind übrigens auch wieder Boss Lambert und Isländerin Grimsdottir, die euch wie gehabt über Funk wichtige Informationen zukommen lassen. Dabei haben die Entwickler durchaus auch einen gewissen Sinn für Humor gezeigt. Als Sam seinem Boss mit einem "Ja ja, ich weiß - nach dem dritten Alarm ist Game Over" belehren wollte, entgegnete der nur trocken das man hier doch nicht in einem Videospiel sei :-)




Am eigentlichen Spiel hat sich indes nicht wirklich viel verändert, Veteranen der Vorgänger werden sich innerhalb von Sekunden zurecht gefunden haben. Allerdings bietet Splinter Cell auch im Multiplayer nun neue Aspekte. War man mit dem GameCube bisher immer auf straighte Singleplayer Abenteuer festgelegt, so dürfen nun auch zwei Spieler kooperativ am geteilten Bildschirm schleichen. Die Geschichte folgt hierbei einem extra Handlungsfaden mit vier Missionen und verlangt von beiden Agenten viel Teamwork, um die Missionen abschließen zu können. Gerade wenn man einen Gleichgesinnten gefunden hat, kann es so richtig Spaß machen. Allerdings wird das etwas durch den arg geringen Umfang von lediglich vier Missionen getrübt, weshalb die ko-op Kampagne nicht genug Kaufgrund für Multiplayerfans sein dürfte.

Leider krankt die GameCube Version etwas an den Eigenheiten des Würfels. Geht die Steuerung auf PS2 und Xbox nicht zuletzt aufgrund einer großzügigen Funktionsverteilung auf die einzelnen Buttons recht gut von der Hand, so müsst ihr beim Cube oft mehrere Knöpfe drücken um simple Aktionen durchzuführen. Zudem präsentiert sich das Spiel als echter Speicherfresser mit 69 Blöcken allein für die Charaktererstellung - Pech für denjenigen, der bisher nur mit den original 60 Block Memory Cards von Nintendo herumhantierte.



Trotzdem sieht das Spiel natürlich auch hier optisch sehr fesch aus, die Grafik wirkt einen ganzen Tick detaillierter als noch auf der PS2 und ist daher wohl mal wieder genau zwischen den beiden Konkurrenten einzuordnen. Das gilt im übrigen auch für die großartigen Animationen, die so in der Form fast schon einen neuen Standard auf dem Cube setzen und zeigen was technisch mit ein paar Kniffen so alles möglich ist. Schade nur, daß der Sound diesen hohen Standard nicht ganz folgen kann - zwar tönt es immer noch subtile Melodien aus den Lautsprechern (bzw. hektische in spannenden Momenten), so wirklich etwas Neues ist den Soundkünstlern bei Ubi Soft aber wohl nicht eingefallen. Sei's drum, ihr werdet ohnehin schon mit dem Vorgehen von Sam beschäftigt sein, daß nicht viel Zeit zum Hören der Musik bleibt :-)

Sebastian meint:

Sebastian

Auch wenn es weh tut, aber auf dem Cube ist leider die schwächste Version der Chaos Theorie zu Hause. Nicht nur, daß die Steuerung hier etwas zickt, nein im Gegensatz zu PS2, Xbox und PC fehlen hier auch noch ganze Multiplayermodis wie z. B. das Deathmatch, von Online Gaming gar nicht zu reden. Wenn ihr nicht nur auf den Würfel festgelegt seid, legt ihr euch besser die Versionen für eine der anderen Kisten zu. Ansonsten bleibt der Titel natürlich auch auf dem GameCube weiterhin ein grandioses Game! 

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Splinter Cell: Chaos Theory Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31. März 2005
Vermarkter Ubisoft
Wertung 8.5
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