Blacklight: Tango Down im Test

PlayStation3XboxXbox 360Xbox Live Arcade
Mit Blacklight: Tango Down haben Ignition Entertainment und Zombie Studios einen mehr als vielversprechenden Download-Titel in der Pipeline. Als reinrassiger Multiplayer-Shooter bietet uns Blacklight: Tango Down neben spannenden Deathmatch-,Team-Deathmatch- und King of the Hill-Gefechten auch einige Koop-Missionen für vier Spieler. Doch ist das Spiel sein Geld auch wirklich wert?

tango1.jpgHalo 3, Modern Warfare 2 und Battlefield: Bad Company 2 machen es immer wieder deutlich: Wir sind alle Kriegsfanatiker und lieben es, unseren Mitmenschen mit allerlei Waffen den Schädel wegzublasen. Zum Glück ist es aber nur unser virtuelles Ich, das online zum Berkerker wird und alles möglich in die ewigen Jagdgründe schicken will. Das Ego-Shooter mit großem Multiplayer-Part sehr erfolgreich sind, erklärt sich also von selbst. Jeder möchte jetzt natürlich ein Stück vom Kuchen abhaben; so auch die Zombie Studios mit ihrem Titel Blacklight: Tango Down. Das Download Spiel erschien bereits am 7. Juli auf Xbox Live, kommt in dieser Woche auf PC heraus und ist nun auch auf der PS3 via PSN erhältlich. Als geneigter Ego-Shooter Fan mit unendlichen Stunden Modern Warfare 2 auf dem Buckel schielt man zunächst skeptisch auf den über 700 mb großen Titel. Aber sobald man im Hauptmenü angekommen ist, fühlt man sich auch gleich pudelwohl. Dort könnt ihr nämlich alles Nötige wie Aussehen und Waffensets einstellen, bevor es in die Kampfzone geht.

Blacklight bietet euch zwei Optionen, wenn es ums Gameplay geht: Entweder stürzt ihr euch sofort in die Online-Schlacht, oder ihr bestreitet vier sogenannte Black-Ops Missionen. Diese stellen den Singleplayer-, bzw. Offline-Part dar und sind eigentlich kaum der Rede wert. Wählt ihr eine der Missionen, findet ihr euch sofort im Level wieder und kriegt von einer Stimme gesagt, was zu tun ist. Story, Zwischensequenzen und dergleichen sucht man vergeblich. Ganz so schlimm ist es aber auch gar nicht, da man sofort merkt, dass der Hauptfokus auf dem Online Gameplay liegt. Habt ihr euch mit der fehlenden Inszenierung bzgl. der Story abgefunden, lauft ihr durch die Level, ballert auf feindliche Soldaten und gewaltätiges Zivilvolk. Einfallslose Missionsziele lotsen euch von Punkt A nach Punkt B, bevor es ins nächste Level geht. Zwei Lichtblicke haben die Black Ops Missionen aber: Zum einen bekommt ihr Erfahrung gutgeschrieben, die auch im Online Multiplayer beibehalten wird und zum anderen könnt ihr die vier Level zusammen mit bis zu drei Freunden in Koop spielen.



tango2.jpgtango3.jpg

So richtig blüht der Ego-Shooter aber mit bis zu 16 Spielern Online auf. Hier bekommt ihr nämlich satte 12 Karten, die ihr in sieben verschiedenen Modi spielen könnt. Fans von Bad Company 2, Modern Warfare 2 und Co. werden sich sofort heimisch fühlen. Das gilt auch für die Steuerung und das Erfahrungspunkte-System besagter Ego-Shooter. Mit jedem Kill und Kill-Assist bekommt ihr Erfahrungspunkte und steigt Level auf. Je höher euer Level, umso mehr Einstellungsmöglichkeiten für Waffen und natürlich auch Waffen selbst werden freigeschaltet. So könnt ihr euren Alter Ego nach belieben ausrüsten und für den Kampf auf dem virtuellen Kriegsschauplatz gewappnet zu sein. Ihr merkt also schon: Alles, was ich hier schreibe, sollte euch bekannt vorkommen. Und so ist es dann auch. Blacklight bietet spielerisch und inhaltlich nichts Neues, sondern setzt auf alte Tugenden des Genres. Doch ganz so richtig ist es auch nicht, denn auf Knopfdruck aktiviert ihr euer Visier. Dieses ist die einzige Neuerung, die das Spiel von den anderen Vertretern abhebt. Ist das Visier aktiviert, könnt ihr wichtige Gegenstände und Gegner durch Wände hindurch sehen. Doch ihr könnt das Visier nur kurz benutzten, bevor es sich wieder aufladen muss. Taktisch kluge Vorgehensweise ist also gefragt. Schönes Feature, was leider sehr einsam auf dem Feld der Neuerungen steht.

Kommen wir nun zur Präsentation. Die Grafik ist aller erste Sahne! Beachtlich, was die Zombie Studios da aus einem Arcade Spiel gemacht haben. Mittels Unreal 3 Engine ballert ihr euch durch düstere Levels voller Grafikpracht und schönen Texturen. Auch die Charaktermodelles können überzeugen, obwohl sie Persönlichkeit vermissen lassen. Das liegt aber zum größten Teil an den Helmen, die sie tragen und somit alle gleich aussehen. Explosionen können ebenfalls überzeugen, kommen aber -verständlicherweise- nicht an die tango4.jpggroßen Vorbilder des Genres heran. Schaut euch die Screenshots und den Trailer an und überzeugt euch selbst von der grafischen Pracht. Was hier über den Bildschirm fegt, könnt fast schon als Retail Spiel durchgehen. Nicht ganz so bombig stehts siehts dagegen beim Sound aus. Englische Sprachausgabe bekommt ihr nur am Anfang einer jeden Black-Ops Mission, ansonsten sirren euch monotome Sätze und Wörte der KI-Feinde um die Ohren, die nach kurzer Zeit nerven können. Der Soundtrack passt zum Geschehen aber auch hier können sich die Melodien nicht wirklich hervorheben.
 

Harry meint:

Harry

Ist Blacklight: Tango Down sein Geld wert? Ja! Dafür sorgt der gelungene Multiplayer Modus mit seinen 12 Karten, sieben Spielmodi und dem schnellen Gameplay. Etwas trüb fällt die Wertung allerdings bei den Black-Ops Missionen aus. Die Zombie Studios haben eine Offline-Kampagne versprochen, doch dann einfach nur vier belanglose Run-and-Gun Level abzuliefern, ist nicht gerade die feine englische Art. Eine bessere Inszenierung und gutes Storytelling wären angebracht gewesen. Aber das sind Sachen, die man beim -bereits angekündigten- Nachfolger sicherlich weiter ausbauen kann. So bleibt Blacklight ein Lichtblick für alle Ego-Shooter Fans, die gern online die Sau rauslassen. Solospieler werden aber nicht glücklich werden!

Alexis meint:

Alexis

Nach einer kleinen Verzögerung kommt Blackligt: Tango Down nun also auch auf der PlayStation 3 an. Gefreut habe ich mich drauf und wurde nicht enttäuscht. Ein klarer Multiplayertitel, der auch nur hier seine Stärken ausspielt. Singleplayerliebhaber können praktisch komplett die Finger davon lassen.

Online jedoch geht auf reichlich Maps mit genügend Leuten ordentlich die Post ab. Grafisch dabei wirklich gut, hinkt der Sound ein klein wenig hinterher. Besonders spaßig ist der kleine Reaktionstest beim Entschärfen mit dem Joypad. Hier kann es unter feindlichem Feuer schon mal zu dem einen oder anderen Verdrücker auf den den Tasten kommen :-)

Wer ein wenig Abwechslung abseits der großen Multiplayer Titel sucht, macht hier für kleines Geld sicher nichts falsch!

Positiv

  • Sehr gute Grafik
  • 12 Maps, 7 Modi, 4 Koop Missionen
  • Visiersicht gelungen

Negativ

  • Story nicht der Rede wert
  • Standartkost im Ego-Shooter Genre
  • Nichts für Solisten
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Blacklight: Tango Down Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode Pal
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 07.07.2010
Vermarkter Ignition
Wertung 7.9
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen