"Auch in Teil 2 fährt der Gegner wieder schwere Geschütze auf...."
Klar, auch wenn nicht unbedingt essentiell wichtig in einem Ego-Shooter, so darf doch aber auch eine Hintergrundstory nicht fehlen. In Red Faction II schlüpft ihr in die Rolle von Alias, der Sprengstoff Experte einer sechs köpfigen Allianz, die sich Red Faction nennt. Der Auftrag der Red Faction ist es, Diktator Sopot auszuschalten, der die Weltbevölkerung mit seiner Propaganda zu beeinflussen versucht. Und wie es sich für einen waschechten Diktator gehört hat er kein anderes Ziel vor Augen als die Weltherrschaft.
Um das zu verhindern zieht ihr mit euren Kumpanen los. Dummerweise stellen sich euch Sopot´s Gefährten in den Weg. Aber keine Angst: jeder der sechs Red Faction Kämpfern verfügt über einen sogenannten Nano-Tech Anzug, der einige tolle Dinge auf dem Kasten hat. So regeneriert sich eure Lebensenergie z.B. automatisch, wenn ihr eine kleine Rast einlegt. Ihr steuert wie schon erwähnt Alias, den Sprengstoff Experten der Red Faction. So wie ihr sind auch eure Kollegen auf einen diversen Bereich spezialisiert (z.B. Nahkampf, Scharfschütze, usw.). Jene kommen euch in verschiedenen Situationen im Spiel dann auch zur Hilfe.
"So nah solltet ihr den Gegner niemals kommen lassen...."
Ihr seid aber auch alleine nicht völlig aufgeschmissen, denn euch steht eine Vielzahl an kräftigen Waffen zur Verfügung. In manchen Missionen dürft ihr sogar in fahrbaren Untersätzen Platz nehmen, allerdings nur als Schütze. Den Part des Fahrers übernimmt einer eurer Team Mitglieder. Neben den verschiedenen Waffen befindet sich natürlich auch noch die Standard Ausrüstung eines jeden Söldners in eurem Besitz, wie z.B. ein Nachtsichtgerät.
So zieht ihr durch die Level und trefft auf Massen von Feinden. Diese sind alles andere als dumm – sie verstecken sich, rufen Verstärkung zur Hilfe und machen euch das Leben richtig schwer. Daher kommt es besonders gut, dass die Entwickler die Physik Engine im Vergleich zum Vorgänger noch weiter aufgebohrt haben, so dass ihr nun wirklich nahezu alles auch zerstören könnt. Ein hartnäckiger Gegner verschanzt sich hinter einem Beton Block? Kein Problem… Raketenwerfer rauspacken, zielen und feuern – weg ist euer Problem. So gelangt ihr hin und wieder auch in spezielle Bereiche diverser Gebäude. Die Level kommen im Grossen und Ganzen sehr gut rüber, sind groß genug und bieten viele Möglichkeiten für packende Feuerduelle.
"Der Feind reagiert erstaunlich intelligent, verschanzt sich, gibt sich feuerschutz etc."
Die Steuerung erfolgt wie gehabt mit Maus und Tastatur, wer will kann im Optionsmenü alles nach eigenem Gutdünken abändern, was aber eigentlich nicht notwendig ist. Wenn dies nicht gerade euer erster Ego-Shooter ist, dann werdet ihr nach einer kurzen Einspielzeit nur so durch die Level fliegen. :-)
Kommen wir zur technischen Seite von Red Faction 2. Grafisch kann sich das Spiel sehen lassen, wenngleich in machen Situationen einwenig mehr Feinschliff gut getan hätte. Z. B. Vor der ersten Mission, als ein Helikopter nach einem Treffer wortwörtlich "platzt" - sieht leider ziemlich lächerlich aus. Auch die Animationen der gegnerischen Soldaten sind einwenig "arm" ausgefallen, da hätte ruhig noch etwas Arbeitszeit investiert werden können.
Ansonsten lief das Spiel bei den verschiedensten Testkonfigurationen wirklich flüssig und bereitete keinerlei Probleme.
Der Sound von Red Faction 2 ist wahrlich gigantisch. Der sehr atmosphärische Soundtrack begeistert euch schon im Menü des Spiels. Effekte im Spiel selber wie z.B. Explosionen hören sich auch sehr gut an. Dazu kommt eine überdurchschnittlich gute deutsche Synchronisation.
Aber was gibt es denn nun wirklich an Red Faction II zu beanstanden? Außer dem fehlenden Multiplayer Modus, der schmerzlichst vermisst wird und divesen kleineren Mängeln eigentlich nichts. Aber gerade wer sich gerne im Netz mit anderen messen möchte wird halt arg enttäuscht. Wer weiß - vielleicht schiebt THQ ja noch einen Patch nach...
- Windows 98/ 98 SE/ ME / 2000 / XP
- 500 Mhz Intel Pentium III oder AMD Athlon Prozessor (1 Ghz empfohlen)
- 1.1 GB freier Festplattenspeicher
- Grafikkarte mit 16 MB (32 MB empfohlen)
- 8x CD-ROM oder DVD Laufwerk
Red Faction war ein sehr guter Ego-Shooter - und gleiches trifft auf den Nachfolger zu. Die Mängel sind übersehbar und wer mal wieder Lust auf einen richtigen Ego-Shooter hat, kann gerne zugreifen.