Quake IV im Test

PC Windows
Nach einem Multiplayerausflug im Jahre 1999 kommt die Quake Serie zurück zu ihren Wurzeln und zeigt sich wieder als reiner Singleplayershooter.
Matthew Kane hat es nicht leicht. Nach einer harten Landung auf dem Heimatplaneten der Strogg kriegt er einen Blaster in die Hand gedrückt und soll für Recht und Ordnung sorgen. Das hört sich vielleicht leicht an, ist es aber nicht, weil sich die zahlreichen Gegner als harte Brocken rausstellen. Die Strogg, eine Rasse halb Mensch, halb Maschine (Borg?) leistet sich einen Krieg gegen die Menschheit. Dabei werden die Soldaten ,die sie im Krieg gefangen nehmen als eigene Krieger umfunktioniert . So was passiert schließlich auch Matthew Kane. Aber fangen wir doch mal von vorne an.



Nachdem ihr unsanft auf der Oberfläche angekommen seid, werdet ihr sofort in den harten Krieg Menschen gegen Strogg geworfen. Am Anfang bekommt ihr einen Standardblaster und müsst erst mal euer Squad wieder finden, das irgendwo verstreut ist. Auf der Suche nach ihnen werfen sich schon die ersten Gegner vor euch hin. Da kommt Stimmung auf. Nachdem ihr euer Squad gefunden habt, geht es durch Schützengraben, Strogggebäuden und Fabriken. Die Aufgaben sind vielfältig. So müsst ihr z.B. versuchen eine große Ionenkanone unter eurer Kontrolle zu bringen und sie dann gegen den Feind einzusetzen. Gelegentlich müsst ihr einen Medic oder Teamkollegen durch Passagen Feuerschutz geben. Dann wieder gilt es einen Konvoi zu beschützen, wo ihr an einem stationären Geschütz alles aufs Korn. Die meisten Passagen meistert ihr aber allein. Gelegentlich seid ihr auch mit eurem Squad unterwegs.

Dabei stellen sich eurer Teamkollegen gar nicht mal so dumm an. Allerdings existiert nicht die Möglichkeit ihnen direkt Befehle zukommen zu lassen. Sie folgen euch die meiste Zeit und bei feindlicher Annäherung feuern sie aus freien Stücken. Dabei kommen nette Kommentare von Seiten eurer Teamkollegen, was mächtig cool rüberkommt. Eure Teamkollegen geben euch nicht nur Feuerschutz, sie Versorgen eurer Schutzschild mit neuer Energie sowie eure Lebensenergie. Von manchen Marines bekommt ihr sogar Upgrades für eurer Waffen. Diese Waffen, zehn an der Zahl findet ihr je weiter ihr kommt. Fans alter Quaketeile werden sich dabei wie Zuhause fühlen, weil die meisten Waffen gleich geblieben sind. Am Anfang habt ihr noch einen simplen Blaster, später findet sich das Maschinegewehr, Railgun, Rocketlauncher und noch andere bekannte Waffen aus dem Quakeuniversum.



Was bei allen Titeln von Id Software gleich ist, und da macht Quake 4 keine Ausnahme ist, das die Waffen keinen richtigen sekundären Feuermodus haben wie das bei Unreal Tournament oder Jedi Knight II ist. Wenn ihr unterwegs seid mit eurem Squad oder allein, bekommt ihr über Funk viel Information und Hintergründe was gerade so passiert auf dem gesamten Schlachtfeld. Das trägt genau wie bei Doom3 sehr zur Atmosphäre bei. Durch 31 Level feuert ihr euch euren Weg frei. Dabei stehen sogar Aussenlevels bereit mit Tank oder einen Mech zu begehen, wo ich persönlich viel Spaß hatte den Mech zu steuern. Der Levelaufbau ist sehr gradlinig gehalten und selbst die Aussenlevels sind im Vergleich zu anderen Shooter klein ausgefallen. Aber meistens seid ihr innerhalb von Gebäuden unterwegs und killt dabei verschiedene Arten von Stroggs.



Am Anfang kommt euch noch die Standard-Stroggs Ausführung entgegen. Je weiter ihr jedoch vorankommt, umso größer und dicker die Gegnerbrocken. Einer der Höhepunkte von Quake4 bietet wohl der Kampf gegen die Riesenspinnen, die man zum ersten Mal in einem Aussenlevel trifft.

Die Innenlevel sind wie bei Doom3 sehr klein gehalten und meist sehr dunkel. Durch den interessanten Grafikstil von Quake 4 kommt eine ziemlich kalte, sowie aggressive Atomsphäre rüber die euch in euren Bann schließt. Hat man Doom3 schon mal gespielt, wird einem klar welche Optik in Quake4 steckt. Die Doom3-Engine wurde kräftig aufgebohrt, so dass selbst (endlich) Aussenlevels möglich sind. Die Fernsicht sowie der Himmel werden leider durch eine Billige Bitmap- Tapette vorgetäuscht. Selbst wenn ihr mit eurem Squad unterwegs seid und ein Haufen Gegner auf euch zukommen bleibt die Action dafür aber flüssig (vorausgesetzt ihr habt einen halbwegs guten Rechner unterm Tisch).



Nach gut 3-4 Stunden Spielzeit werdet ihr gefangen genommen von den Strogg. Danach findet ihr euch auf einem Förderband wieder, wo ihr langsam zu einem Strogg umgebaut werdet. Doch bevor die Gehirnwäsche bei euch komplett vollzogen wurde, rettet euch ein Squad. Ab da spielt ihr das Game als Strogg. Das hat soweit den Vorteil, da ihr mehr Lebensenergie aufnehmen könnt, ihr könnt schneller laufen und höher springen als ein normaler Marine. Dann ergibt sich noch ein Vorteil gegenüber das Dasein als Mensch. Ihr könnt in Strogggebäuden an Healthstations jederzeit eure Lebensenergie aufladen.

Grafisch ist Quake4 wirklich gut gelungen und zeigt eindrucksvoll wozu die Doom3-Engine im Stande ist. Die grafische Pracht hat allerdings auch ihren Preis. Um Quake4 in vollen Details zu spielen, bei einer Auflösung von 1024x768 bei 32Bit Farbtiefe braucht ihr mindestens einen P4 3,2Ghz(AMD XP 3000+), 1GB Ram sowie eine Grafikkarte der Klasse Geforce 6800/Radeon X800. Quake4 nimmt 3,2 GB eurer Festplatte in Beschlag. Die Mindestvoraussetzung für Quake4 wurde im vergleich zu Doom3 nach oben geschraubt. Einen Pentium 4 2.0 GHz(AMD XP 2000+),512MB RAM und eine Grafikkarte mit 64MB Ram ist von Nöten.



Vom Sound war ich doch ein bisschen enttäuscht, weil wenn ihr mal Doom3 mit EAX-Raumklang wahr genommen habt, erwartet ihr auch das Id- Software ab jetzt dieses geilen Sound als Standart haben. Richtigen Raumklang gibt es nicht bei Quake4. Dafür kommen die Waffen gut rüber, genau wie die Synchronsprecher. Der Soundtrack untermalt gekonnt das Spielgeschehen auf dem Bildschirm stellt sich aber mehr in den Vordergrund als z.B. bei Doom3.

Der Multiplayer ist eine Neuauflage von Quake 3 wo ein Teil alte Maps neu aufgelegt wurden. Zur Auswahl habt ihr Deathmatch, Team Deathmatch, Tournament, Capture the Flag and Arena CTF. 16 Spieler dürfen sich pro Server verbitterte Fights geben(Doom3 Fans wird es freuen). Spieletechnisch finde ich den Multiplayermodus von Quake 4 eher etwas dürftig, Unreal Tournament 2004 gefällt mir in Sachen Movement, Gameoptionen und Waffen einfach viel besser. Wie bei Id- Software typisch ist um ein sicheres Spielen zu gewährleisten auf den meisten Server das Anti-Cheat Tool Punk Buster aktiv. Das kleine Tool wird bei der Installation von Quake 4 mit beigefügt.


Testrechner:
Pentium 4 2,66Ghz
1GB Ram
Geforce FX 5950 Ultra (256MB RAM)
Creative Audigy 1


Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 2.0Ghz(AMD XP 2000+)
512MB Ram
Geforce 3/ Radeon 9200(64Mb)
3.2GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk

Dominic meint:

Dominic

Quake 4 ist ein guter Ego-Shooter. Die Kriegsatmosphäre kommt gut rüber und innerhalb der acht Stunden Spielzeit (die für meinen Geschmack einfach zu kurz sind), wird euch viel Action geboten. Quake 4 steht allerdings nicht gerade für Innovationen. Richtige Höhepunkte gibt es bei dem Spiel nicht. Die Storyline ist zu dünn und das Game allgemein zeigt sich sehr Oldschool. Was mich noch persönlich stört ist, wie das Spiel künstlich in die Länge gezogen wird indem man öfters dieselben Räume besuchen und Rätseleinlagen bestehen muss, meistens die olle Schaltersuche. Da war ich persönlich enttäuscht von Raven Software weil sie z.B. mit Jedi Knight II gezeigt haben, das sie dass auch anders können. Unterm Strich bleibt ein Ego-Shooter der zu sehr auf seine opulente Grafikengine baut und auch dort ganz überzeugen kann. Sucht ihr nach zumindest etwas Innovation, dann ist Half Life 2 oder auch Far Cry die bessere Wahl. 

Positiv

  • Gute Grafik und Sound
  • Packende Atmosphäre

Negativ

  • Kurze Spielzeit
  • Multiplayermodus wurde ohne grosse Neuerungen von Quake III übernommen
  • Kaum Höhepunkte
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Quake IV Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 02.11.2005
Vermarkter Activision
Wertung 7.8
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