Zum einen der Einsatz von Kinect. Winter Stars ist eines der ersten puren Wintersport-Spiele, die für Microsofts Motion-Controller herauskommen. Es handelt sich hierbei nicht um einen Mix, wie es beispielsweise bei Kinect Sports Season 2 der Fall ist. Es kommen hier nur Sportarten vor, die Kälte benötigen.
Zum anderen wäre da die Story, die die Entwickler ins Spiel voll ins Spiel integrierten. Sie handelt von einem ehemaligen Sportler, der nach einem schweren Unfall zurückkommt. Doch bis auf ein paar treue Freunde löste sich sein gesamtes Team auf. Er muss jetzt den Manager-Posten übernehmen und versuchen, eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Allerdings fällt der Weg bis dahin noch sehr weit aus.
Ehe es jedoch mit dem Zocken losgeht, gilt es eine Wahl zu treffen. Dies betrifft die Art und Weise, wie man steuern möchte. Du kannst entweder den Familienmodus aktivieren, oder es auch so probieren. Der Unterschied zwischen den beiden fällt allerdings gewaltig aus.
Mit familienfreundlicher Unterstützung läuft das Spiel fast von alleine. Nur an vorgegebenen Passagen wird aktiv eingegriffen. Zum Beispiel beim Eiskunstlaufen musst du nur an einer bestimmten Stelle die Arme ausstrecken, mehr nicht. Oder beim Biathlon, wo das richtige Zielen automatisch abläuft. Du musst nur rechtzeitig den Abzug betätigen.
Doch schnell steht fest, dass dies keine so gute Idee war. Beispiel Biathlon: Um die Kurve zu nehmen, musst du entsprechend den Oberkörper bewegen. Das Kinect-System reagiert hierbei überempfindlich und steuert deinen Charakter in eine 90 Grad-Biegung, anstatt ihn sanft zu drehen. Es geht aber auch andersrum, also dass Microsofts Motion-Controller überhaupt nicht anspringt. Das sieht schließlich so aus, dass du, um an Fahrt zu gewinnen, einen Hügel in der Hocke hinunterfährst. Dies wird jedoch nicht erkannt. Das Spiel fordert dich weiter dazu auf, diese Bewegung durchzuführen, obwohl das schon längst passierte.
Das Naheliegendste wäre jetzt natürlich, den Familienmodus anzuschalten, um wenigstens etwas weiterzukommen. Denn um in den vollen Genuss des Games zu kommen, also alle elf Sportarten freizuschalten, gilt es, immer als Erster die Ziellinie zu durchqueren. Gewinnst du „nur“ Silber zählt dies nicht. Angesichts der nicht so gelungenen Steuerung motiviert das nicht besonders.
Von den Ladezeiten her überzeugt das Spiel ebenfalls nicht. Zwar fielen sie erfreulich kurz aus, doch dafür treten sie gehäuft auf. Und so vergeht eine Viertelstunde, ehe man vom Startmenü auf die Piste kommt. Dies dauert natürlich zu lange.
Grafisch ruft Winter Stars einen zwiespältigen Eindruck hervor. So schön die Halle und die Strecken auch aussehen, so schrecklich wirken die Gesichter der Figuren. Vor allem die leeren, toten Augen sind unbehaglich. Ebenso sitzen einige Gesichtszüge in den Zwischensequenzen nicht. Dafür überzeugt die Soundkulisse. Die deutsche Synchro ist gut gelungen, was man ebenfalls von den Soundeffekten sagen kann.
Eurosport Winter Stars im Test

Bald ist es soweit, und die olympischen Sommerspiele beginnen. Was dem einen Entzücken entlockt, sorgt bei den anderen für genervtes Aufstöhnen. Es sind jene Leute, die sich darüber ärgern, dass die kalte Jahreszeit dieses Jahr nicht ihrem Namen gerecht wurde. Es sind jene, deren Lieblingssportart Kufen oder Kanten hat. Es sind jene, für die „Eurosport Winter Stars“ gedacht ist. Damit sie auch während der warmen Tage genüsslich ihrer Lieblingsfreizeitbeschäftigung nachgehen können. Zumindest virtuell.
Götz meint:
Positiv
- Hintergrundstory
Negativ
- Merkwürdig reagierende Kinect-Steuerung...
- mal überempfindlich..
- mal mal überhaupt nicht reagierend
Userwertung
Weiterführende Links
Elf Wintersportarten, die man auch im Sommer ausüben kann. Dies ist das Hauptargument, welches für einen Kauf von Eurosport Winter Stars sprechen könnte. Doch das Game überzeugt nicht. Vor allem die Kinect-Steuerung fällt misslungen aus. Mal reagiert sie über, ein anderes Mal überhaupt nicht. Dabei ist das Schlimme, dass wenn man das Spiel komplett durchzocken möchte, an einigen Stellen förmlich gezwungen wird, auf die normale Eingabe umzuschalten. Mit den entsprechenden Konsequenzen für die Motivation. Ebenso sind die vielen Ladezeiten sowie die zwiespältige Grafik gewichtige Argumente, die gegen einen Kauf sprechen. Da hilft auch die gelungene deutsche Synchro nicht.