Deren Spin-Off Dragon Quest Monsters umfasst sechs Titel, wobei es sich bei einem davon um ein Remake der ersten beiden Teile handelt. Und nicht alle Spiele erschienen auch in Europa. Zwischen Dragon Warrior Monsters (GameBoy Color) und Dragon Quest Monsters: Joker (Nintendo DS, 2008) lagen acht Jahre und zwei Handheld-Generationen. Das Spielprinzip veränderte sich im Laufe der Zeit nicht, was man jedoch auch über Pokemon sagen kann.
Euer Held ist ein Junge, der an einem Monster-Scout-Turnier teilnehmen will. Es gibt nur ein Hindernis: Er besitzt kein Geld und keine Monster. Dies hindert ihn jedoch nicht daran, sich an Bord eines alten, klapprigen Luftschiffes zu schleichen. Das Schiff stürzt daraufhin über einer mysteriösen Insel ab, welche - oh Wunder - von lauter Monstern bewohnt wird. Da das Luftschiff ohne eine Crew nicht starten kann, liegt es am Jungen, diese zu sammeln. Sie ist über das gesamte Eiland zerstreut und so muss er eine schlagkräftige Monster-Gruppe zusammenstellen, um weiterzukommen.
Nach den ersten Monster-Begegnungen wird klar, dass hier einiges an Arbeit wartet. Mit anfänglich einem Ungetüm an der Seite, ist das Überleben schwierig. Es kann passieren, dass man schnell ins Gras beißt, wobei dies nicht gleichbedeutend mit einem Game Over ist. Stattdessen wacht man, vollständig genesen, wieder im Luftschiff auf. Schnell wird klar, dass man mehrere Kreaturen braucht, um weiter zu kommen. Gottlob haben die Entwickler an einen Teleportations-Zauber gedacht, damit man leichter zwischen den verschiedenen Gebieten hin- und herreisen kann.
Also Monstern nicht mehr aus dem Weg gehen, sondern den Kampf mit ihnen suchen. Nur so kann man die Stärke der begleitenden Monster verbessern und neue Kreaturen anwerben. Das obligatorische Fangen, heißt in diesem Titel anwerben. Man visiert ein Monster an, und lässt alle drei Kreaturen einen Angriff durchführen. Je mehr das potentielle neue Party-Mitglied davon beeindruckt ist, desto besser. Dies wird per Prozentzahlen ausgedrückt. Für jeden gewonnenen Kampf erhält die aktuelle Truppe Erfahrungspunkte und steigt, rollenspielüblich, einen Level auf. Zusätzlich erhalten die Monster bei bestimmten Stufen noch so genannte Talentpunkte. Diese kann man wiederum für Zauber oder bessere Charaktereigenschaften, wie z. B. Verteidigung ausgeben.
Es ist auch nicht so, als ob die Kämpfe Spaß bereiten. Diese laufen nahezu automatisch ab. Eingriffe des Spielers sind zwar möglich, aber mühsam und aufwendig. Besser ist es, sich nicht einzumischen, sondern stumpf den Befehl zum Angriff zu geben. Nicht gerade motivierend. Ärgerlich auch, dass man dazu gezwungen wird, seine Monster zu fusionieren. Dies ist ab Stufe zehn möglich und bedeutet, dass man zwei seiner Kreaturen zu einer neuen (schlagfertigeren) zusammenfügt. Dieses erbt die Statistiken und Fähigkeiten seiner Eltern, fängt jedoch wieder auf Stufe 1 an. So wird man gezwungen, von Neuem zu grinden, um auf ein hohes Level zu gelangen.
Was mir den Spielspaß endgültig ruinierte, ist die hundsmiserable Kamera. Erstaunlich, wie grandios SquareEnix diese versaute. Die Kamera schafft es perfekt, automatisch die falsche Position zur Action einzunehmen, womit sich die Übersicht verabschiedet. Zwar ist es möglich, per Hand zu korrigieren, doch ist dies äußerst mühsam. Musikalisch gilt das Prinzip „Same old, same old“. Größtenteils wurden Melodien und Sound-Effekte verwendet, die man aus anderen Teilen kennt. Dies ist nicht tragisch, aber die Mischung zwischen alt und neu hätte ausgewogener sein können.
Dragon Quest Monsters: Joker 2 im Test

Gesucht wird: Junge, maximal 15 Jahre alt. Eigenschaften: Fähig und willig, in freier Wildnis zu überleben, dort Monster zu fangen und zu trainieren, mit End-Ziel der perfekte Monster-Scout zu werden. Muss leidensfähig sein.
Götz meint:
Positiv
- Süchtigmachendes Spielprinzip
- Viel zu entdecken
Negativ
- Miserable Kamera
- Angestaubtes Design
Userwertung
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von Civilisation:
Dragon Quest Monsters: Joker 2 Gesucht wird: Junge, maximal 15 Jahre alt. Eigenschaften: Fähig und willig, in freier Wildnis zu überleben, dort Monster zu fangen und zu trainieren, mit End-Ziel der perfekte Monster-Scout zu werden. Muss leidensfähig sein. Zu unserem Test ...
Nach den ersten unterhaltsamen Stunden, werden die Schwächen von Dragon Quest Monsters: Joker 2 immer deutlicher. Das monotone Spielsystem, der automatisch ablaufende Kampf, das gealterte Design und die grottenschlechte Kamera sorgen dafür, dass man nach einer Weile nur noch widerwillig weiterspielt.