Dance! It's your Stage im Test

Habt ihr euch das Spiel geladen, stehen euch im Hauptmenü die Punkte Mehrspieler, Schnelles Spiel oder Karriere zur Auswahl. Selbstbewusst wagen sich zukünftige Tanzmeister an die Karriere, in der ihr vor den wachsamen Augen D!'s von Bühne zu Bühne springt und dort zu 20 verschiedenen Songs tanzt. Doch bevor es richtig losgehen kann, müsst ihr euch euer Alter Ego zusammen stellen. Ingesamt könnt ihr aus sechs verschiedenen Charakteren wählen (drei weibliche und drei männliche Tänzer). Habt ihr die Frage nach dem Geschlecht und dem Aussehen geklärt, müssen noch passende Klamotten her. Insgesamt steht euch nicht alles sofort zu Anfang im Editor zur Verfügung. Vielmehr müsst ihr euch die einzelnen Sachen wie neue Kleidungsstücke oder etwa Frisuren in der Karriere freispielen. Sobald ihr den Editor verlasst, findet ihr euch auf einer Art Karte wieder, die euch alle wichtigen Locations anzeigt. Diese müssen nun von euch abgeklappert werden.

Wählt ihr die erste Location, bzw. Bühne aus, geht es sofort los. Euer Charakter findet sich auf der Bühne vor Publikum wieder und muss, mitsamt einigen Background Tänzern, zu einem der 20 unbekannten und extra für das Spiel produzierten Popsongs tanzen. Das geht in zwei Varianten: Entweder habt ihr eine Tanzmatte zur Hand und hüpft auf dieser auf den Pfeilen herum, die euch in der linken Ecke des Bildschirms angezeigt werden, oder ihr greift zum Controller und müsst den linken und/oder rechten Analogstick in die jeweilige Pfeilrichtung drücken. MIt dem R-Knopf aktiviert ihr zudem eure Starpower, die als Multiplikator dient und eure Punkte nach oben schießen lässt. Leider krankt Dance! It's your Stage bereits hier, denn das Tanzen mit Tanzmatte macht nur bedingt Spaß, den Controller kann man dagegen total vergessen. Wer mit Controller spielt, wird schon nach der ersten Strophe von Langeweile und auftretender Müdigkeit geplagt. Die Sticks in die richtige Richtung drücken, macht KEINEN Spaß, liebe Entwickler! Zudem bestraft euch das Spiel bei Fehlern nur mit Punkteabzug. An der Choreographie eures Tänzer seht ihr aber nicht, dass ihr grad was falsch macht. Dieser tanzt perfekt weiter.
 

Nachdem ihr zu Ende getanzt habt, seht ihr ein Standbild von D!, der euch sein Fazit an den Kopf wirft. Wart ihr gut, geht es zur nächsten Bühne. Habt ihr die erforderliche Punktzahl aber nicht erreicht, müsst ihr nochmal ran. Und schon nach dem ersten Lied fragt man sich, ob man es sich erneut antun muss. Das Spiel macht einfach wirklich keinen Spaß. An die großen Vorbilder wie Dance Dance Revolution oder Dancing Stage Universe kommt es nicht heran. Wer also die Karriere beendet, der ist beinharter Tanzspielfan oder heiss auf den Gamerscore. Diesen kann man aber auch im Schnellen Spiel holen, oder man schnappt sich bis zu drei Freunde und zockt den Multiplayer, was aber meist darauf hinausläuft, dass die Freunde mit Controllern spielen (sofern man keine vier Tanzmatten im Haus hat). Und über den Spielspaß mit Gamepad hab ich ja oben bereits was geschrieben ...

Grafisch geht das Disaster weiter, denn Dance! ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Die Chell-Shading Grafik ist äußerst bescheiden und hinkt irgendwo auf Last Generation Niveau. Das gilt leider für die Tänzer mit den hässlichen Klamotten, wie auch für die verschiedenen Bühnen, die zwar auf den ersten Blick ganz nett und bunt aussehen, aber auf Dauer nicht überzeugen können. Einzig die Animationen der Tänzer sind gelungen und werden sehr flüßig dargestellt. Zum Glück kann man dem Soundtrack hingegen ein Lob aussprechen. Zugegeben, die 20 Songs sind nicht bekannt, aber dafür nicht weniger schlecht. Wer auf fetzige Popmusik steht, wird an den Songs seine Freude haben. Auch die Original Stimme von Detlef D! Soost ist dabei.