Zu Beginn lernt Ihr die kleine Ameise Anthony kennen, welche Euch um Eure Hilfe bittet. Man möchte die „goldene Sonnenblume“ für das Ameisenvolk erlangen, um den alten Stumpftempel wieder öffnen zu können, was für die kleinen Racker aber doch zu schwer ist. Ab hier dürft Ihr jetzt an den Start. Neulinge sollten hierbei einmal die anwählbaren zehn Tutorial Level spielen, in denen man alle Grundschritte gut erklärt bekommt.
Durch die eingebundene Story müsst Ihr neben „Kororin-Kapseln“, welche entweder Stumpftempelteile oder Müll enthalten, immer die Diamanten einsammeln. Erst wenn Ihr alle besitzt, öffnet sich der Ausgang. Zusätzlich sind auf dem »normalen Schwierigkeitsgrad« in jedem Level grüne Kristalle versteckt, durch die Ihr weitere Boni (Codes) freischaltet. Wozu Müll? Ganz einfach: Marble! Balance Challenge verfügt nämlich über einen Leveleditor – hierzu auch gleich noch mehr.
Vor jedem Spiel könnt Ihr Euch für eine bestimmte Kugel entscheiden von denen es im Gesamten eine ganze Menge gibt, am Anfang aber natürlich nur einige wenige anwählbar sind. In den Optionen könnt Ihr anschließend für jede Wiimote hinterlegen, ob sie längs oder quer gehalten wird. Variante zwei kam beim Test bei fast allen Personen besser an. Eure Spielstände werden im selben Bereich zusätzlich zum Namen mit lustigen Symbolen verziert, so dass hier auch jüngere Spieler gleich Ihren Speicherstand erkennen können.
Das Spielprinzip machte uns beim Test (und diesmal nahmen wirklich viele dran) schon fast süchtig. Jede neue Herausforderung wollte gemeistert werden. Der Schwierigkeit zu Beginn lag daran, dass man die Wiimote hier im Laufe der Geschichte über 90° zu den Seiten oder nach vorne bewegen muss, um die Kugel so auf die andere Seite einer Aufzugsplattform zu bekommen. Wie bereits im Vorgänger warten hierbei natürlich etliche Hindernisse auf Euch: Angefangen bei kleinen Gebläsen, Scheren und beweglichen Bühnen (die Ihr teils selber an die richtige Position bringen müsst) kommen auch noch Kanonen hinzu, bei denen Ihr den Austrittswinkel nach dem Reinfallen schnell selber bestimmten müsst.
Neben den Single-Play-Modi könnt Ihr das Spiel jetzt auch mit bis zu vier Personen im Multiplayer-Modus angehen. Hierzu müsst Ihr auf Anthony´s Spielwiese auf den Punkt “Freies Spiel“ wechseln. Bei einem zwei Spieler Duell könnt Ihr vorher in den Optionen einstellen, ob der Splittscreen horizontal oder vertikal dargestellt werden soll. Ab dem dritten Teilnehmer bekommt jeder ein kleines Feld, so dass hier niemand einen Vorteil erlangt.
Als letzten großen Punkt kommen wir zur „Müllfabrik“. Durch das Einsammeln der „Kororin-Kapseln“ landet dort immer neuer Müll. Die Fabrik ist also im Grunde ein großer „Level-Editor“, in dem Ihr Euch so richtig austoben könnt. Leider stehen dort zu Beginn nur wenige Bauteile zur Verfügung und hier kommt jetzt das Gesammelte ins Spiel. Diesen könnt Ihr durch „Fusionen“ in neue Bauteile verwandeln, so dass Eure Werke im Verlauf des Spiels immer komplexer und besser werden können. Neben dem Spielen auf dem eigenen Bildschirm (ist doch toll, wenn man seine Geschwister oder Eltern herausfordern kann), könnt Ihr die selbstkreierten Level anschließend via „WiFi-“Verbindung bzw. Mail ebenfalls an Eure Freunde senden, sofern sie das Spiel auch besitzen.
Grafisch kommt der Titel im aktuellen Gewand detailliert und sauber daher. Obgleich die Hintergründe etwas unscharf bzw. matschig wirken (sie liegen ja auch in weiter Ferne), findet man auf den Spielbrettern sehr viel Liebe zum Detail und und High-Res Texturen. Diese lassen nicht einmal mehr Kanten/Treppchen erkennen. Selbst im Zweispieler-Splittscreen sieht das Ganze noch richtig gut aus. Aber dem dritten Spieler zeigt sich dann doch die geringere Leistung des Nintendo Wii, was den Spielspaß allerdings kaum trübt.
Bei der Steuerung nahm man sich die Rückmeldungen des Vorgängers zu Herzen und machte diese feinfühliger und direkter. Vor allem die jetzt integrierte Möglichkeit die Wiimote auch quer einzusetzen, punktet hier sehr gut. Wie eingangs beschrieben, kostet es aber zu Anfang erst einmal Überwindung die Wiimote auch über einen Winkel von 90° zu drehen und wenden. Ein Manko ist die nicht verstellbare Kamera, welche Euch zwingt, sich den vor dem Start angezeigten Level so gut es geht zu merken, und hierbei vor allem auf die grünen Bonus-Kristalle zu achten.
Soundtechnich ist Marble! Balance Challenge etwas durchwachsen. Die eingebauten Melodien zielen hierbei eher auf eine jüngere Zielgruppe ab. Fetzige, und unterstützende Klänge wie z.B. beim Xbox Live Arcade Titel Marble Blast Ultra sind hier leider nicht zu finden. Eher versuchte man durch sanfte Klänge Eure Konzentration zu fördern. Zusätzlich können die anderen Geräusche wie das Rollen der Kugeln auf den verschiedenen Untergründen sowie der Gegenstände & Fallen in den Leveln überzeugen. Der eingebaute Musikraum braucht von Erwachsenen jedoch auch nicht mehr als einmal besucht werden. Jüngere Spieler werden an diesem aber sicher Ihren Spaß haben.
Marbles! Balance Challenge im Test

Vor etwas über zwei Jahren brachte uns Hudson Soft mit Kororinpa ein Geschicklichkeitsspiel auf Nintendo Wii, das zwar kurzweiligen Spaß, Kollegen Sebasitan aber dennoch nicht überzeugte. Seit Ende April steht jetzt mit Marble! Balance Challenge (welches anderorts unter dem Namen „Marble Saga: Kororinpa« erscheint) die Fortsetzung am Start. Ob der überarbeitete Titel diesmal besser abschneidet?
Stefan meint:
Positiv
- Tolles Preis- Leistungsverhältnis
- Single, Multi, Editor & Upload
- Macht süchtig
Negativ
- Kamera nicht drehbar...
- .. wobei sich das später erklärt
-
von Civilisation:
Stefan hat wieder die Murmeln hervorgekramt. Marbles! Balance Challenge Vor etwas über zwei Jahren brachte uns Hudson Soft mit Kororinpaein Geschicklichkeitsspiel auf Nintendo Wii, das zwar kurzweiligen Spaß, Kollegen Sebasitan aber dennoch nicht überzeugte. Seit Ende April...
Marble! Balance Challenge ist ein in allen Punkten verbesserter Nachfolger mit Suchtfaktor. Egal ob im Single-Player per Wiimote oder Balance Board, im Multiplayer mit bis zu vier Gamern oder später im Level Designer mit Weiterschick-Funktion. Für 30 Euro bekommt man stundenlangen Spaß, der sicherlich auch nach Wochen immer wieder im Laufwerk landen wird. 300 Level per Wiimote + 100 Level nur für das Balance Board wollen erst einmal gemeistert werden. Bei meinem Test habe ich dann zuerst am Samstag Abend Freunde eingeladen, wobei diese dem Spiel schnell verfallen sind. Durch das Timing habe ich den Titel dann auch noch zusätzlich mit auf unser hauseigenes „fünf Tage Play-Event“ mitgenommen. Wobei die Besucher hier teils mehrere Stunden am Stück an dem Titel kleben blieben (inkl. dem Vorort präsenten Nintendo Promoter) und am nächsten Morgen gleich weiter machen wollten. Mehr Feedback von unterschiedlichsten Gamern kann man nicht bekommen und so gibt es von mir beide Daumen hoch für diesen Titel!