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Der Clou an der Sache ist aber nun natürlich die Steuerung per Wiimote + Nunchuk Controller. Denn durch diesen könnt ihr Drehung und Neigung der Labyrinth verändern und somit die Laufbahn der Murmel beeinflussen. Spielt sich so ähnlich, wie diese Holzlabyrinthe aus der Jugend, bei denen man eine Metallkugen an Löchern vorbei allein durch Neigung ins Ziel schmuggeln musste. Schon damals war das selbst mit viel Übung nicht ganz einfach und auch Kororinpa macht da keine Ausnahme. Wohlweislich gewährt man kugelnden Gamern daher neben einem unendlichen Lebensvorrat in den späteren Levels sogar auch einige Checkpoints, um gar zu frustrierende Spielmomente zu vermeiden.


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So ganz gelingt das freilich nicht immer, schließlich sind alle Level speziell ab Mitte des Spiels mit fiesen Ecken, Förderbändern, beweglichen Plattformen, zuschnappenden Scheren und verbrennenden Lupen ausgerüstet. Wer wacker übt, wird jedoch auch die Handvoll schwieriger Stellen binnen kurzer Zeit meistern können. Dadurch hapert es irgendwie aber auch in Sachen Dauerspaß - seid ihr nämlich nach ein paar Stunden einmal durch alle Parcours geflitzt, gibt es wenig was da zu einem erneuten Besuch einladen könnte.


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Sicher - durch eine größere Murmelart lassen sich die bekannten Levels dann nochmals mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad meistern und der Mehrspielermodus wartet sogar mit einem Split-Screen für 2 Spieler auf, bei dem ihr euch allerdings nur in Sachen Zeit duellieren dürfen. Eine Co-op Variante wie z. B. ein Spieler neigt horizontal, einer vertikal bleibt ein Wunschtraum. Somit gesellt sich Kororinpa unweigerlich in die Gesellschaft diverser 5-Minuten Titel. Hin und wieder rausgekramt, machen sie für ein paar Minuten Spaß, abendfüllende Unterhaltung sind sie aber in keinster Weise.


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Kommen wir zu guter Letzt noch zum Thema Grafik. Tja- Next-Gen Qualität ist das ganz sicherlich nicht, vielmehr fühlt man sich an eine 3D-Optik gegen Ende der 90er Jahre erinnert. Animationen sind hier jedenfalls eher selten - und wenn, dann recht sparsam eingesetzt worden. Natürlich kann man argumentieren, daß die Optik bei so einem Titel keine wirkliche Rolle spielt, aber hätte sich Hudson Soft wirklich ein Bein ausgerissen hier nochmal Hand anzulegen und etwas zu feilen? Immerhin verlangt man ja auch stolze 50 Euro von den Spielern..
Fassen wir zusammen: Kororinpa ist ein Super Monkey Ball minus Minigames minus knuffigen Affen - bleibt am Ende also nur das nackte Spiel. Und das mag sich dank Wiimote Steuerung durchaus von seinen sonstigen Genrekollegen absetzen können, lässt sich dies aber auch gut bezahlen. Wer dieser Art Spiele etwas abgewinnen kann und die entsprechende Hardware im Haus stehen hat, dem empfehle ich eher das eingangs erwähnte "Marble Blast". Kororinpa hingegen lohnt sich selbst für eingefleischte Fans definitiv erst in ein paar Jahren zum ermäßigten Preis.