Pilotwings im Test

Pilotwings bot unverbrauchtes Gameplay: Als Schüler an diversen Flugschulen müsst ihr bei Tests eine gewisse Punktezahl erreichen, um zur nächsten Prüfung zugelassen zu werden. Zur Auswahl stehen so klangvolle Disziplinen wie Rocketbelt-Flug, Drachenfliegen, Landung eines Kleinflugzeugs, Fallschirmspringen und vieles mehr. Das Wir-haben-ein-Simulation-Grundgerüst-und-füllen-es-mit-pfiffigen-Ideen Konzept schlug voll bei mir und Tausenden anderen ein. Es war so erfolgreich, dass es auf dem Nintendo64 fortgesetzt wurde und kürzlich mit Pilotwings Resort seinen Weg auf den Nintendo 3DS fand.

Dabei sind die meisten Aufgaben auf dem Papier an Banalität kaum zu überbieten: Eine gewisse Flughöhe halten, als Fallschirmspringer auf einem bestimmten Punkt zu landen oder mit dem Rocketbelt unter Zeitdruck durch in der Luft schwebende Ringe fliegen - klingt alles nicht sehr spannend. Und doch komme ich seit dem „First Contact“ 1994 nur schwer davon weg. Selbst heute wage ich immer wieder gerne eine Runde. Dank Passwortsystem ist auch ein Einstieg bei späteren Prüfungen möglich.

Was macht den Reiz von Pilotwings aus? Neben dem unverbrauchten Szenario / Spielprinzip ist es die Suche nach Perfektion. Die perfekte Landung, der perfekte Rundflug, die perfekte Punktewertung. Der Adrenalinschub, wenn man beim vierten Versuch einer perfekten Aufgabenlösung auf der Zielgeraden kurz vor dem Rekord steht - und ihn erreicht. Pilotwings macht es SNES Gamern mit seinem fordernden Schwierigkeitsgrad nicht zu leicht - umso größer ist die Freude über jeden Erfolg.

Und Pilotwings begeisterte mich in den 90ern auch noch mit etwas anderem: Flüssiger Mode 7 Optik. Zugegeben, die Faszination hat sich im HD-Zeitalter abgekühlt, aber der bunte 16-Bit Look wirkt immer noch extrem anziehend auf mich. Hier bin ich aber vermutlich nostalgisch verklärend. Mich würde interessieren, wie jüngere Generationen, die Pilotwings erst jetzt kennenlernen, dies beurteilen. Schreibt mir! Ich ergänze eure Eindrücke an dieser Stelle.

Übrigens: Pilotwings lässt sich seit 2009 über die Virtual Console auch für Nintendo Wii erwerben.