Aber um nicht weiter auf dem Thema rumzureiten, hier die Kurzform: 2008 ist der (klassische) Shooterhimmel nicht mehr so rosig. Raiden IV für die Xbox360 ist Japan-exklusive und der Xbox Live-Titel R-Type Dimensions ist vielmehr ein Remake als ein eigenständiges Spiel. Nanostray 2 hat auch lange auf sich warten lassen! Während sich die Amerikaner schon im März 2008 die High Scores im Wi-Fi-Himmel von Nintendo um die Ohren jagten, kuckten wir Europäer noch mit dem Ofenrohr ins Gebirge. Doch nach gut acht Monaten Wartezeit war die Welt dann wieder in Ordnung, denn Nanostray 2 erschien endlich bei uns.
Die Story schenken wir uns eben mal und steigen gleich ein, in die Vielfalt, die dieser Titel bietet. Der Arcademodus ist für die knallharten Shooterkinder, um ihr Können in Sachen High Score zu beweisen – dieser lässt sich jetzt via Nintendo Wi-Fi-Connetion gar online hochladen. Geile Sache! Aber schaltet ihr das Game zum ersten Mal an, werdet ihr bemerken, dass im besagten Modus nur eines von acht Leveln spielbar ist. Der Rest, also Welten wie Keikan Outpost oder Daitoshi Station, müssen zuerst im Adventuremodus freigeschaltet werden.
Doch der Start eures Abenteuers ist im Weltraum, genauer gesagt im Teppeki Dock. Vor jeder Mission landet ihr im Weapon Selection-Menü, wo ihr alternative Waffe auswählt. Diese sind anfangs stark begrenzt, aber durch euer Weiterkommen spielt ihr sechs neue Wummen frei. Äußerst schick ist zudem die Möglichkeit, den Schussradius der Satelliten mittels Stylus zu bestimmen.
Bekannt aus dem Vorgänger ist wieder der Challengemodus, wo nur die coolsten und feurigsten Zocker durch Erreichen von Zielen wie ’’Schaffe eine Punktzahl von 35.000 innerhalb von 30 Sekunden’’ den Simulatormodus freischalten. Der Mehrspielermodus unterstützt sowohl ’’Single-Card Play’’ als auch ’’Multi-Card Play’’, worin ihr gemeinsam mit einem Freund auf Endgegnerjagd gehen könnt. Kommen wir aber jetzt zum Gameplay, das (zum Glück) um einige Feinheiten erweitert wurde. Zuerst sollte ich erwähnen, dass das nervige Touchpad-Minispiel beim Auftauchen eines Endgegners der Vergangenheit angehört.
Wahlweise spielt ihr im klassischen Style, was am besten von der Hand geht. Auch eine Stylussteuerung ist auf der Speicherkarte zu finden und hierbei macht es nichts aus, ob ihr Rechts- oder Linkshänder seit. Obwohl dieser ’’Bonus’’ mit der Steuerung eine nette Dreingabe ist, merkt man recht schnell, dass diese auch ihre Tücken mit sich bringt.
Die Action findet in horizontalen sowie vertikalen Abschnitten statt, wo es leider nur wenig Powerups für die Standardwumme gibt: Jeweils nur zwei blaue Orbs stellen euch zwei Satelliten zur Seite, die mit den Schultertasten verstellbar sind. Ist eine Welle eines bestimmten Gegnertyps erledigt, werdet ihr eine blaue Münze vorfinden, welche die Energieanzeige der Sub-Weapon auflädt. Brutzelt ihr dickere Gegner wie einen Frachter oder Mittelgegner, regnet es Goldstücke, die eurem High Score gut tun.
Um immer eine extrem hohe Punktezahl pro Treffer zu erhalten, solltet ihr versuchen die Nano-Anzeige gefüllt zu lassen – ist diese nämlich leer, geht eine Stange Extrapunkte den Bach runter! Wie am Anfang bereits erwähnt, ist Nanostray 2 ein echtes Grafikbrett. Unterstrichen wird das durch knackscharfe Texturen, weiche Kanten, dicke Explosionen und detaillierte Umgebungen. Die Slowdowns des Vorgängers wurden bei meinen mehrfachen Testflügen nirgends gesichtet – somit verdient Nanostray 2 das Prädikat ’’Perfekte (3D-) Grafik auf dem DS’’!
Nanostray 2 im Test

In der Welt von Daniel und mir regiert nur ein Wort: »Dauerfeuer«! Wir lieben es, wenn massenweise neue Wellen von Raumschifftypen auf uns zustürmen, die mit ihren Projektilen versuchen, uns Superpiloten von Himmel zu holen. Spiele wie Gradius, R-Type und Ikaruga haben uns starkgemacht und so können und selbst die dicksten Endgegner und die festesten Weltraumkreuzer nicht ins Schwitzen bringen. Der Nachteil bei der Sache ist, dass wir kontinuierlich auf der Suche nach neuem Ballerfutter sind, was sich nach dem Millennium nicht mehr so leicht gestaltet, wie zu seligen 16 Bit-Tagen. Schön, dass wenigstens die Münchner Programmierer von Shin’en ein Herz für uns harte Jungs haben. ^_^
Dominic meint:
Daniel meint:

Bereits Iridion II auf dem guten alten Gameboy Advance SP hat mir seinerzeit sehr großen Spaß bereitet. Umso mehr war ich von Nanostray - aufgrund der spielerischen Macken (Touchpadmodus) - enttäuscht. Mit Nanostray 2 geht für Shoot ´em Up-Fans und DS-Besitzer nun endlich ein Traum in Erfüllung - nicht nur dass der Titel der Beste seines Genres (auf Nintendos DualScreen Handheld) ist, nein, auch grafisch zeigen die Jungs von Shin´en was technisch alles aus der Hardware dank guter Programmierung rauszuholen ist. Mein Tipp: Unbedingt die "Naizoh Habitat"-Stage anzocken - lässt Erinnerungen an Konamis Salamander wach werden. Für den Nachfolger bitte dringend das Extrawaffen-System ausbauen und einen Online-Co-op-Modus integrieren.
Positiv
- Butterweiche Hammergrafik!
- Hochladen der High Scores über Nintendos Wi-Fi-Plattform
- Viele Spielmodis
Negativ
- Kein Online-Co-op!
- Gegnerdesign könnte fantasiereicher sein
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von Civilisation:
Nach langer Zeit ist hier die überarbeitete Rezension von Dominic und Daniel. Nanostray 2 In der Welt von Daniel und mir regiert nur ein Wort: »Dauerfeuer«! Wir lieben es, wenn massenweise neue Wellen von Raumschifftypen auf uns zustürmen, die mit ihren Projektilen versuchen,...
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von DinoHeli:
Wie würdet Ihr eigentlich den Schwierigkeitsgrad von Nanostray 2 einschätzen? Ist es wirklich so knüppelhart? Denn ich bin bei Shoot'em Ups jetzt nicht sooo gut (bzw. oft nicht motiviert genug, mich durch Auswendiglernen der Feindformationen durchzuarbeiten). Aber Ikaruga, Under Defeat oder Zero...
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von Reviver:
Uroko hatte ja nichts mehr über den ersten Teil gesagt ...
Die Entwickler haben wohl meine Kritikpunkte erhört, als ich damals Nanostray mit 8.0/10 Punkten bewertete! Das Hochladen der High Score via Nintendos Wi-Fi-Service funktioniert perfekt und lässt Ballerfreunde das Game nicht mehr aus der Hand legen. Auch die kleinen Mankos wie die Slowdowns und das Scannen der Endgegner wurden konsequent ausgemerzt. Die Touchpadsteuerung hingegen ist ein netter Gag, aber wirklich noch nicht serienreif. Grafisch muss ich nichts mehr über Shin‘ens Ballerfeuerwerk sagen. Für den dritten Teil will ich ENDLICH online mit Leuten aus aller Welt Co-op zocken!