Nanostray im Test

Nintendo DS

Einst waren die Sidescroll-Shooter dieser Welt die Benchmark für jede Heimkonsole. Erst beim Einlegen eines Weltraumshooters zeigte sich, was wirklich an den  Hardware Zahlenspielen der Hersteller dran war. Durch das Aufkommen von technisch versierteren Konsolen wie der Playstation oder dem SEGA Saturn verschoben sich die Anforderungen an die Hardware: Ego-Shooter waren nun das technische Maß der Dinge. Aber wie es im Leben so ist, alles kehrt irgendwann zu seinen Wurzeln zurück!

nanostray_06Um nicht lange um den heißen Brei umherzureden: Nanostray ist ein vertikal scrollender Shooter mit einer denkbar einfachen Mechanik. Ihr seid der Pilot eines Weltraumgleiters mit einem dicken Waffenarsenal und müsst Wüstenlandschaften oder Asteroidengürtel von gegnerischen Raumschiffen & Robotern reinigen. Hierzu greift ihr auf ein Waffensystem zurück, dass euer Gleiter schon als Standard mit an Bord führt. Power-Ups oder Upgrades gibt es nicht! Jede der vier Waffensysteme (Impuls, Seitenfeuer, Sucher, Blitz) verfügt über einen Sekundärmodus, der zwar stärkere Auswirkungen besitzt, dazu aber extra Energie benötigt.

Genretypisch finden sich im Arsenal auch die alles zerstörenden Smartbombs wieder, die mit einer Detonation den gesamten Bildschirm leer fegen. Da Entwickler Shin´en (Iridion II) sein neuestes Werk auf dem Nintendo DS entwickelte, kommen zur typischen Buttonsteuerung auch noch ein paar Touchpadfunktionen hinzu. Auf dem unteren Bildschirm findet die Waffenauswahl (mit Stylus) statt, ferner gibt es relevante Information wie z.B. die Punkte sowie die verbleibenden Leben eures Raumschiffs. Obendrein hat sich ein Radar dorthin verirrt, der allerdings total deplatziert wirkt, weil die flotte Aktion es unmöglich macht während des Geschehens auf den unteren Bildschirm zu schauen.

Das ist mit der Waffenauswahl nicht anders – entweder ihr wählt eure Ballermänner mit dem Stylus oder benutzt die Finger. Keine der beiden Lösungen ist klug, da ihr entweder eine Hand von den Aktionsknöpfen nehmen müsst oder abgelenkt seid. Somit ist euch der sichere Tod in diesem Moment garantiert. Eine Alternative zur Touchpadsteuerung gibt es nicht! Seid ihr nach einer Runde Dauerfeuer endlich beim Endgegner angekommen, wechselt der Radar in den Scanmodus, wo ihr mit einer Berührung die Schwachpunkte des Gegners identifizieren könnt. Nicht innovativ, aber effektiv! Die Kämpfe gegen die Obermotze sind wie bei anderen Vertretern des Genres das Highlight, weil ihr erst dessen Bewegungsmuster studieren müsst, um dann im entscheidenden Moment erbarmungslos zuzuschlagen.

nanostray_02Technisch ist Nanostray großartig. Für mich gibt es bis jetzt keinen Nintendo DS Titel, der grafisch diesem Shoot ‚em up das Wasser reichen kann. So zeigen die deutschen Entwickler (die schon bei Iridion II ein Grafikfeuerwerk abbrannten) was im kleinen Handheld steckt. Die äußerst abwechslungsreichen Szenarien punkten mit hochdetaillierten Texturen.

Raumschiffe oder Objekte sind auf demselben Niveau, wobei das Design der Schiffe allerdings teils fantasielos wirkt. Die Action wird durch fette Explosionen geschickt gesteigert. So läuft Nanostray selbst bei hoher Gegneranzahl und beweglichen Objekten mit konstanten 60 Frames. Erst wenn noch bildschirmfüllende Gegner in die Luft fliegen, gibt es kleinere Slowdowns, die sich aber nicht negativ auf das Spielgefühl auswirken. Auch der Soundtrack und die Effekte sind auf hohem Niveau.

Der Abenteuer- sowie Arcademodus, der mit 8 Level aufwartet, ist für Shooterexperten ein kleiner Spaziergang. Um nicht zu schnell das Interesse an Nanostray zu verlieren, ist der Challengemodus der perfekte Zeitvertreib für Perfektionisten. In 22 Prüfungen müsst ihr als Spieler verschiedene Challenges bestehen. Diese sind äußerst abwechslungsreich und verlangen viel Streckenkenntnis und Reaktionsvermögen. So müsst ihr z.B. in nur einem Level eine Punktezahl von 350.000 erreichen oder mit nur einem Schiff ein Level durchkreuzen. Als Preis winken ein Galerie- bzw. Jukeboxmodus.

Auch für Highscorefreaks ist Nanostray ein Geheimtipp, weil ihr eure Punktezahl dank Nanocodes auf der Website des Herstellers eintragen und so euch mit den Besten der Besten messen könnt. Findet ihr zudem noch einen willigen Shooterkumpel mit flinken Daumen, könnt ihr auch zusammen auf Punktejagd gehen.




Dominic meint:

Dominic

Und wir haben einen neuen König in gleich zwei Disziplinen: Zum einen ist Nanostray die neue Shooterreferenz unter den Nintendo DS Spielen. Zum anderen ist Nanostray spielerisch sehr stark, wobei der Touchpadmodus einen faden Beigeschmack hinterlässt. Als äußerst bedauerlich empfinde ich es, dass keine Upgrades für die vier unterschiedlichen Waffensysteme verfügbar sind und ein Optionsmenü fürs Buttonlayout hätte dem Game ebenfalls gut zu Gesicht gestanden. Liebe Spielentwickler, beim Nachfolger wünsche ich mir das Wegfallen der Touchpadfunktion sowie einen Wi-Fi-Modus für Highscore und Multiplayermatches!

Positiv

  • Grafik und Action top!
  • Motivierender Challengemodus
  • Highscore online durch Nanocodes

Negativ

  • Touchpadfunktion
  • Radar unnötig
  • Keine Upgrades
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  • von Civilisation:

    Dominic ist nicht nur Mr. Nintendo, er ist auch kein großer Shooter-Fan. Und so ist es kein Wunder, dass er Nanostray für den DS getestet hat. Nanostray Einst waren die Sidescroll-Shooter dieser Welt die Benchmark für jede Heimkonsole. Erst beim Einlegen eines Weltraumshooters...

  • von Uroko Sakanabito:

    Also auch nach dem 1000 anspielen Nanostray 1 ist imo völliger Mist im vgl zu Teil 2. Da liegen Welten dazwischen Hätt das nie sorum anfangen dürfen...

  • von Sturmwind:

    Und wan soll der Titel hir mahl erscheinen? Deutsches Spiel in den USA vertriben und was ist mit Europa?...

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Nanostray Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006-02-10
Vermarkter THQ
Wertung 8
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