Das Ding im Test

Xbox
Der Film "Das Ding" ist vielen älteren von Euch bestimmt noch in Erinnerung. John Carpenter schuf 1982 einen Klassiker im Filmgeschäft. Nun kann der Horror auf der Xbox weiter gehen. Aber ob es das Game schafft ein Hit zu werden oder wieder einmal eine Lizenzsoftware mehr die Leute enttäuscht, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.
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Die Story des Spiels knüpft an das Ende des Films an. Eine Spezialeinheit wird in der Arktis per Hubschrauber abgesetzt, um Untersuchungen über die Geschehnisse in der Forschungsstation durchzuführen. Doch kaum sind sie gelandet, verschwindet ein Teil des Teams spurlos. Also macht sich der Rest auf die Suche nach den vermissten Mitgliedern und ebenfalls verschwunden Wissenschaftlern der Station. Schon kurz nach Beginn der Suchaktion macht ihr eine grauenhafte Entdeckung. Ein Virus graissert in der Station und jeder der mit ihm in Berührung kommt verwandelt sich in ein Monster. Hierbei übernehmt ihr die Rolle des Captain Blake, er ist der Anführer der Spezialeinheit. Zu Anfang des Spiels werdet ihr zunächst von 3 Teammitgliedern begleitet, einem Soldaten, Sanitäter und einem Techniker. Eure Begleiter könnt ihr allerlei Befehle erteilen wobei jeder eine andere Funktion hat. Der Sanitäter ist logischerweise für die Gesundheit zuständig, der Soldat ist zum Kämpfen da und der Techniker zum öffnen von Türen etc.

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Letzteres Teammitglied werdet Ihr am meisten brauchen das im dem Laborkomplex jede Menge Kästen zu reparien gibt, Türen zu öffnen sind u.s.w. Hierbei kommt auch schon die neue Spieltechnik zum Zuge, nämlich die „Trust and fear“ Engine (Vertrauen/Angst). Denn eure Mitstreiter führen nicht immer jeden Befehl aus, den sie reagieren auf euch und auf Ihre Umgebung. Das heißt z.b, behandelt ihr eure Kumpels schlecht werden sie euch einfach ignorieren. Genauso können sie aber auch sehr ängstlich werden und jeglichen Befehl verweigern und folgen euch nicht mehr. Die geschieht z.b wenn ihr einen dunklen Raum betretet und diese mit Leichen gepflastert ist.

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Es gibt je nach Situation verschieden Arten um das jeweilige Mitglied wieder „fit“ zu machen. In Dunklen Räumen helfen meistens Taschenlampen oder Pistolen, manchmal kann es aber passieren das euer Kumpel gar nicht reagiert und vollkommen durchdreht! Dann ist Vorsicht angesagt, es kommt nämlich dann zu unüberlegten Handlungen der betreffenden Person kommen. Die Stimmung des jeweiligen Teammitgliedes seht ihr entweder im Menü oder durch kleine Icons die über ihren Kopf aufblenden. So melden diese sich, auch wenn sie Munition brauchen.
Leider ist die neue Engine nicht so ausgereift bzw. funktioniert nicht so toll. Eure Crew verhält sich oft merkwürdig oder ändert die Stimmung. Zudem sind eure Mitglieder manchmal sowas von strohdoof! Sie bleiben an Türen hängen oder kapieren erst nach dem Xten mal das sie einen Verteilerkasten reparieren soll. Hinzu kommt noch das kein echtes Teamgefühl aufkommt, da ihr in fast jedem Abschnitt ein neues Team bekommt. Also kümmert ihr euch am besten selber um die manchmal in ziemlich unfairer Überzahl nahenden Gegner, die auch einiges wegstecken können und euch oft ziemlich auf die Nerven gehen. Denn während der Fights bleibt meistens keine Zeit um auf eure Crew zu achten,,, da kratzt euch schon mal das ein oder andere Mitglied ab. Da helfen auch nicht die verschiedenen Waffen wie Maschinenpistole, Schweißbrenner, Bomben etc.

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Als Zielhilfe soll eine Art Ego Perspektive dienen, während dessen könnt ihr aber nicht bewegen. Hektisch wird es vor allem noch wenn ihr während des Gefechts auf andere Waffen oder Gegenstände umschalten wollt, denn das funktioniert etwas umständlich. Ansonsten gibt es an der Steuerung eigentlich nichts zu meckern. Grafisch kann das Das Ding begeistern mit detaillierten Räumen und schönen Lichteffekten. Die Zwischensequenzen laufen ebenfalls fast alle in Spielgrafik ab. Etwas gerenderte CGI hätten sicherlich auch gut getan. Soundtechnisch kommt das Game zwar in klarem Dolby Digital 5.1 auf den Schirm bzw. die Anlage, aber dennoch ist es etwas enttäuschend. Oftmals ist der Sound gerade bei den Lizenzspielen mehr als gut, doch hier gibt es irgendwie gar keinen Sound. Hintergrundmusik werdet ihr vergeblich suchen, bis auf ein bisschen Gedudel in den Sequenzen herrscht nämlich Totenstille.

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So hört ihr nur kleine Zwischengeräusche sonst nichts. Der einzige Pluspunkt im Sound ist die Stimme von Captain Blake. Dessen deutsche Synchronisation übernahm Manfred Lehmann der die Deutsche Stimme von Bruce Willis spricht. (Stirb Langsam lässt grüßen). Speichern tut ihr übrigens über Tonbänder, diese sind überall in den Levels verstreut. Dieses veraltete Speichersystem erinnert doch sehr an Resident Evil, jedoch müsst ihr hier keine Farbbänder suchen. Sondern speichert ohne irgendwelche Extras. Für alle Splatterfreunde ist noch zu erwähnen das die Deutsche Version entschärft ist. Alle Kämpfe sind absolut frei von rotem Lebenssaft und einige Zwischensequenzen sind geschnitten. Trotzdem tut dies dem Spielspaß keinen Abbruch.

Stefan meint:

Stefan

Wieder einmal kam kein richtiger Hit zustande. Das Game hat zwar eine gewisse Atmosphäre, aber die Steuerung und der Ablauf sind nicht immer die besten. Grafisch ist es ganz ok, wenn es auch die Resourcen der Xbox nicht gerade auskostet.
Wer gerne Horror Adventure spielt und dabei taktische Elemente und Teamsteuerung gut findet, für den ist der Titel auf jeden Fall geeignet. Dem Rest empfehle ich das Spiel vor einem Kauf besser einmal auszuleihen. Zumindest hat man der Xbox Version einen 16:9 Modus und Dolby Digital 5.1 spendiert, was ja bei der PS2 Version noch nicht der Fall war. Wer das Game in seinem vollem Umfang erleben möchte, dem empfehle ich die "uncut" UK Version.

Positiv

  • Atmosphäre
  • „Trust and Fear“ Engine

Negativ

  • Steuerung nicht optimal
  • Spielablauf schlecht gelöst
  • Stimmungsengine nicht ausgereift
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Das Ding Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter UniversalInteractiv
Wertung 6.8
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