James Bond: Ein Quantum Trost im Test

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Softwareschmiede Treyarch (Call of Duty: World at War) stellte zum mittlerweile 22. James Bond Film ‚Ein Quantum Trost‘ das zugehörige Lizenzspiel auf die Beine. Herauskam ein reinrassiger First Person Shooter, der im Gegensatz zu EAs James Bond 007: Nightfire weder mit den NFS-typischen Rennspiel-Einlagen noch mit den allseits beliebten Gadgets aufwartet.

007_quantum_trost_9Wer aufmerksam unsere News studierte, weiß, dass im Spiel nicht nur Inhalte von »Ein Quantum Trost«, sondern auch von »Casino Royale« vorkommen. Nur blöde, dass die Geschichte der beiden Bond-Filme derart wirr miteinander verknüpft ist. Die langatmigen Sprach-Briefings fand ich zum Einschlafen. Enttäuschend: Ingame-Sequenzen gibt es ausschließlich im Intro und gegen Spielende zu bewundern. Vergleichbar mit Brothers in Arms: Hell´s Highway oder Rainbow Six Vegas dürft ihr Wände, Mauervorsprünge, Säulen etc. als Deckung nutzen. Die Kamera schaltet dabei zur besseren Übersicht in eine Art Außenperspektive. Per Druck auf die »LT«-Taste könnt ihr jederzeit die Deckung verlassen und gezielt das Feuer auf die Schergen von Bonds Gegenspieler Mr. White eröffnen. Deckungswechsel oder Blindfeuer lassen die Feuergefechte authentischer wirken. Hin und wieder gilt es Bösewichte mit einer Nahkampfattacke, einem sogenannten ‚Takedown‘, niederzustrecken. Hierbei wird im Grunde nichts anderes als eine simple Quick Time Sequenz eingeleitet.

007_quantum_trost_3Positiv hingegen fällt das Waffenrepertoire in James Bond: Ein Quantum Trost aus. Neben unzähligen Handfeuerwaffen gibt es Maschinenpistolen, Schnellfeuergewehre oder Snipergewehre. Alles in unterschiedlichen Varianten und Variationen. Auch 40-mm-Granatwerfer mit Trommelmagazin fanden den Weg ins Spiel. Der Agent von heute will sich zu verteidigen wissen ^_^. Gut gefielen mir die interessanten Schusswechsel auf einem höheren Schwierigkeitsgrad: Gegner suchen nach Beschuss selbstständig Deckung, versuchen zu flankieren oder werfen gezielt Handgranaten.

Leider wird James Bond: Ein Quantum Trost dem Begriff »Schlauch-Shooter« mehr als gerecht: Ihr hetzt ständig von A nach B, erledigt auf dem Weg zum Ziel ein paar simple Aufgaben (Überwachungskameras/Türschlösser per Minispiel hacken) und ballert alles über den Haufen. Snipereinlagen bei Nacht und Regen, Verfolgungsjagden in Madagaskar oder eingestreute Schleich-Missionen können das Spiel nicht vor dem Durchschnitt retten. Die Spielzeit beträgt magere 6-7 Stunden. Zum Vergleich: bereits das indizierte GoldenEye 007 auf dem Nintendo 64 bot vor 10 Jahren deutlich abwechslungsreichere Missionsziele.

007_quantum_trost_12Deathmatch, Gebietseroberung, VIP-Eskortierung, Bombenentschärfung bis hin zur Golden Gun-Spielvariante bietet der Mehrspieler-Modus, mit dem ich kurzfristig meinen Spaß hatte. Der Golden Gun Spielmodi gefiel mir hierbei am besten. Angelehnt an den indizierten N64 Klassiker von Rare ist ein Spieler  im Besitz der »goldenen« Bleispritze. Die Gegenspieler machen Jagd auf ihn.

Technisch ist Activisions Bond-Spiel ein Wechselbad der Gefühle. Ein Großteil der Areale vermittelt einen sterilen Eindruck, zudem schwankt die Grafikqualität. Austauschbare Texturen und unnatürliches Leveldesign prägen die Schauplätze. Das virtuelle Abbild von Bond Darsteller Daniel Craig kann man durchgehen lassen. Blut und Splattereffekte bietet der Titel nicht! Würde meiner Ansicht auch nicht zum Spiel passen. Der Bond-typische Soundtrack sowie die gelungene deutsche Synchronisation wirkt sich positiv auf den Spielverlauf aus.




Daniel meint:

Daniel

Eher ein Quäntchen Trost als ein Quantum Trost. Was Entwicklerschmiede Treyarch hier abliefert, ist nicht mehr als 08/15 Ballerkost. Am besten über das Wochenende aus der Videothek ausleihen und kurz durchzocken. Ich für meinen Teil bleibe dem im Review angesprochenen N64-Klassiker treu.
 

Harry meint:

Harry

Auf der diesjährigen Games Convention war der erste Eindruck ja noch sehr positiv. Im Endresultat offenbaren sich dann aber doch die Schwächen von James Bond: Ein Quantum Trost. Aus der Grafikengine hätte man deutlich mehr raus holen können und auch das Gameplay bietet einfach zu wenig Abwechslung. Gepaart mit der geringen Spielzeit kann man das Spiel im Grunde wirklich erst empfehlen, wenn es in den kommenden Wochen im Preis gefallen ist. Zum Vollpreis gibt es zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich bessere Titel auf dem Markt. 

Positiv

  • James Bond, Original Synchronstimmen
  • Ansehnliche Waffenmodelle
  • Deckungsfeature, System Link

Negativ

  • Sehr linear, Langweilige Missionsziele, Wirre Story
  • Kurz, Grafikqualität schwankt
  • Leveldesign und Animationsphasen
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  • von Civilisation:

    Und hier ist der Test zum Spiel. Aus den Federn von Daniel und stefan. James Bond: Ein Quantum Trost Softwareschmiede Treyarch (Call of Duty: World at War) stellte zum mittlerweile 22. James Bond Film ‚Ein Quantum Trost‘ das zugehörige Lizenzspiel auf die Beine. Herauskam ein...

  • von wahrheit:

    Sie an: Habe das Spiel vorgestern hervorgekramt, weil ich es endlich mal zu Ende bringen möchte....

  • von Civilisation:

    neXGam hatte die Chance, Stuart Roch zu interviewen, den Executive Producer des Spiels. Interview mit Stuart Roch (James Bond: Ein Quantum Trost) Daniel Craig wird bald im Kino ein Quantum Trost spenden und auch auf Konsole gibt sich der neue Bond ein Stelldichein. In Activisions...

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James Bond: Ein Quantum Trost Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 12
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2008-10-30
Vermarkter Activision
Wertung 6.5
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