The 3rd Birthday im Test
Die Apparatur nennt sich das Overdive System und mit ihr ist es möglich in die Haut einer verbündeten Person zu schlüpfen. Dies dient nicht nur der Story, sondern ist auch ein essentielles Spielelement in The Third Birthday. Die verschiedenen Missionen werden in der Third Person Perspektive gespielt, wie man es schon aus den aktuelleren Resident Evil Spielen kennt. Allerdings sind die verschiedenen Episoden in Räume eingeteilt, durch die man sich bewegt. Die erste Episode dient dabei als Tutorial, um die durchaus anspruchsvolle Steuerung kennenzulernen. Die hat zwar im Spielverlauf ein wenig ihre Tücken, vor allem durch die Kamera, die per Schultertaste nachjustiert werden kann und auch muss.
Glücklicherweise kann man aber auch auf Hilfe in Form von verbündeten Soldaten hoffen, die zwar allein agieren, aber auch von Aya Kommandos entgegennehmen. Wird ein Gegner in Reichweite längere Zeit anvisiert, füllt sich eine Kreuzfeuerleiste, um die Monster noch schneller ausschalten zu können. Auch hier kommt das Overdive Feature wieder zum Einsatz: Ist ein Fiesling bereits angeschlagen, kann man sich in den Körper dessen beamen und ihn von innen heraus vernichten. Für jeden Kill gibt’s Erfahrungspunkte, die den Level und auch die Härte der Treffer beeinflussen. Ein gewisses Maß an Charakterentwicklung bleibt auch dem Spieler überlassen. Beim Erledigen von Gegnern erhält man hin und wieder DNA Stränge, die man in seinen genetischen Code einsetzen kann und somit bestimmte Eigenschaften erhält und steigern kann. Das System ist zwar einzigartig, aber auch unnötig kompliziert geraten, da es nicht immer sinnvoll ist erhaltene DNA auch einzusetzen. Im Shop hingegen lassen sich Waffen kaufen und auch verbessern, um im Kampfeinsatz besser gerüstet zu sein.
Das Spiel setzt auch oft genug auf ein solides Nervenkostüm des Spielers, denn das Spiel hat auch durchaus seine Macken. Beispielsweise ist eine automatische Zielerfassung lobenswert, doch viel zu häufig wird in hektischen Situationen genau der Gegner angewählt, den man wohl als letztes niederstrecken wollen würde. Das sind auch diese Situationen, in denen man sich nach einem Laufbutton sehnt, denn Aya's Fortbewegungsgeschwindigkeit wäre noch deutlich steigerungsfähig, was oft genug im Bildschirmtod endet. Das virtuelle Ableben bekommt man auch öfters bei den zahlreichen Trial & Error Sequenzen zu sehen, das aber zum Glück durch zahlreiche Rücksetzpunkte ein wenig relativiert wird. Fordernd sind auch die zahlreichen Bosskämpfe, bei der vor allem auch die taktische Komponente des Overdive zum Tragen kommt. Diese will auch bei den abscheulichen Kreaturen gekonnt genutzt werden, um deren Schwachstelle auszuloten und auch um am Leben zu bleiben.
Michael meint:
Positiv
- hübsche Zwischensequenzen
- leichte Züge einer Charakterentwicklung
- ein neues Parasite Eve!
Negativ
- Horrorambiente kaum vorhanden
- teils frustige Trial & Error Sequenzen
- automatische Zielsuche erschwert die Kämpfe
Userwertung
Forum
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von fab:
Hallo zusammen, ich habe mir die französische Version der Twisted Edition bestellt. Hat jemand für mich eine verbindliche Antwort, ob das Handbuch dennoch auch in Englisch oder anderen Sprachen ist und wie es mit verschiedenen Untertiteln bei dieser Version aussieht? Vielen Dank und beste Grüße!...
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von pr3ston:
Alles klar, danke
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von ONOX2:
Ja ist richtig, gibts nur in englisch.
Eine triumphale Wiedergeburt einer großen Serie, die wohl nur wenigen bekannt sein dürfte. Parasite Eve 1 & 2 waren großartige Spiele auf der PSOne und auch The 3rd Birthday tritt vom Gameplay her in dessen Fußstapfen. Allerdings macht man einige Fehler, die dem Spielspaß ein jähes Ende setzen. Vor allem die vielen Try & Error Passagen und die hakelige Steuerung inklusive einer ungenauen Kameraführung machen das Spiel oft genug zu einer Geduldsprobe. Auch wenn die Levels einen schlauchartigen Aufbau aufweisen und die Kämpfe gegen Standardgegner auch sehr generisch ausfallen, hat das Spiel durchaus seine Reize. Erwähnenswert wäre hier die Square Enix typischen Videosequenzen, die auf der PSP ihresgleichen suchen. Auch die Musikuntermalung passt stets perfekt zum Spiel, sowie ein doch recht umfangreiches Skillsystem inklusiver Waffenupgrades locken doch immer wieder vor die Konsole. Leider überwiegen dennoch die Schwachstellen, so dass Square Enix der große Wurf bei weitem nicht gelungen ist. Wir hoffen auf Besserung bei einem echten Parasite Eve 3!