Die vom japanischen Star-Autor Seishu Hase erdachte Storyline wird in ausschweifenden Dialogen weiter gesponnen, die bis zum Abspann als Motivator fungieren. Zwar wirkt das üppige Epos leicht überladen, eignet sich jedoch superb, die fulminante Action etwas aufzulockern.
Die zahllosen Kämpfe gegen verfeindete Yakuza-Schergen und gemeinen Straßenpöbel orientieren sich an einem abgespeckten Beat’em Up-Schema: Kombiniert Basis-Schläge zu vernichtenden Combo-Ketten, greift eure Widersacher, um sie anschließend weiter zu schlagen oder beherzt gegen die Wand zu schmettern. Sobald die Powerleiste aufgeladen ist, könnt ihr besonders wuchtige Specialmoves auf eure Gegnerschaft entladen. Brutale Naturen greifen hingegen zu Blumentopf, Holzbrett oder Katana-Schwert und ziehen es dem Gegenüber über den Schädel. Zwar wird zu keinem Zeitpunkt der Tiefgang oder Anspruch eines Virtua Fighter 4 erreicht, dennoch präsentiert sich das Kampfsystem als spaßig und unterhaltsam. Ein Upgrade-System würzt das Gameplay mit Rollenspiel-Elementen.
Abgerundet wird SEGA´s Yakuza-Gemetzel von einer gelungenen Präsentation - die Protagonisten sind flüssig animiert, die Areale wirken dank zahlreicher NPCs und Details lebendig, was mit einem kurzen Einfrieren beim Wechseln der Umgebung erkauft wird. Ein ständiger Weichzeichner minimiert zwar Flimmern und nervige Kanten, schmälert aber auch die Schärfe der recht farbenfrohen Texturen. Bodenständiges erwartet euch ebenso bei der akustischen Untermalung – eine professionelle (englische) Synchronisation, der unter anderem SW-Opa Mark Hamill seine klangvolle Stimme leiht, trifft hier auf einen gelungenen Soundtrack.
Yakuza im Test

Wer kennt sie nicht, die sagenumwobene Yakuza, das fernöstliche Pendant zur mitteleuropäischen Mafia. Seit Jahrhunderten tief in der japanischen Gesellschaft verwurzelt, verdient die Organisation ihr Auskommen mit einem bunten Potpourri aus Drogenhandel, Prostitution und Pachinko. Ya-Ku-Za ist im Grunde genommen die dialektale Aussprache der Zahlenkombination 8-9-3, welche beim asiatischen Kartenspiel Hanafuda (ähnlich dem Black Jack) als völlig wertlos gilt. So sehen sich auch die Yakuza mit einem gewissen Stolz. Als die »Nutzlosen« der Gesellschaft, die über einen eigenen Wertekanon verfügen. SEGA möchte jetzt dem Spieler einen Einblick in diese düstere Unterwelt gewähren – Unterfangen geglückt oder klischeegeschwängertes Action-Spielchen?
Kai meint:
Positiv
- Aufwendige Storyline
- Viele Extras
- Ansprechende Präsentation
Negativ
- Anspruchsloses Kampfsystem
- Ladezeiten
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von Civilisation:
Und hier nochmal Kais Test des Originals. Yakuza Wer kennt sie nicht, die sagenumwobene Yakuza, das fernöstliche Pendant zur mitteleuropäischen Mafia. Seit Jahrhunderten tief in der japanischen Gesellschaft verwurzelt, verdient die Organisation ihr Auskommen mit einem bunten...
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von Pandemonium:
Für solche Problemfälle gabs die PS2-HDD ...
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von 108 Sterne:
Ich fands halt nicht wirklich lang... 5,6 Sekunden dann wurde der Kampfscreen eingeblendet.
Kleinere Nörgeleien an Kampfsystem und Optik zum Trotz – SEGA liefert mit Yakuza einen ansprechenden Genremix ab, der mit abgestimmten Adventure-, Rollen- und Kampfspiel-Elementen punktet. Spin-Offs und Extras bieten auch für Jäger und Sammler ausreichend Spielraum, wodurch dass Gangster-Märchen fast an ein düsteres kleines Shenmue erinnert.