Die Hintergrundgeschichte spielt ca. 100 Jahre von den Ereignissen des ersten Teils auf mehreren Inselstaaten. Wie in Suikoden III ist eurer namenloses Alter Ego Mitglied einer ruhmreichen Gaien-Rittergilde, die die ozeanischen Siedlungen vor Übergriffen der Piraten schützt. Durch einen mysteriösen Runenzauber wird eines Tages der Kommandant eurer Einheit getötet, was euch angelastet wird und in eure Verbannung mündet…
Im Laufe des Abenteuers schart ihr bis zu 107 Verbündete um euch, die euch tatkräftig unterstützen die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Was sich nach einer uninspirierten 08/15-Storyline anhört, entpuppt sich im Laufe des Spiels als ein intelligentes Story-Geflecht, das über simple „Gut gegen Böse“-Triaden hinausgeht. Mit Snowe Vingerhut kann das Epos zudem einen tiefgründigen und ausgefeilten Charakter vorweisen, der sich mit der fortschreitenden Geschichte glaubhaft entwickelt. Heutzutage ein echtes Novum.
Beim Naval-Battle tretet ihr mit euren Schiffen gegen feindliche Flotten auf den Weltmeeren an, bestimmt Bewaffnung, sowie Besatzung eurer Einheiten und schiebt eure Nussschalen Zug und Zug über ein quadratisches Spielfeld. Die taktischen Gefechte sind ungemein spaßig, sind jedoch viel zu selten in den Spielverlauf eingebunden worden. Ein Schere-Stein-Papier-Prinzip verbirgt sich hinter den Mann gegen Mann-Duellen: Der, dessen Energieleiste zuerst aufgebraucht ist, zieht den Kürzeren. Abgerundet wird die vierte Reinkarnation Suikodens wie immer durch unzählige Minispiele, wie Karten- und Würfelspielchen oder Mahjong.
Die lieb gewonnenen Anime-Bildchen eures Kämpfer-Portofolios präsentieren sich erwachsener, „westlicher“. Akustisch bekommt ihr in einigen Zwischensequenzen jetzt brauchbare (englische) Synchro auf die Ohren, die belanglosen Melodien können es jedoch nicht mit den musikalischen Meisterwerken der PSone-Generation aufnehmen.
Suikoden IV im Test

Suikoden is back!!! Konamis Traditions-RPG geht mittlerweile in die vierte Runde, 1997 feierte der erste Part sein Debüt auf der PSone. Dem Spiel kam hierbei die Ehre zuteil, das erste PAL-RPG für Sonys 32-Bitter zu sein. Es vermochte aufgrund seines angestaubten Bitmap-Looks den Massenmarkt aber nicht zu begeistern und ging letztlich in der Euphorie um Final Fantasy VII unter. Dabei versteckte sich unter der pixeligen Kruste ein äußerst imposantes Rollenspielabenteuer: Auf einer chinesischen Legende basierend, schart der Spieler im Laufe seiner Odyssee 108 (!) spielbare Charaktere um sich und baut eine beschauliche Felsenfestung zum waffenstarrenden Fort aus. Kombiniert mit einem Oldschool-Kampfsystem, kurzweiligen Strategie-Schlachten, einer epischen Story und einem fantastischen Soundtrack darf sich Suikoden getrost zur Elite der PSone-RPGs zählen.
Kai meint:
Positiv
- Gelungenes Rollenspiel
- Spaßige Gefechte
Negativ
- Graphisch mittelprächtig
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von 108 Sterne:
SegaMario schrieb: Nettes Spiel mit coolem Setting, jedoch kein Highlight. Aber immer noch besser als Teil 5. Da dürftest du aber der einzige Mensch auf Erden sein, der so denkte.^^ Nach Suikoden IV war die Freude über V richtig...
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von SegaMario:
Nettes Spiel mit coolem Setting, jedoch kein Highlight. Aber immer noch besser als Teil 5. ...
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von manji:
Ich fands eigentlich ganz nett. Gibt durchaus schlechtere RPGs. Das Schiffsetting nervt halt ein wenig.
Wie der dritte Teil ist auch Suikoden IV ein gutes Rollenspiel, kann sich jedoch nicht mit den beiden Erstlingen der Reihe messen. Während Numero III imo die bessere Storyline vorweisen kann, punktet der aktuelle Part mit dem gelungenerem Gameplay (Flotten-Kämpfe!) - In puncto Präsentation heimsen beide 128Bit-Games keine Preise ein. Fans der Serie bekommen bewährte Kost, Neulinge erwartet ein umfangreiches Abenteuer mit vielen erfrischenden Ideen.