Shadow Ops: Red Mercury im Test
Red Mercury ist eine Atomwaffe im Taschenformat, die solch eine große Zerstörungskraft hat, dass die Atombombe von Hiroshima wie ein kleiner Knall aussehen würde. Delta Force Soldat Commander Frank Hayden hat den Spezialauftrag diesen netten Aktenkoffer wieder zu beschaffen, der sich in den Händen der Terroristen befindet. Bereits das erste Level zeigt dabei, welchen Weg Shadow Ops schreitet. Hier wird knallharte Action ohne Verschnaufpausen geboten!
Euer erster Auftrag führt euch in eine syrische Stadt. Euer Black Hawk Helikopter wird auch gleich zu Levelbeginn vom Himmel geholt und so steht ihr mitten im Kriegsgebiet. Die Kugeln und Granaten fliegen euch nur so um die Ohren. Teamkollegen schreien wild umher und überall scheint der Feind zu lauern. Irgendwie hat man das Gefühl als würde man gerade den Film ’’ Black Hawk Down’’ spielen. Mit einer eurer drei Waffen nehmt ihr die Gegner auf Korn, die aus jeder Ecke zu kommen scheinen. Kontinuierlich sucht man Deckung vor dem Kugelhagel. Schon hier fällt auf, dass die Gegner alle das Pflichtfach ’’Schießen’’ in der Schule mit einer ’’Sehr Gut’’ abgeschnitten haben, weil eure Lebensenergie schneller in den Keller sinkt ist als ihr ’’Ich ergebe mich!’’ sagen könnt.
Aber geübte Shooternaturen werden schnell den Abzug der Waffe finden und so gibt es schon im ersten Level coole Häuserschlachten der Extraklasse. Dabei gestaltet sich Shadow Ops sehr geradlinig und kompromisslos. Eure Missionsziele sind Türen sprengen, Feuerschutz geben, einen bestimmten Bereich säubern, Brücken sprengen u.s.w. Gelegentlich habt ihr ein paar Teamkollegen bei euch, die euch mit Waffengewalt zur Seite stehen und immer einen lässigen Spruch auf den Lippen haben.
Rätsel sind kaum vorhanden und wenn, dann muss man irgendwo einen Schalter betätigen, um eine Tür zu öffnen. Mir als Shooterfan ist negativ aufgefalllen, dass ihr zu Beginn der Levels nur 3 Waffen mit euch tragen könnt. Hinterlassene Waffen von Gegnern können nicht aufgenommen werden, wodurch eine gewisse Langeweile aufkommt, weil man immer mit derselben Bleispritze feuert. Dazu kommt noch, dass die Trefferzonen der Gegner ziemlich groß ausgefallen sind. Das bedeutet, dass ihr gar nicht mal genau zielen müsst um die Gegner zu beseitigen. Shooterneulinge werden über fehlende Checkpoints oder Quicksave-Funktionen fluchen. Nach eurem Ableben müsst ihr das Level neu starten, was Frustmomente mit sich bringt.
Die Unreal-Grafikengine präsentiert sich dabei sehr veraltet und eckig. Explosionen von z.B. Granaten sehen ziemlich ärmlich aus. Die Texturen sind genau wie das Charakterdesign nur Mittelmass. Was vollkommen überzeugen kann ist dagegen die grandiose Soundkulisse. Die Feuergefechte und Explosionen hören sich so realistisch an, dass man förmlich ins Spiel gezogen wird. Die Sprachausgabe in den Videosequenzen und im Spiel sind sehr gut gelungen und wissen genau wie der Soundtrack zu begeistern.
Der Multiplayermodus von Shadow Ops kann man als guten Standard betrachten. Zur Auswahl stehen Deathmatch/Team-Deathmatch, Capture the Flag und V.I.P. Mit 16 Spielern kann man sich gegenseitig nette Feuergefechte liefern. Der Multiplayermodus eine nette Abwechslung, allerdings sorgen die wenigen Spielmodi längerfristig gesehen für Langweile.
Um Shadow Ops in vollen Details bei einer Auflösung von 1024x768x32Bit Farbtiefe zu spielen braucht ihr einen Pentium 4, 2Ghz(Athlon XP 2000+), 1024MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX5950 Ultra oder ATI Radeon 9800 XT.
Die Systemvoraussetzungen sind: Pentium III 1Ghz(oder vergleichbarer Athlon), 256MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 3/Radeon 9200. Shadow Ops braucht 4GB Festplattenspeicher
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4, 1GHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
Geforce 3/Radeon 9200
4 GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
16x CD-Rom Laufwerk
Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum
Dominic meint:
Userwertung
Shadow Ops ist eine gute Xbox Umsetzung für den PC ohne große Höhepunkte. Die Action geht in Ordnung und weiß eine gewisse Zeit zu begeistern. Wo die Grafik in vielen Bereichen schwächelt, macht die Soundkulisse wieder Boden gut. Ego-Shooter- Fans sollten mal einen Blick riskieren. Der Rest greift zu Spiele wie Half Life 2 oder F.E.A.R.