Zwar soll das Spiel auf einer minimal Konfiguration von 1Ghz CPU, 256MB RAM und einer Geforce 2 / ATI 8500 mit 64MB laufen, aber in dem Fall muss auf sehr viel verzichtet werden. Empfohlen wird bereits ein 2Ghz CPU mit 512MB RAM und einer Geforce 4 / ATI 9500 mit 128MB. So richtig kommt man dann ins Schwitzen, wenn man die Daten der „Leistungsstarken“ Anforderungen liest, als da wären ein 3Ghz CPU mit 1024MB RAM sowie einer Geforce FX 5950 oder ATI 9800 Pro. Und selbst auf solch einer Konfiguration habe ich es geschafft, die Framerate bei einigen Stellen auf 11 FPS herunter zu bekommen. Willkommen in der bereits heute eingetroffenen Zukunft.
Solltet Ihr zu den Leuten gehören, bei denen sich der Titel sofort aufspielen lässt, gelangt Ihr zuerst ins Hauptmenü. Die Leistungseinstellungen werden dabei vom System automatisch vorgenommen, was aber trotzdem noch manuell nachgestellt werden kann bzw. sogar muss. Dazu aber später mehr. Geht Ihr in den Single Player Modus, könnt Ihr den Schwierigkeitsgrad vorwählen. Sehr genial ist hier gelöst, daß man trotz der Vorgabe der Spielstufe die Möglichkeit hat, die Gegner-KI auf Automatik zu stellen. Nun passen sich die Gegenspieler immer Euren Fähigkeiten an, was das Spiel um einiges reizvoller macht. Als Nächstes kommt ein cineastisch von schneller Bilderfolge ablaufender Vorspann, der mit fetten Beats untermalt ist und den Käufer, nach dem ersten angucken bestimmt zuerst einmal mehr verwirrt, als er erklärt.
Dieser jemand stellt sich später als „Harlan Doyle“ vor, doch bevor er dies tut, will er sich mit Euch treffen. Hierzu müßt Ihr über die halbe Insel kommen, was sich als nicht gerade einfach herausstellt. Auf der Insel werden nämlich von „Professor Krieger“, einem renommierten Wissenschaftler in der Gentechnologie Experimente an Primaten durchgeführt. Zum Schutz dieser Tests ist die Insel übersäht mit Söldnern. Anscheinend macht der Professor diese netten Versuche aber nicht nur an Tieren, sonder ist bereits eine Stufe weiter gegangen. Dies wird durch die Story aber erst später zu Tage kommen.
Fakt ist, dass Ihr Euch nun auf den Weg machen müsst und mehr Informationen von Harlan zu erhalten. Dieser gibt Euch über das Bildfunkgerät immer hilfreiche Tipps und Anweisungen, aber immer nur gerade soviel, daß Ihr die Aufgabe schaffen könnt. Da bei Farcry immer das komplette Areal geladen wird, dauert das erstmalige einlesen eines Levels sehr lange. Dafür bekommt Ihr aber auch Dinge geliefert, die es bisher so nicht gab. Neben 16 Waffen vom Messer, über die P90, einer MP5, dem M4, AG36 & OICW Sturmgewehr, über Schrotflinten, Scharfschützengewehren, Raketenwerfern bis hin zu verschiedenen Granaten wird hier alles aufgefahren. Selbst festmontierte Mörser und Gatlings lassen sich bedienen.
Genau das macht den taktischen Touch des Spiels aus. Obwohl die Story linear ist, kommt einem durch die überdimensional gegeben Freiheit dies nicht mehr so vor. Man bekommt auf dem Radar nur gezeigt, wo man als nächstes hin muß. Wie Ihr das macht, bleibt komplett Euch überlassen. Da sich das Spektakel auf einer Südseeinsel abspielt, führen hier „alle Wege nach Rom“. Ihr könnt Euch quer durch den Dschungel kämpfen, oder aber sämtliche Fahrzeuge benutzen, die sich so finden. An Bord dieser könnt Ihr auch jederzeit die aufmontierten Waffensysteme abfeuern. Das steuern bedarf einer kleinen Proberunde, sollte aber recht schnell erlernt sein. Neben verschiedenen Autos kann Jack auch Boote, Gabelstapler oder später sogar „Drachen“ in Beschlag nehmen. Leider könnt Ihr die phänomenale Aussicht bei diesen Einlagen in der Regel nicht all zu lange genießen.
Dies passiert von permanenten Stellungswechseln, bei denen sie auch noch in Eure Richtung schießen bis zum gezielten einkreisen Eurer letzten bekannten Position. Und die Kameraden gehen hier nicht nur visuell vor. Solltet Ihr gesehen werden, geht sehr schnell die Post ab. Aber man achtet auch auf Eure Schüsse und so gehen die Jungs anhaltend in die Richtung, aus der der Schuss kam. Sind sie Euch einmal nahe, verraten Euch die Geräusche, welche Ihr im Buschwerk macht. Hier ist also sofort ducken, wenn nicht sogar besser kriechen angesagt, um so wenig Laut wie möglich zu machen. Geratet Ihr unter Beschuss wird das auf dem Bildschirm mit roten Balken kenntlich gemacht, so daß Ihr in dem Getümmel die Ausgangsrichtung ausmachen könnt.
Um den Überblick zu behalten, wird Euch hierzu unten rechts Eure Lebensenergie, den Stand einer eventuell vorhandenen Schutzweste sowie Eurer Kondition angezeigt. Letztere füllt sich beim Stehenbleiben recht schnell wieder auf. Geht Ihr dabei umher, geschieht dies schon langsamer. Unter Wasser, beim Rennen oder, wenn Ihr die Luft anhaltet, um ruhiger auf Distanz zielen zu können, nimmt diese Anzeige ab. Auf Eurem Weg finden sich immer Medipacks, welche die Energie wiederherstellen. Auch gefundene Westen könnt Ihr aufnehmen. Habt Ihr vorher aber auf Träger geschossen, hat diese nicht mehr die volle Kapazität. Genauso verhält es sich mit den Fahrzeugen. Je mehr sie beschossen wurden, desto weniger funktionieren sie noch. Dies wird unten symbolisch eingeblendet. Bevor der Wagen den Geist aufgibt, solltet Ihr ihn verlassen haben, da er sich in der Regel mit einer netten Explosion verabschiedet.
Während all dieser Aktionen, werdet Ihr mit einer Unmenge an Geräuschen und Lauten aus dem gefährlichem Urwald umrieselt. Dies kommt schon bei einem System mit Onboard Soundkarte und Stereo Lautsprechern ganz gut, so richtig vereinnahmen tut es Euch aber, wenn Ihr es auf einer 24Bit EAX Soundkarte mit gekoppeltem 5.1 Soundsystem genießen könnt. Auch die Waffen.- und Motorengeräusche stimmen hier einmal voll und ganz. Das Spiel wurde auch ziemlich gut in die deutsche Sprache übersetzt, wobei einige sich öfter wiederholende Sprüche auf Dauer ein klein wenig am Gesamteindruck dieser Kategorie kratzen.
Als wenn das Spiel an sich nicht schon gut genug wäre, hat man natürlich auch an die Freunde von Multiplayerspielen gedacht. Nicht nur, daß man von Anfang an ein Editor-Tool zur Verfügung stellte um hier stetigen Nachschub von Maps aus den Reihen der Fans zu gewährleisten, sondern auch das Spiel selbst macht in dieser Kategorie einen sehr guten Eindruck. Alleine die durchdachte Ausführung von realen Dingen wie einer Scharfschützen-Reflektion oder der neuartigen Support Einheit versprechen hier noch nach dem durchspielen wochenlang Freude. Vor wenigen Tagen wurde sogar die Xbox Umsetzung des Spiels offiziell angekündigt.
Soundmäßig bleibt kein Wunsch unerfüllt. Eine gute Syncro, fantastische Geräusche, welche gerade über eine EAX Enhance Soundkarte und einem DD5.1 System vollends zur Geltung kommt, lassen Euch in der Hölle des Dschungels untergehen. Aber auch auf einfachen Soundkarten und Boxensystemen macht dieser Titel noch einen sehr guten Eindruck. Ein Subwoofer sollte aber vielleicht Euer eigen sein, denn dann kommen die Explosionen erst richtig gut zur Wirksamkeit.
Wo der Titel in den anderen Punkten schon so gut ist, fällt er auch bei der Steuerung nicht aus dem Rahmen. Die sehr gut durchdachte Vorgabe kann sicherlich für die meisten von Euch einfach übernommen werden. Wer dennoch seine eigenen Standards machen möchte, kann dies auf voller Breite erledigen. Die Reaktionen der Figur und der Waffen ist sehr gut. Nur das Fahren mit den Fahrzeugen über die Tastatur bedarf ein wenig Übung, was aber den Gesamteindruck aber nicht schmälert.
So gibt es auf meinem AMD2200+ mit 512MB RAM und Geforce FX 5600 z.B. keine Fischlein mehr im Wasser. Auch Effekte an den Höhlenwänden oder durch Lichteinfall sind hier reduziert. Auf dem zweiten Testsystem einem 2,80@3,16GHz Ghz übertaktetem P4 mit eingeschaltetem HT, 1024MB RAM und ATI Radeon 9800 Pro und Creative Soundblaster Audigy2 Soundkarte mit THX-Zertifikat & 6.1 Unterstützung, welche aber „nur“ an ein DD5.1.System angeschlossen war, zeigte sich natürlich wesentlich mehr des Potentials. Aber auch hier schafften wir es nach dem Einschalten von FSAA, die Framerate an ein paar Stellen in die Knie zu zwingen. Diese waren allerdings nicht in spielentscheidenden Szenen.
Leider reicht die automatische Erkennung des Spiels nicht immer aus, um doch einen absolut reibungslosen Ablauf des Titels zu gewährleisten. Aus diesem Grund gibt es in meiner Gesamtwertung hier auch einen Punkt Abzug. Also nicht wundern, dass die 4 Zahlen nicht die Summe ergeben. Erst wenn in diesen Fällen manuell nachjustiert wird, gibt es ein Spielvergnügen, wie es schon lange nicht mehr auf dem Markt gab. Als Hilfestellung stell ich auf unserem Server ein kleines Tool namens „Fraps“ zur Verfügung. Startet Ihr dieses vor dem Spiel, zeigt es Euch in einer von 4 Ecken permanent die aktuelle Framerate des Spiels an. Damit lässt sich leicht die beste Einstellung für Euer System herausfinden. Ihr solltet aber bis Level 2 warten, da hier im dritten Raum zum ersten Mal die Rate extrem einbrechen kann.
Das Spiel an sich überzeugt letzten Endes aber auf der ganzen Linie. Auch wenn Ihr nicht in den Genuß aller Effekte kommen werdet, sollte Ihr Euch diesen Titel nicht entgehen lassen. Durch den enorm hohen Grad an Realismus, hat man dem Spiel letztendlich auch eine USK 18 verpasst, wobei die getestete deutsche Version selbst in dem Zustand geschnitten ist. Um meiner Überzeugung Nachdruck zu verleihen, habe ich dieses Mal sämtliche hier beinhalteten Screenshots selbst erstellt. Interessierte Leute sollten noch einen Besuch auf der offiziellen Homepage des Spiels machen, da es hier jede Menge Bilder, Filme und Informationen rund um das Spiel und die „Cry-Engine“ gibt. Seit heute gibt es dort zudem Infos über den neuesten Patch 1.2
Testrechner 1
AMD 2200+ FSB 266
512MB DDR-Ram 333 PC-2700
Chipsatz Via KT400
Geforxe FX 5600 mit 128MB
5.1 Sound OnBoard gekoppelt an 2.1 Creative System
Win XP
Testrechner 2
Intel P4 HT 2,8@ 3,16GHz FSB 800@900MHz
2x 512MB Infineon DDR-Ram PC-3200@3600 im DualChannel
Chipsatz Intel I875P
ATI-Radeon 9800 Pro
Creative Sound Blaster Audigy2
Win XP
Mindestanforderungen
P3 oder AMD Athlon 1000 Mhz
256MB Ram
Geforce 2 mit 64MB oder ATI 8500
PCI Soundkarte DirektX 9 kompatibel
4x DVD-ROM
4GB Festplattenspeicher
64Kbps zum Spielen, 512 Kbps um 8 Leute zu hosten
Win 98 SE / 2000 / ME / XP
Empfohlene Konfiguration
P4 oder AMD Athlon mit 2000 Mhz
512MB Ram
Geforce 4 128MB oder ATI 9500
PCI Soundkarte DirektX 9 kompatibel
8x DVD-ROM
Leistungsstarke Konfiguration
P4 oder AMD Athlon 3000 Mhz
1024MB Ram
Geforce FX 5950 / ATI Radeon 9800 Pro
PCI Soundkarte DirektX 9 kompatibel
16x DVD-ROM