Die Welt ist nämlich erneut auf gutem Wege, in dunkles Chaos gestürzt zu werden. The Vanguard, eine Truppe von fanatischen Freiheitskämpfern, sucht nach so genannten Centurions, Wesen, die den Fluss des Mana in der Welt steuern. Diese will die Gruppe für seine bösen Pläne missbrauchen. Aber auch Lloyd scheint nichts Gutes im Schilde zu führen und ist ebenso hinter den Kreaturen her. Marta und Emil wollen das verhindern und begeben sich auf eine Reise, die viel mehr für sie bereithält, als die beiden Hauptfiguren und der Spieler selbst anfangs annehmen. Schon bald muss er feststellen, dass er eine weitaus größere Rolle im Ganzen spielt und nicht der zu sein scheint, für den er sich selbst hielt. Mehr möchte ich jetzt nicht zur Geschichte erzählen, ist diese doch der zentrale Punkt bei ToS2 und wird gut erzählt. Der Kerngedanke, der mich als Fan des ersten Teil sofort beschäftigte, war: Was zum Henker ist in Lloyd gefahren?? Wie ist er, der strahlende Held, zum Antagonisten geworden?? Allein die Klärung dieser Fragen fesselt den Spieler an die Wiimote, vorausgesetzt, man kennt den Vorgänger.
Alle Sequenzen sind dabei vertont worden und die Stimmen passen zu den einzelnen Charakteren. Auch die aus anderen Tales-Of-Spielen bekannten „Skits“ sind vertreten und erstmals komplett vertont. Dabei handelt es sich um kurze, unterhaltsame Diskussionen zwischen den Protagonisten. Hierzu werden Bilder der Figuren eingeblendet, echte Zwischensequenzen sind das also nicht. Eine frei begehbare Weltkarte gibt es nicht mehr. Vielmehr klickt ihr euch von einem Gebiet ins nächste, sobald ihr auf der Karte seid. Damit braucht ihr euch zwar nicht mit lästigen Monstern auf eurem Weg herumschlagen. Leider gestaltet sich das Spiel dadurch sehr linear. Konntet ihr bei Tales Of Symphonia noch auf Erkundungstour gehen, werdet ihr in ToS2 von Areal zu Areal geschickt, um in der Handlung voranzukommen. Auf eurer ca. 30-40 Stunden langen Reise werdet ihr über 30 verschiedene Regionen bereisen. Sehr viele wurden dabei leider komplett aus dem ersten Teil übernommen. Diese Gebiete sind durch anderes Wetter etwas verändert worden, Kenner des Erstlings werden aber über mangelnde Abwechslung klagen. Ja, es ist ein Sequel und natürlich kommen die „alten“ Städte und Tempel vor, doch ein wenig mehr neues „Futter“ hätte hier nicht geschadet.
Über 200 verschiedene Monsterarten könnt ihr als Partner gewinnen. Diese entwickeln sich auch weiter und nehmen unterschiedliche Formen und Aussehen an. Zwar ein bekanntes Feature, welches allerdings in einem Tales-Of-Spiel bisher noch nicht da war und eine frische Brise mit sich bringt. Neben den Kreaturen kämpfen aber ebenfalls andere Figuren an eurer Seite. Alle wohlbekannten Persönlichkeiten aus Tales Of Symphonia reisen und fighten mit euch. Schade ist, dass außer Emil und Marta keine „neuen“ Protagonisten in eure Riege kommen. So müsst ihr euch also mit verschiedenen Monstern und den „alten“ Charakteren begnügen. Jede Figur verfügt über Spezial-Angriffe, die in Auseinandersetzungen eingesetzt werden können. Wenn sich eine Leiste am unteren Bildschirmrand füllt, dann entfesselt ihr zudem einen bildschirmfüllenden Gruppen-Combo, der eure Feinde ins Nirvana schickt. Wer Kenner anderer Tales-Of-Spiele ist oder schon Star Ocean spielte, wird sich hier sehr schnell zurechtfinden.
Die Außenareale sind grafisch schön gemacht, wobei die Dungeons oft enttäuschen und mit einfachen Texturen und viel Leere daherkommen. Je weiter man im Spiel voranschreitet, umso wunderschöner wird die Grafik. Trotzdem wäre mehr drin gewesen. Zwar gefällt die Umgestaltung des Darstellungsstils im Vergleich zum Vorgänger, die Qualität liegt aber immer noch auf Gamecube-Niveau. Über den Sound kann man nicht klagen. Neue Melodien wechseln sich mit Remixen aus dem Vorgänger ab und vermitteln ein sehr schönes Fantasy-Flair. Oft erwischte ich mich, wie ich die Musik nachsummte, vor allem im Bergdorf Iselia. Die Synchronisation ist gelungen und auch die Waffenklänge und Kampfgeräusche können überzeugen.
Tales of Symphonia: Dawn of the New World im Test

Namco lieferte 2004 mit Tales Of Symphonia einen richtigen RPG-Hit auf dem Gamecube ab und erntete bei den Zockern viele Lorbeeren. Es wurde etwas später sogar für die Playstation 2 veröffentlicht, blieb allerdings in dieser Fassung nur den Japanern vorbehalten. Fünf Jahre später bringt Namco Bandai mit Tales Of Symphonia: Dawn Of The New World den Nachfolger auf die Wii. Doch kann das Spiel an seinen grandiosen Vorgänger anknüpfen?
Andrej meint:
Positiv
- Gute Story
- Kampfsystem mit Monsterzucht
- Lange Spielzeit
Negativ
- Viele Gebiete einfach recycelt
- Grafik oft nur Durchschnitt
- Kenntnisse des Vorgängers vorausgesetzt, um alles zu verstehen
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von Civilisation:
Andrej hat damals das Spiel für neXGam getestet. Und hier ist seine Meinung dazu: Tales of Symphonia: Dawn of the New World Namco lieferte 2004 mit Tales Of Symphonia einen richtigen RPG-Hit auf dem Gamecube ab und erntete bei den Zockern viele Lorbeeren. Es wurde etwas später...
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von Rosalina:
Ich freue mich total über diese Neuveröffentlichung bei dem Preis wird es auch in meiner Sammlung landen. ...
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von Damon Gant:
Pfälzer schrieb: Bis auf den fehlenden Sternencode hab ich kein unterschied festgestellt (vergleich I-netbilder) Die Erstauflage hatte auch keinen Sternencode....
Mir machte Tales Of Symphonia: Dawn Of The New World sehr viel Spaß. Anfangs zieht sich die Geschichte etwas, gewinnt allerdings nach nur wenigen Stunden an Fahrt und lässt euch erst dann los, wenn die Credits über den Bildschirm wandern. Die Grafik ist erwachsener, kitzelt aber bei Weitem nicht das Maximum aus der Wii heraus. Der Sound überzeugte mich dafür umso mehr. Klasse finde ich, dass alle Zwischensequenzen und sogar die Skits komplett vertont sind. Vor allem auf der Wii leider noch eine Seltenheit. Für Fans von Tales Of Symphonia ist Dawn Of The New World ein guter Nachfolger mit spannender Geschichte und weiter entwickeltem Kampfsystem. Alle anderen, die den ersten Teil eventuell gar nicht kennen, sollten erst einmal Probe spielen, da die Entwickler Vorkenntnisse voraussetzen. Daher ist das Game ein gutes Rollenspiel mit einer langen Spielzeit und coolen Echtzeitkämpfen ist, welches aber mit linearem Spielfluss und zwiespältiger Grafik zu kämpfen hat.