Ich bin der Meinung, dass erst durch einen Mehrspieler bzw. Onlinemodus ein Titel für lange Zeit im Laufwerk bleibt. Denn selbst wenn der Abspann einer Singleplayerkampagne über den Bildschirm flimmert, spielen begeisterte Spieler einen Titel weiter, um im e-sportlichen Geist untereinander die Kräfte zu messen. Das Grundgerüst von Goldeneye in Sachen Mehrspielermodus wurde in die Neuzeit verfrachtet und an vielen Punkten erweitert. Wollt ihr das klassische Goldeneye-Feeling aus N64-Tagen nochmals erleben, ist der lokale Mehrspielermodus mit bis zu vier Spielern an einer Konsole genau das richtige. Leider stehen hier nur vier Matchvarianten zur Verfügung. Die James Bond-Variante Konflikt- bzw. Team-Konflikt, welches eigentlich den klassischen Deathmatchmodus beherbergt, sowie die Modi Goldener Colt und Man lebt nur zweimal. Trotz seines Nostalgiefeelings muss man deutlich sagen, dass durch die kleinen Bildausschnitte der Spaß für das Jahr 2010 nicht mehr zeitgemäß ist.
er einzige wirkliche Kritikpunkt ist die Anzahl der Spieler pro Onlinematch. Gerade mal acht Goldeneye-Besitzer dürfen sich auf einer Karte tummeln, die von ihren Größenverhältnissen einfach für mehr Spieler gemacht wurde. Hier ein Vergleich: Die Reflex-Edition von Call of Duty Modern Warfare lässt 10 virtuelle Spieler im Mehrspielermodus aufeinander los und SEGAs Ego-Shooter The Conduit bietet sogar eine 12-Spieleroption. Hier bieten die Onlinematches von Goldeneye einfach weniger Action, weil die niedrige Spielerzahl alle Gefechte recht ruhig verlaufen lassen. Ein anderer Kritikpunkt ist das Wegfallen einer Wii-Speak-Funktion, auch wenn dies reine Geschmackssache ist. Bei unserer längeren Testphase in den Onlinegefilden von 007 muss man generell sagen, dass das Matchmaking gut funktioniert. Jetzt schon finden sich viele neue und erfahrene Spieler zu einem Match zusammen und ein Lag-Problem war nicht auszumachen.
Die Neuinterpretation der Storyline bleibt auch im Jahr 2010 unangetastet. Vielmehr hat Eurocom neue Sichtweisen und einige Teilabschnitte ausgebaut. Klassische Levelpassagen, wie die Ankunft am Damm wurden leicht aufgepäppelt und bringen jetzt noch ein größeres Mittendringefühl als damals. Doch die größte Neuerung ist, dass nicht Pierce Brosnan, sondern der aktuelle Bond Daniel Craig, der Held von Goldeneye ist. Auch die anderen Schauspieler wurden durch neue digitale Ebenbilder ersetzt. Was der Atmosphäre einen gewaltigen Schwung nach vorne gibt, sind die originalen Synchronstimmen der Schauspieler, also von James Bond und seinem weiblichen Chef M. sowie der von David Arnold komponierte Soundtrack. Egal wo ihr gerade seid und was ihr auch macht: Es spielt und fühlt sich wie James Bond an.
Hob ich vorhin den Soundtrack und die Sprachausgabe positiv hervor, kann ich nur sagen, dass grafisch Goldeneye ein gutes, aber nicht überragendes Produkt ist. Genau wie bei The Conduit wirkt das Allgemeinbild sehr grau. Wieso und warum dies so ist, weiß ich nicht. Die Umgebungstexturen liegen auf einem hohen Niveau. Framerate-Einbrüche oder andere Glitches waren zum Glück wenig vorhaben, nur das kurze Nachladen der Konsole während der Levelpassagen nervt, weil das Spiel kurz einfriert. Das Problem wäre bestimmt vom Tisch, hätte die Wii eine Festplatte.
GoldenEye 007 im Test

Selbst über 13 Jahre nach seiner Veröffentlichung auf dem Nintendo 64 hat Goldeneye einen bleibenden Eindruck in der Videospiel-Landschaft hinterlassen. Wird Zeit für ein passendes Remake, um den Hype wieder aufleben zu lassen! Leider ohne den damaligen Entwickler Rare, weil die Engländer zwischenzeitlich von Microsoft geschluckt wurden. Doch das Erbe von Rare wurde in gute Hände gelegt.
Tobias meint:
Andrej meint:

Ich kann jedes Wort, das mein Kollege in seinem super Review verfasst hat, nur noch unterstreichen und betonen, dass Goldeneye ein wahnsinnig gutes Remake eines zeitlosen Klassikers geworden ist. Klasse finde ich vor allem, dass die Jungs bei Eurocom den Singleplayer nicht einfach nur portiert haben, sondern das Missionsdesign und den generellen Ablauf an die heutige Zeit angepasst haben. Für mich ist GoldenEye auf der Wii definitiv der Ego-Shooter des Jahres. Zugreifen!
Positiv
- Große Steuerungsfreiheit
- Guter Mehrspielermodus
- Sehr gute James Bond-Atmosphäre
Negativ
- Online nur 8 Spieler
- Splitscreenmodus nicht mehr traufrisch
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von Kou:
Hab es mehrfach auf allen difficulties durch und habs dann auch nach zig Hunderten oder maybe (wohl eher knapp tausend stunden..) ad acta gelegt. Gab wohl jahrelang kein Game was mich mehr fasziniert hat. Dieser wahnsinnige smoothe flow. Dazu diese super weiche Grafik plus den gestörten MP...
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von TommyKaira:
Ich bin jetzt mit der dritten Mission fertig und bin bisher auf Xbox echt begeistert. Noch besser, als ich es in Erinnerung habe. Top! Echt ein toller GP-Titel. Mission vier ist aber etwas unübersichtlich, ich irre da etwas ziellos umher. ...
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von Flat Eric:
Wie oben schon mal gepostet: youtube.com/playlist?list=PL-zOWmGvo0G8iae3Ohy3VRPBbAoaF752M Dort sieht man (auf 00) am besten, wie die Missionen zu schaffen sind. Aber Graslu00 ist pervers gut. Beide Natalya-Missionen (+ das Ende von Train) sind dämlich, weil die gute Frau einfach immer mal wieder...
Operation gelungen, Goldeneye ist dank Eurocoms Leistung wieder in aller Munde! Die chirurgischen Eingriffe haben aus dem Klassiker ein sehr gutes, rundes und stimmigesGesamtpaket gemacht.