Das Kampfsystem orientiert sich an Final Fantasy II. Eure tapferen Helden bilden in der rechten Ecke eine Viererkette, während sich der Feind im linken Bildschirmfeld formiert. Zum Glück wurde ein ärgerlicher Umstand des Vorgängers verworfen: Wenn ihr jetzt einen Gegner anvisiert, den euer Kollege kurz darauf meuchelt, verpuffen eure Attacken nicht mehr ins Leere, sondern visieren automatisch den nächsten Widersacher an! Zudem wird besser verdeutlicht, welcher eurer Mannen sich welchen Unhold vornimmt, was bei Teil 2 im Eifer des Gefechts schon mal für Verwirrung sorgen konnte. Ansonsten blieb das Gameplay mit Magie, gewöhnlichen Attacken und Item-Einsatz weitestgehend unangetastet.
Die Grafikengine stellt einen Mix aus bekannten Elementen der beiden Vorgänger und dem vierten Teil dar. Teilweise wurden gar die Bitmaps aus Final Fantasy I und II recycled! Der Knight erinnert wiederum an Cecil aus Teil VI. Auch wenn Final Fantasy III bereits zu seiner Veröffentlichung auf dem NES technisch veraltet war, lässt sich die mangelnde grafische Qualität teilweise mit dem begrenzten Modulspeicher der NES-Cartridge entschuldigen. Dafür stimmt der tatsächliche Umfang (40+ Stunden) des Games. Der Soundtrack verdient das Prädikat „hervorragend“. Uematsu, der auch die Musik für die Vorgänger komponiert hat, läuft zu absoluten Höchsttouren auf.
Nice! Solltet ihr beim gewöhnungsbedürftigen Anblick flimmernder 8-Bit-Pixel nicht in epileptische Anfälle fallen, dürft ihr diesem Meilenstein der Rollenspiel-Historie eine Chance geben. Zwar können weder Gameplay noch Geschichte mit heutigen Bombast-Produktionen mithalten, ganz so puristisch wie die Erstlinge präsentiert sich Teil 3 aber nicht! Wer das Spiel im neuen Glanz erleben möchte sollte zur Nintendo DS-Version greifen.