Die verängstigten Einwohner beginnen jedoch trotz ihrer immensen Furcht und Unsicherheit, alles wieder mit Mühe aufzubauen.
Die beliebte Königin soll nach dem Einsturz ihres prächtigen Palastes in einem tiefen Labyrinth unter diesem verschwunden sein, mitsamt einem sagenhaften Schatz.

Aus der japanischen Version: im Dialog mit zwei weiteren Charakteren aus dem Wizardry-Universum
Alle bisherigen Expeditionen diverser Abenteurer in jenes Labyrinth endeten damit, dass kein Einziger dieser bisher zurückgekehrt ist.
Werdet Ihr nun das nächste Opfer Eures Forscherdrangs?
Bevor das eigentliche Abenteuer beginnt habt Ihr die Möglichkeit, Euren Helden nach eigenen Wünschen zu kreieren: soll es ein Mensch sein, ein Elf oder vielleicht gar ein Zwerg? Soll er stark sein, intelligent oder eher magiebegabt? Soll der Protagonist böse, gut oder neutral sein? Schließlich: wie werdet Ihr Euren Schützling nennen?
Sobald die muntere Heldenbastelei ihr Ende gefunden hat, beginnt die gefahrenvolle Reise: der Einladung eines geheimnisvollen Schwertträgers nachkommend, findet Ihr Euch zu Beginn in einem Wirtshaus wieder, in welchem Euer Alter Ego besagten Schwertschwinger antrifft und darüber hinaus weitere Möchtegern-Heroen, unter anderem einen gepeinigten Ninja, für die Expedition ins Ungewisse rekrutieren kann.
Die Befreiungsaktion führt das illustre Heldengespann in allerlei finstere Locations: unterirdische Katakomben, ein Knast und weitere ermüdende Areale gilt es auf vorgegebenen Wegen zu durchkreuzen. Gerade dafür gibt es in der Steuerungsnote herbe Abzüge: Bewegungsfreiheit ist hier fehl am Platz!
Zu allem Übel (wer hätte das gedacht?) stellen sich Eurer Truppe im Laufe des Abenteuers verschiedene Monster und sonstige böswillige Kreaturen entgegen, die es in rundenbasierten Kämpfen zu besiegen gilt: neben normalen Angriffs - oder Verteidungsmoves können auch verschiedene Magiezauber gegen die Unheil stiftende Brut eingesetzt werden.

Its magic: Magie wird in späteren Kämpfen zu Eurem wichtigsten Freund!
Nach jeder erfolgreich ausgetragener Auseinandersetzung gibt es die obligatorischen Goldmünzen, welche in stärkere Rüstung, Waffen etc. investiert werden können, Erfahrungspunkte und so genannte Allied Action Points: je effizienter die Heldentruppe miteinander agiert, desto mehr Allied Action Points gibt es, die mit steigender Anzahl wiederum das Zerstückeln und Niedermetzeln der Gegnerscharen erleichtern.
Ein besonderes Lob verdient die musikalische Untermalung: Entwickler Atlus hat es verstanden, dem Rollenspiel atmosphärische Musik spendieren. Egal wo Ihr Euch befindet, die musikalische Untermalung weiß sofort die entsprechenden Situationen akustisch wieder zu geben. Da brauch man sich nicht über das Extra Musik-Menü zu wundern, wo sämtliche Stücke mitsamt Komponisten vorgestellt werden.

Auch die Kämpfe werden bei Wizardry traditionell in 3D geführt...
Optisch krankt Wizardry an monotonen und somit langweiligen Texturen, drögem Dungeondesign und dem aufkommenden Eternal Ring-Feeling. Die schön gezeichneten 2D Artworks, welche in Dialogen Euren jeweiligen Gesprächspartner grafisch darstellen, verhelfen dem Spiel gerade noch zu 5/10 Punkten in der Grafikwertung.
Wizardry: Tale of the Forsaken Land wird leider allzu schnell ziemlich langweilig und hält auf Dauer nur kaffeetrinkende Hardcore-RPGler bei Laune. Wäre die Präsentation besser gelungen, hätte ich das Spiel vielleicht noch einem größere Kundenkreis empfehlen können. Eine peppigere Story benötigt das Rollenspiel obendrein auch. So bleibt mir abschließend nur zu sagen, dass Ihr von dem Spiel die Finger lassen solltet, wenn auf Euch die obige Bezeichnung nicht zutreffen sollte.