UFC Throwdown im Test

GameCube
Selten hat ein „Sport“ für solche Kontroverse gesorgt. Für viele ist das Ultimate Fighting nur ultrabrutales Geprügel dümmlicher Muskelberge, andere sehen es als wahren Sport an, denn hier ist, im Gegensatz zum Wrestling, nichts abgesprochen und nur mit einer gut durchdachten Taktik hat man überhaupt eine Chance die nicht selten nur wenige Sekunden lange Kämpfe zu gewinnen. Die Regeln sind schnell erklärt: zwei Kontrahenten treten in einem achteckigen, von einem massiven Stahlkäfig umgebenen Ring, dem Octagon, gegeneinander an. Im Ring selbst fliegen ganz schön die Fetzen: es darf gekickt und geschlagen werden was das Zeug hält. Aufgabegriffe und spektakuläre Würfe trifft man bei den äußerst gefährlichen Kämpfen ebenso wie waghalsige Blitzangriffe und mutige Konteraktionen an. Trotz allem gibt es Tabus, an die sich jeder Kämpfer halten muss: das Kratzen sowie das Ziehen an den Haaren werden sofort mit Disqualifikationen bestraft.
Nachdem sich die Kampfserie Ende der 90er besonders in Japan, Kanada und den USA immer mehr an Zuschauerinteresse gewann, war es nur noch eine Frage der Zeit bis das passende Videospiel den Weg in die Regale der Händler fand. Was mit „Ultimate Fighting Championship“ auf dem Dreamcast und der Playstation vor ein paar Jahren begann und einen XBOX exklusiven Ableger („UFC Tapeout“) hervorbrachte, findet nun mit dem Multikonsolenspiel UFC Throwdown einen Nachfolger. Besonders die Besitzer von Nintendos Gamecube erhoffen sich viel von dem Titel, denn in Sachen Beat em Ups wurde Nintendos Wunderwürfel von Seiten der Dritthersteller bisher geradezu stiefmütterlich behandelt.
Der Titel wurde vom routinierten Crave Team entwickelt und hierzulande vom französischen Konzern Ubi Soft publisht.



Zu erst einmal ein Blick ins Menü und der überrascht angenehm. Viele Spielmodi darunter Arcade-, Tournament-, Legend-, Exhibition-, Trainings- und ein Career Mode lassen das Herz jedes Kampfspielanhängers höher schlagen. Selbst ein „Create-A-Fighter“ Modus findet man im Menü, wem die 28, reellen Fightern nachgebildeten , Kraftprotze also nicht reichen, kann sich anhand der verschiedensten Attribute einen eigenen Koloss zusammenstellen. Der Editor fällt zwar nicht so umfangreich wie der in WWE Wrestlemania X8 aus, erfüllt seinen Zweck aber vollkommen. Wie der Name schon verrät gilt es im Trainings Modus sich mit den verschiedenen Kampfstilen der Athleten vertraut zu machen und immer neue Aktionen zu erforschen. Besonders Einsteigern ist es dringend zu raten sich etwas ausführlicher mit dem Training zu befassen denn sonst droht man schnell gegen die scheinbar übermächtigen Konkurrenz unterzugehen.

Im Career Mode führt ihr euren Hühnen vom Hinterhofschläger zum besten Fighter der Welt. Durch die verschiedensten Veranstaltungen müsst ihr euch kämpfen und des Öfteren auch herbe Niederlagen einstecken, aber so ist nun einmal das Leben. Doch ihr werdet im Laufe eurer Karriere noch oft genug die Gelegenheit haben euch bei eurem Rivalen zu revanchieren, denn man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben. Arcade- und Exhibtion Mode sollten jedem bekannt sein, der je ein Kampfspiel gezockt hat. In einfachen Matches stellt ihr die Regeln auf und könnt euch so die Zeit um die Ohren schlagen. Feiert ihr in diesen Modi Erfolge in Serie und denkt ihr seid der Größte? Dann ist der Legend Mode genau das Richtige! Dein Championgürtel muss gegen sieben verschiedene Gegner in Folge erfolgreich verteidigt werden, keine leicht Aufgabe also. Den Legend Mode gilt es aber erst einmal durch Erfolge freizuspielen, ein weiterer Ansporn also für euch.



Im Tournament Mode heißt es nur nicht zu Boden gehen, denn sonst bist du raus aus dem Turnier. Um sich Turniersieger zu nennen muss man durch mehrere knallharte Runden und darf sich keinen Fehler erlauben. Den Schwierigkeitsgrad, die Rundenanzahl und viele weiter Optionen könnt ihr vor Turnierbeginn selbst festlegen. Ebenso wie von der Modivielfalt war ich von der Steuerung überrascht, im Gegensatz zur Playstation 2 und der XBOX Version ist sie noch durchdachter und passt einwandfrei zum Spielgeschehen. Jeder Arm/ jedes Bein hat eine eigene Taste und durch gekonnte Kombinationen könnt ihr so wirkungsvolle Attacken starten und im gesamten Spielverlauf sehr wichtige Kontermanöver anbringen. Als nicht geeignet für solche Art von Spielen galt der Gamecube Controller, UFC Throwdown beweist eindrucksvoll das Gegenteil, dafür ein dicken Pluspunkt an das Game!

Auch in Sachen Grafik kann sich UFC Throwdown durchaus sehen lassen, schön animierte Ringeinmärsche, flüssige ruckelfreie Kampfszenen und hübsch gerenderte Akteure lassen die Atmosphäre eines Liveevents aufkommen. Nicht unwesentlich trägt der Sound dazu bei. Vor jedem Kampf werden die „Hauptdarsteller“ durch den Ringsprecher angekündigt und durch den tosenden Beifall des Publikums begrüßte. Während des Kampfes lässt das eigentlich recht schön gestaltete Publikum auch hören wer ihr Favorit ist.

written by Levko, © neXGam

Team neXGam meint:

Team neXGam

Die Rettung! Endlich wieder Kampfspielnahrung für Nintendos 128 Bitter. Schöne Grafik und viele Modi sowie die ausgeklügelte Steuerung lassen UFC Throwdown zu einer Empfehlung nicht nur für Fans des Genres avancieren. Ausserdem handelt es sich hierbei nicht wieder um eine lieblose Umsetzung eines XBOX oder PS2 Titels, die Grafik wurde aufpoliert und die Steuerung perfekt an das Pad angepasst. Einziger Kritikpunkt sind die zu kurzen Kämpfe, aber selbst das fällt nicht weiter ins Gewicht.

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UFC Throwdown Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 19. September 2002
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7
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