
In The Legend of Galahad (in den USA als Galahad bekannt) fällt die Hintergrundgeschichte erneut zweckmäßig aus: Die liebevolle Prinzessin "Lucanna" wurde von dem finsteren Dämonenkrieger "Thanatos" entführt und in die "Kugel der Entleerung" gesperrt, die fortan unentwegt das Leben aus ihrem zierlichen Körper saugt. Stirbt Lucanna, stirbt mit ihr das Gute und das Böse wird das Land verschlingen. Das klingt natürlich alles andere als nett - Also flugs die hochglanzpolierte Ritterrüstung übergezogen, die Stiefel geschnürt und das Schwert umgeschnallt. Das Abenteuer kann beginnen...


Eure Aufgabe in den 21 Leveln, die über drei Welten verteilt sind, ist jedes Mal dieselbe: Haltet Ausschau nach dem eisernen Portalschlüssel, der an den unmöglichsten Orten versteckt ist. Praktisch: Um euch die Suche ein wenig zu erleichtern, erhaltet ihr zu Beginn jedes Levels eine kurze Beschreibung wo ihr den versteckten Portal-Schlüssel in etwa finden könnt - Ohne ihn ist es nicht möglich das Portal am Levelende zu aktivieren und weiter voranzuschreiten.


Genre-typisch trachten euch innerhalb der Level zahlreiche finster gelaunte Unholde nach dem Leben, die jedoch nach einem gezielten Schwerthieb relativ schnell das Zeitliche segnen. Wirklich nervig ist allerdings die Tatsache, dass geplättete Feinde urplötzlich respawnen und bereits die geringste Berührung mit ihnen einen der kostbaren Energiepunkte kostet - Speziell Vögel oder Fledermäuse sorgen für massig Energieabzug, zumal sie recht flink sind. Gut getimte Sprünge sind im späteren Spielverlauf überlebensnotwendig, wollt ihr nicht aufgespießt in einer Bodengrube enden.


Wonder Boy in Monster Land lässt schön grüßen: Während des Spiels sammelt ihr ständig Münzen ein. In speziellen Shops könnt ihr damit neue Rüstungen, Heiltränke oder Schwerter kaufen. Im späteren Spielverlauf dürft ihr zur Gegnerbekämpfung dann noch sogenannte Runenbomben sowie eine Art Selbstmordbombe einsetzen, die ähnlich wie im Klassiker The Revenge of Shinobi ein Bildschirmleben kostet und alle in der Nähe befindlichen Feinde mit in den Tod reißt. Die Spielfigur kann übrigens in mehreren Stufen hochgerüstet werden, was sich beispielsweise durch eine höhere Energieanzeige bemerkbar macht. Ach ja, noch kurz was zur Steuerung: Ein Knopf dient zum Schlagen, mit dem anderen setzt ihr zum Sprung an.
Grafisch gibt es eigentlich nix zu bemängeln: Das Bild scrollt butterweich in alle Richtungen und die Spielfiguren sind allesamt liebevoll designet und animiert. Passend dazu gibt es ein tollen Soundtrack, der sofort ins Gehör übergeht.
Schade, aber der erhoffte Überhit ist The Legend of Galahad nicht, dazu hat der Titel zu viele Macken und einen zu unausgewogenen Schwierigkeitsgrad. Zudem kann die Sucherei schnell lästig werden, speziell wenn Gegner urplötzlich respawnen oder per Kamikaze-Angriff in euch reinfliegen. Auch bei den Hüpfpassagen ist Frust vorausprogrammiert. Oftmals weiß man nicht genau, wohin die nächste Plattform führt, da diese außerhalb des Bildschirmausschnittes liegt. Immerhin hat Traveller´s Talles an eine Passwort-Funktion gedacht.