Sword of Mana im Test

GameBoy Advance
Als die offizielle Ankündigung von Square Enix kam, dass man an einem neuen Teil der Seiken Densetsu Reihe (hierzulande: Secret of Mana) arbeite, schien das Glück vieler hiesiger Rollenspieler perfekt. Noch dazu, da Nintendo kurz darauf ankündigte den Titel auch in Deutschland auf den Markt zu bringen.
Doch spätestens zum US-Release meldeten sich dann auch die ewigen Nörgler wieder zu Wort. So dürften altgedienten Abenteurern der eine oder andere Teil der Story bzw. teilweise auch manche Locations einwenig bekannt vorkommen, bediente sich Square Enix doch ganz offensichtlich bei ihrem hierzulande unter dem Namen "Mystic Quest" in die Händlerregale gekommenen ersten Teil der Reihe.
Von den übereifrigen Kritikern bereits als überteuertes Remake verschrien, bietet Sword of Mana aber sehr wohl mehr als nur aufgewärmte RPG-Kost.



Was? Ein Pogopuschel? Den mach ich fertig!


Vielmehr wurden hier geschickt viele neue Ideen und Verbesserungen eingebracht und kräftig an der Story gebastelt. Diese mag zwar vergleichen mit anderen Hochkarätern des Genres keine Revolution in Gang setzen, lässt den Spieler beim daddeln aber doch immer tiefer in die Welt des sagenumwobenen Manas eintauchen.

Ihr schlüpft dabei wahlweise entweder in die Rolle des männlichen bzw. weiblichen Helden. Die Story verläuft je nach Wahl ein bisschen anders. Der junge Gladiator versucht beispielsweise den Mord an seinen Eltern zu rächen.
Der fiese Schattenherrscher hat nämlich widerrechtlich die Macht im Granz-Imperium an sich gerissen und nun darauf bedacht das Geheimnis des Mana Baums zu lüften, um über die Manaquelle herrschen zu können. Keine Frage also, dass der Kerl aufgehalten werden muß...



Alles Kaktus oder was? Hier könnt ihr Samen einpflanzen und Waffen + Rüstung schmieden...


Wie bereits bei seinen Vorgängern rückt ihr euren Gegnern wieder mit Magie und Schwertkraft zu Leibe. Und wie gehabt natürlich auch in Echtzeit, was Freunde von actionreichen Rollenspielen zu Jubel veranlassen dürfte. Und so finden sich besonders Fans der Reihe verdammt schnell im Spielfluß zurecht - auch die so typischen und liebgewonnenen Ringmenüs lassen sich wieder per Start-Button aufrufen.

Soweit also alles bestens - woran hapert es dem Modul? Leider ziemlich genau an zwei Punkten - zum einen habe ich mich beim Testen bisher selten über eine derart dümmliche KI geärgert. Viele Aktionen der KI-Kameraden tun einfach nur weh, da erscheint sogar das original Mystic Quest fortschrittlich dagegen. Mit sicherer Routine bleibt euer Weggefährte an Ecken oder vor Stufen hängen und oftmals hilft nur noch ein beherzter Druck auf die Select-Taste weiter, um selbst die Kontrolle über besagten Hirni zu übernehmen.



Erzielter Schaden wird wie gehabt mit einer Ziffer über dem Gegner angezeigt...


Der zweite Kritikpunkt ist dann schon etwas abgeschwächter, da er sich vornehmlich nach dem persönlichen Geschmack richtet. Neu hinzugekommen ist nämlich ein Klassensystem, wie es bereits in anderen Spielen des Genres Gang und Gebe ist. Man denke dabei nur mal an ein Final Fantasy Tactics Advance. Leider präsentiert sich das System bei Sword of Mana als eine sehr abgespeckte "light" Variante mit nur fünf unterschiedlichen Klassen, wobei selbst nach einigen Erfahrungslevel ein erneuter Wechsel keine ernsthaften Probleme nach sich zieht.
Was RPG-Profis und Tüftler ärgern dürfte, kommt wohl dem unbefangenen Abenteurer gerade recht. Und so hat jeder für sich selbst zu entscheiden, was ihm persönlich denn nun mehr Spaß bereitet.

Gleichermaßen zufriedengestellt werden RPGler jeder Art aber von der schönen Grafik im unverkennbaren Stil der Serie. Auch wer bisher nur Secret of Mana vom SNES her kennt, wird viele alte Bekannte treffen und kleine Flashbacks erleben. Ich muß zugeben das ich als Fan von der äußerst liebevollen Gestaltung und den genialen Animationen sehr angetan bin. Aber auch völlige Newbies werden sich bald schon mit der typischen Japano Optik angefreundet haben.



Die teilweise fast bildschirmfüllenden Effekte können sich sehen lassen!


Als kleinen Bonus bietet euch Sword of Mana zusätzlich auch noch die Möglichkeit zwei GBAs (samt SoM Module) zu verbinden und die Charaktere eures Freundes in eurer Spiel zu importieren. Denn je mehr Amigos ihr besitzt, desto schneller bekommt ihr Zugang zu durchschlagenden neuen Zaubersprüchen. Zwar lässt sich das Spiel auch ohne das verlinken Durchspielen, aber wenn man die Möglichkeit hat, wieso auf Hilfe verzichten!?

Sebastian meint:

Sebastian

Nun mag man kritisieren das es sich um kein völlig neues Spiel handelt und auch die KI hätte noch eine deutliche Überarbeitung vertragen. Dennoch ist Sword of Mana für mich persönlich DAS GBA-Rollenspiel des Frühjahrs 2004 und wird mit Sicherheit auch nach einmaligem Durchspielen immer wieder mal im Modulschacht meines GBA verschwinden. Rollenspielfans sollten sich den Titel nicht entgehen lassen! 

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Sword of Mana Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 18. März 2004
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.3
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