
Anstatt euch in dunkle Dungeon's zu begeben um eine gekidnappte Prinzessin zu retten, werdet ihr hier nach erlittenem Schiffbruch auf eine unbekannte Insel gespült. Nun gilt es erst einmal alles zu ordnen. Wo bin ich? Lebt hier noch jemand? Und vorallem - wie komme ich hier wieder weg?
Natürlich wollen aber auch menschliche Bedürfnisse wie etwa Hunger und Durst gestillt werden. Aus diesem Grunde solltet ihr nicht faul in der Sonne liegenbleiben, sondern unverzüglich beginnen die Insel zu erkunden. Und da finden sich allerlei interessante Dinge, teils angeschwemmte Schiffsteile, teils unbekannte Früchte und Pilze. Viele der gefundenen Dinge lassen sich mit anderen kombinieren, um beispielsweise eine Angel oder andere nützliche Alltagsgegenstände herzustellen.

Stranded Kids ist also genau genommen eine Survival-Simulation, bei der ihr den Alltag eines Schiffbrüchigen nachspielen könnt. Der Reiz des Moduls liegt dabei vorwiegend im Erkunden der Insel und eben dem erfinden von brauchbaren Werkzeugen.
Habt ihr eine geeignete Schlafstätte gefunden, könnt ihr euch neben dem abspeichern auch ein paar Stündchen Schlaf gönnen. Unausgeschlafene Menschen neigen nämlich nicht nur zu unkontrollierten Gefühlsausbrüchen sondern auch zu schlechter Gesundheit (zu deutsch: eure Gesundheitspunkte nehmen mit der Zeit ab). Und Dank eines Tag/Nacht Zyklus merkt man auch immer recht schnell, wann es Zeit für Bettchen ist. Es macht auch wenig Sinn, da bei Einbruch der Nacht eure Sicht stark eingeschränkt wird und ihr mit Mühe ins heimische Lager zurückfinden werdet...

Die angesprochenen Ähnlichkeiten mit Titeln wie 'Mystic Quest' und 'Zelda: Links Awakening' sind besonders bei der Grafik allzu offensichtlich. Es ist einfach typischer 'GameBoy Action-Adventure Stil' - da hat sich in den letzten Jahren nicht viel getan, was aber keineswegs negativ gemeint sein soll. Es bietet einfach die beste Möglichkeit so ein Abenteuer darzustellen. Positiv ist auch die musikalische Untermalung des Überlebenskampfes hervorzuheben. Die Melodien schaffen es das typisches Gameboy Flair, sowie Survival Atmosphäre beim spielen aufkommt. Da lässt man den Sound auch gern mal laufen.
Bevor ich den Test nun mit dem Fazit schließe, sei vielleicht noch anzumerken, dass Konami's Stranded Kids nur in geringer Stückzahl auf den Markt kam und daher heutzutage selbst über große Online-Auktionshäuser recht schwer zu bekommen ist.
Gelungenes Survival-Adventure auf dem Gameboy Color, daß sogar noch Besitzer des Ur-GameBoys und Super Gameboy's genießen können. Wer das Modul zu einem vernünftigen Preis angeboten bekommt und gleichzeitig auch noch Fan des Genre's ist, greift am besten sofort zu!