
Um diese Blase weiterzubefördern benutzt man nichts außer seinem Atem, dabei muss der Spieler jedoch nicht in das Mikrofon pusten, sondern zieht nur den Touchpen über den Screen, um einen Luftstrom in die bestimmte Richtung entstehen zu lassen. Die Fortbewegung wird aber auch durch die Umwelt etwas erschwert, denn Winde, bewegliche Wände und auch allerlei Kreaturen wollen die Seelen an sich reißen.
Um die Seelenblase adäquat verteidigen zu können ist der Seelenhirte aber auch mit verschiedenen Masken ausgestattet, die ihm verschiedene Kräfte verleihen. Diese werden aktiviert indem man das Steuerkreuz in eine bestimmte Richtung drückt und über den Touchscreen eine Aktion ausführt. Der Lehrmeister ist dabei ständig an der Seite des Spielers um ihn mit nützlichen Tipps zu versorgen.


Mit diesen Kräften kann man beispielsweise neue Blasen entstehen lassen um entwichene Seelen wieder einzusammeln und unerreichbare Stellen doch noch zu erreichen - oder man verwendet die Elefantenmaske um Blasen zu entlüften und diese somit zu verkleinern, um besser voranzukommen. Eine der wichtigsten Kräfte ist aber das Schneiden. Damit kann man die vorhandene Blase teilen um sich so durch engere Stellen bewegen zu können. Auch trifft man auf Opalhöhlen in denen es so finster ist, dass man sich nur anhand der Verformung der Blase und der Übersichtskarte auf dem oberen Bildschirm orientieren kann und muss sich manchmal auch von den Gegnern helfen lassen.
Man durchstreift dabei acht unterschiedliche Welten mit jeweils fünf Levels, die man bestehen muss. Dabei gibt es in jedem Level nicht nur die sieben Seelen, die man allesamt heil bis zum Ende bringen muss sondern es gibt auch drei Kürbisse, die dort versteckt sind und gefunden werden wollen. Je nachdem wie erfolgreich man die Levels abschließt, dazu zählt auch die Zeit die man benötigt, erhält man einen Rang und gegebenenfalls als Belohnung ein Artwork, das man im Hauptmenü betrachten kann.


Egal ob der detailverliebten Hintergründe, das intelligente Leveldesign und auch der etwas schrullig wirkende Lehrmeister: Man kann dem Spiel einen gewissen Charme nicht absprechen. Das verrät allein schon der Einleitungstext, der schon beim Starten des Spiels angezeigt wird. Hier wird schon vorab verraten, dass der Titel weder lizenzierte Rennwagen, postapokalyptische Soldaten, Elfen, Orks, Magier und auch keine Ganzkämpfe enthält und alles in Ordnung sei.
Der Spielablauf ist dabei leicht zu erlernen und die Steuerung ist auch sehr eingängig. Der Schwierigkeitsgrad ist im Spiel selbst recht niedrig angesetzt und wird während des Spielverlaufs auch nicht viel höher. So werden viele bereits auf den ersten Versuch die erste Welt mitsamt seinen Levels auf einem perfekten Rang abschließen können. Da es so auch nur Artworks freizuspielen sind, ist der Wiederspielwert nicht allzu hoch. Dafür punktet der Titel dadurch, dass das Spielprinzip herrlich unverbraucht wirkt und auch sehr viel Spaß macht.

Auch die akustische Untermalung ist gut geworden und wirkt zu keiner Zeit aufdringlich. Hektisch kann es manchmal nur werden wenn man in eine enge Höhle mit einem Luftstrom gerät, denn hier stößt man manchmal an die Grenzen der Möglichkeiten, die die Steuerung bietet. Trotz alledem macht das Spiel aber Spaß und auch der Umfang ist dabei mehr als ausreichend.
Mit Soul Bubbles hält man ein kleines Juwel in Händen, das man gar nicht so oft antrifft. Der einzigartige Charme, den der Titel versprüht und auch das gefühlte frische Spielprinzip motiviert ungemein. Durch einen niedrigen Schwierigkeitsgrad und auch geringem Wiederspielwert ist das Spiel aber recht schnell durchgespielt. Trotzdem hat man nie das Gefühl seine Zeit verschwendet zu haben, darum ist das Spiel jedem als Spiel für zwischendurch weiterzuempfehlen.