Shinobi (HuCARD) im Test

Fällt in der Spielebranche der Name "Joe Musashi", geraten Ninja-Fans und Liebhaber von Spielen mit klassischer 2D-Bitmap Grafik gleichermaßen ins Schwärmen - und das nicht ohne Grund. Joe Mushasi ist der Hauptcharakter in SEGAs äußerst erfolgreicher Shinobi-Reihe, die zwischenzeitlich 11 Spiele umfasst. Dabei zählen Shinobi (1987), Revenge of Shinobi (1990) und Shinobi III - Return of the Ninja Master (1993) zu den besten der gesamten Serie. Wir sind in die Haut der virtuellen Ninja-Kampfsportlegende geschlüpft und sagen euch, was es mit dem Erstling auf sich hat und ob die Umsetzung aus den Arcaden geglückt ist.
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Zwei lange Jahre später, im Jahr 1989, bescherte ASMIK endlich allen PC Engine Besitzern eine Umsetzung der erfolgreichen Arcade-Fassung. Doch um was geht es in SEGAs Shinobi überhaupt? Der "Ring der Fünf", ein finsteres Terorristen-Netz, das von fünf mächtigen Ninjas (Ken Oh, Black Turtle, Mandra, Lobster und Masked Ninja) geleitet wird, hat alle Kinder des Iga Clans entführt und hält diese als Geiseln. Joe, Meisterninja und Kampfsport-Ass, zieht als Ein-Mann-Armee gegen das Verbrechersyndicat in den Kampf um die Kinder zu retten und die Oberschurken fein säuberlich zu filetieren...

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Das Hauptziel in Shinobi ist simpel: Sammelt pro Levelrunde alle gekidnappten Kinder ein und überlebt die zahlreichen Angriffe der bösartigen Widersacher. Da ihr in Shinobi bereits nach einem Treffer das Zeitliche segnet, ist höchste Konzentration und schnelle Reflexe oberste Pflicht! Joe wird stets per Seitenperspektive gesteuert. Auf Knopfdruck schleudert ihr eine handvoll tödlicher Shuriken oder setzt zum Sprung an - auch die verschiedenen Ebenen dürft ihr wechseln. Wie im indizierten Mega Drive Klassiker Shadow Dancer steht euch auch hier eine unbegrenzte Anzahl an rassiermesserscharfen Wurfsternen zur Verfügung. Wie es sich für einen waschechten Ninja gehört, darf Joe natürlich auf Ninjamagie zurückgreifen: So erzeugt die Tornado-Magie einen mächtigen Wirbelwind um Musashi, der beinahe jeden Gegner aus dem Weg räumt...

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Alle Level sind in diverse Unterstages unterteilt, wobei in der finalen Stage ein obligatorischer Endboss wartet. Ken Oh, der erste Bossgegner, attackiert mit riesigen Feuerbällen, die es geschickt auszuweichen gilt. Seine einzige wunde Stelle stellt das Gesicht dar, den Rest des riesigen Samurai-Kämpfers umhüllt eine undurchdringliche Panzerung. Oberfiesling Black Turtle hingegen, der sich in einem wendigen Helikopter verschanzt hat, werdet ihr auf der PC Engine nicht zu Gesicht bekommen - es fehlt der komplette Level! Auch alle Bonusrunden, in denen in einer grafisch sehr ansprechenden 3D-Perspektive etliche Ninjakämpfer per Shuriken geplättet wurden, haben den Weg auf die HuCard nicht gefunden. Ebenso fielen die Nahkampfattacken per Katana der Schere zum Opfer, genauso wie die Waffenupgrades: Befreite man in der Arcade-Version eine gewisse Anzahl der gefangenen Kiddies, gab es als Belohnung eine durchschlagskräftige .45er Halbautomatik.

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Als Trost sei an dieser Stelle erwähnt, dass die PC Engine Umsetzung grafisch ganz gut gelungen ist und dem Spielautomaten recht nah kommt, wenn auch die gesamte Optik einen Tick zu dunkel ausfällt. Die Animationen wirken dagegen etwas abgespeckt und sehen nicht mehr so geschmeidig aus. Soundtechnisch gibt es wenig weltbewegendes zu berichten, mit der Ausnahme dass zwei bis drei Stücke ganz nett komponiert sind und schon nach kurzer Zeit ins Gehör übergehen. Nachfolgend als Vergleich zur PC Engine Fassung ein Ingame Screen der Arcade Version.

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Daniel meint:

Daniel

Shinobi auf der PC Engine korrekt zu bewerten ist nicht leicht. Vergleicht man den Titel mit der grandiosen Arcade-Fassung, mag zwar die Optik gewissermaßen mithalten, doch aufgrund des leicht veränderten Gameplays (fehlende Nahkampfattacken, keine Waffenupgrades, höherer Schwierigkeitsgrad) fallen die Unterschiede letztendlich enorm aus. Auch das Fehlen eines (!) kompletten Levels sowie der spaßigen Bonusrunden führt zum Abzug in der B-Note. Mir persönlich hat die grafisch schwächere SEGA Master System-Fassung mehr Spaß bereitet. Ninja-Fans und PC Engine Besitzer, die neues Action-Futter suchen, bekommen mit Shinobi trotz allem ein überdurchschnittliches Spiel für ihren 8-Bitter. 

Positiv

  • Nahe am Original
  • Gute Musik
  • Tolle Endbosse

Negativ

  • Ein kompletter Level und alle Bonus Runden fehlen
  • Keine Waffenupgrades und Nahkampfattacken mehr möglich
Userwertung
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Shinobi (HuCARD) Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC-JP
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 08.12.1989
Vermarkter -
Wertung 7.8
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