Schlümpfe, Die im Test

GameBoy
Mitte der 1990er Jahre waren die kleinen blauen Knilche praktisch überall - angefangen von furchtbar schlechten Discohits im übelsten Dancefloor Stil bis eben hin zu den damals verbreiteten Videospielkonsolen. Verantwortlich für die Umsetzungen zeigte sich mit Infogrames (heute: Atari) ein bereits damals schon alter Hase im Geschäft. Wir legten das Modul mehr als ein Jahrzehnt später nochmal ein und besuchten die Schlümpfe in ihrem schwarz-weißen Game Boy Dorf...


Es herrscht wieder mal Unfrieden im Schlumpfenland, denn der böse Gargamel (alias Gurgelhals) sorgt weiterhin für Ärger. Dieses Mal hat der niederträchtige Zauberer das ganze Dörfli gefangen genommen und will die Schlümpfe zur alchemistischen Goldgewinnung verwenden. Doch er hat die Rechnung ohne Muskelschlumpf Hefty gemacht, der sich in diesem 1 Mbit Modul aufmacht, um seine Gefährten aus den Klauen des zweitklassigen Zauberers zu befreien.




Wie sich dies für die damalige Zeit so gehörte, passiert dies in Form eines klassischen 2D-Plattformers aus der Seitenperspektive. Zu Fuß, an Bord eines Baumstammes, in einem Lorenwagen oder auf dem Rücken eines verbündeten Vogels nehmt ihr es dabei in insgesamt 12 Levels mit allerlei natürlichen Hindernissen und den Lakaien Gargamels auf. "Die Schlümpfe" versucht den Spieler dabei durch für Game Boy Verhältnisse erfreulich viel spielerischer Abwechslung zu unterhalten, gleichwohl das klassische durchwandern der Level von links nach rechts nebst Gegnerbeseitigung (Kopfsprung!) selbstredend dennoch den Großteil des Gameplays ausmacht.

Besonders toll war seinerzeit der erfolgreiche Transfer des Flairs der Zeichentrickfilme auf den kleinen Game Boy Screen. Angefangen bei der illustren Gegnerschar (mit bekannten Figuren) über schlumpfig dahindüdelnde Melodien bis hin zur Grafik im besten Cartoon Stil. Letztere mußte aufgrund der begrenzten technischen Möglichkeiten des Game Boy zwar gegenüber den 16-Bit Versionen deutlich federn lassen, überzeugt aber dennoch mit abwechslungreich gestalteten Hintergründen und hübschen Animationen - gemessen an Game Boy Standards, wohlgemerkt.




Doch auch das schwarz-weiße Abenteuer des schlumpfigen Helden hat leider so seine Schattenseiten - allen voran der Schwierigkeitsgrad dürfte jüngere und ungeübte Spieler schnell an ihre Grenzen führen. Nicht nur, dass alle vier Lebensherzchen immer rasch aufgebraucht sind und die Gegner hier ordentlich auf zack sind, nein, es hängt euch auch noch ein unbarmherziges Zeitlimit im Nacken. Früher gern gesehenes Mittel der Entwickler um zusätzlich für Spannung zu sorgen, ist dieses "Feature" nicht ganz ohne Grund aus den meisten zeitgemäßen Produktionen verschwunden. An manchen Stellen des Moduls seid ihr fast dazu gezwungen, die Levelstruktur auswendig zu lernen, um in einem Stück das Levelende zu erreichen - das fiel selbst damals bereits negativ auf.

Sebastian meint:

Sebastian

Trotzdem - die Schlümpfe ist ein nettes, klassisches Hüpfspiel für die gute alte Keksdose. Allein, es wirkt heutzutage grafisch natürlich reichlich angestaubt und ein paar unfaire Stellen im Leveldesign (+ nerviges Zeitlimit) setzen ungeübten Gamern schnell zu. Ein paar fairere Rücksetzpunkte hätten das womöglich entschärft. Immerhin gibts zwischendrin auch mal ein Paßwort für den späteren Wiedereinstieg. Fassen wir also zusammen: Wer eine kleine Herausforderung nicht scheut und gern mal wieder klassisch hüpfen möchte, darf bei nächster Gelegenheit hier zugreifen! 

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Schlümpfe, Die Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1994
Vermarkter Infogrames
Wertung 6.9
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