
Am Ende der Piste muss Kraft gesammelt werden, die per Balken, der mit einer mittleren Markierung ausgestattet ist, angezeigt wird. Wenn sich die Leiste bis zur mittleren Markierung füllt, muss man die X-Taste drücken und kurz vor Ende des Balkens wieder loslassen. Jetzt springt man automatisch ab. Ist der Flieger in der Luft, muss man die V-Stellung einnehmen und während des Fluges Seitenwind ausgleichen. Nach dem Flug muss man rechtzeitig aus der V-Stellung gehen, um gefahrlos landen zu können. Nach dem Landen darf man noch eine gewisse Zeit die Balance halten und dann abbremsen. Jetzt ist das Springen zu ende, die Punkte werden gezählt. Als kleines Gimmick kann der Skispringer auf Kommando des Spielers zeigen, ob er mit seinem Sprung zufrieden ist, oder ob er meint, dass er verbesserungswürdig war. Klingt schwierig, ist es auch, doch nach etwas Eingewöhnungszeit klappen die Sprünge schon ganz gut und werden ohne Fehler besser gemeistert.


Kommen wir zu den Modi: Neben Tutorial und Übungsmodus, in dem man ohne Gegner und Leistungsdruck mit einem Springer der Wahl Fliegen üben kann, gibt es die Karriere, wo man in der Junior Liga startet. In diesem Modus plant man die Saison, engagiert Trainer, kauft bessere Ausrüstung, verwaltet die Preisgelder und steigert die Talente der Springer bis man schließlich in der Profi-Liga um den Weltcup-Titel mitspringen darf. Am Anfang jeder Karriere muss man sich einen neuen Spieler generieren. Hier kann man wählen, ob man es selber machen möchte, oder ob es der Computer übernehmen soll. Falls man den Springer selbst kreiiert, wählt man zunächst die Schwierigkeitsstufe. Danach folgen Aussehen und Nationalität des Springers. Leider kann man nur Gesicht editieren und auch hier gibt es wenig Auswahlmöglichkeiten. Jetzt kann man noch die Fähigkeiten des Springers, wie Sprungkraft, Fitness, Gewicht oder Grösse verändern, jedoch hat man zu Anfang einer Karriere keine Punkte um eine dieser Skills aufzubessern. Darauf folgt die Aufwertung der Power-Fähigkeiten wie Anlauftechnik, Flugtechnik oder Landetechnik, doch auch sind Punkte zu Anfang Mangelware. Jetzt nur noch die Namen des Spielers eingeben und fertig ist der eigene Adler.

Grafisch zeigt sich RTL Skispringen 2007 von einer besseren Seite als im Vorjahr. Die Umgebungen sind sehr liebevoll detalliert und entsprechen dem Original (z.B. Garmisch-Partenkirchen). Die Springer selbst sind mit schönen Animationen und Bewegungen ebenso überzeugend wie das Publikum, das voll in 3D auch schöne Schilder mit „XY, ich will ein Kind von dir!“ hochhält. Die Kommentatoren sind sehr nervig, da sie immer wieder das gleiche sagen und an das Team Delling/Netzer erinnern, da sie sich ständig gegenseitig mit komischen Kommentaren kabbeln. Ansonsten sind Hintergrundmusik und Stadioneffekte gut gelungen, viel zu meckern gibt es nicht.


RTL tischt eine schöne Skispringen-Simulation auf, die die gleiche taktische Tiefe wie der Vorgänger mitbringt und sich in Sachen Grafik und Karrieremodus noch weiter verbessert hat. Nur die Kommentatoren können einem schon ziemlich auf den Keks gehen. Fans von dieser Sportart können hier gerne zugreifen.