RTL Skispringen 2007 im Test

PlayStation2
Ähnlich wie EA Sports beehrt uns RTL Playtainment alle Jahre wieder mit Wintersportspielen, um den Spielern, die gerade keinen schneebedeckten Berg in der Nähe haben, den Realismus des Skispringens so gut wie möglich ins heimische Wohnzimmer zu bringen. Ob RTL Skispringen 2007 genau dieses schafft?
Das Hauptmenü wirkt auf den ersten Blick sehr unübersichtlich, da viele Optionen zur Auswahl stehen. Am besten ist es einfach die erste Option – das Tutorial – zu wählen, um erstmal einen Einblick ins Gameplay des Spiels zu bekommen. Hier lernt ihr alles Grundlegende über die Steuerung, um zum guten Skispringer zu werden. Auf dem Donnerbalken sitzend muss man sich erst einmal die Windfahne ansehen, um sich auf möglichen Seitenwind, der auszugleichen ist, einzustellen. Jetzt seid ihr auf der Piste. Hier ist es praktisch, das Gleichgewicht zu halten. Per Anzeige wird euch vermittelt, ob ihr ausgewogen seid, oder ob euer Skispringer zu weit nach links bzw. nach rechts geneigt ist. Ist dies der Fall, müsst ihr das Ungleichgewicht mit dem linken Analogstick ausgleichen.

Am Ende der Piste muss Kraft gesammelt werden, die per Balken, der mit einer mittleren Markierung ausgestattet ist, angezeigt wird. Wenn sich die Leiste bis zur mittleren Markierung füllt, muss man die X-Taste drücken und kurz vor Ende des Balkens wieder loslassen. Jetzt springt man automatisch ab. Ist der Flieger in der Luft, muss man die V-Stellung einnehmen und während des Fluges Seitenwind ausgleichen. Nach dem Flug muss man rechtzeitig aus der V-Stellung gehen, um gefahrlos landen zu können. Nach dem Landen darf man noch eine gewisse Zeit die Balance halten und dann abbremsen. Jetzt ist das Springen zu ende, die Punkte werden gezählt. Als kleines Gimmick kann der Skispringer auf Kommando des Spielers zeigen, ob er mit seinem Sprung zufrieden ist, oder ob er meint, dass er verbesserungswürdig war. Klingt schwierig, ist es auch, doch nach etwas Eingewöhnungszeit klappen die Sprünge schon ganz gut und werden ohne Fehler besser gemeistert.





Kommen wir zu den Modi: Neben Tutorial und Übungsmodus, in dem man ohne Gegner und Leistungsdruck mit einem Springer der Wahl Fliegen üben kann, gibt es die Karriere, wo man in der Junior Liga startet. In diesem Modus plant man die Saison, engagiert Trainer, kauft bessere Ausrüstung, verwaltet die Preisgelder und steigert die Talente der Springer bis man schließlich in der Profi-Liga um den Weltcup-Titel mitspringen darf. Am Anfang jeder Karriere muss man sich einen neuen Spieler generieren. Hier kann man wählen, ob man es selber machen möchte, oder ob es der Computer übernehmen soll. Falls man den Springer selbst kreiiert, wählt man zunächst die Schwierigkeitsstufe. Danach folgen Aussehen und Nationalität des Springers. Leider kann man nur Gesicht editieren und auch hier gibt es wenig Auswahlmöglichkeiten. Jetzt kann man noch die Fähigkeiten des Springers, wie Sprungkraft, Fitness, Gewicht oder Grösse verändern, jedoch hat man zu Anfang einer Karriere keine Punkte um eine dieser Skills aufzubessern. Darauf folgt die Aufwertung der Power-Fähigkeiten wie Anlauftechnik, Flugtechnik oder Landetechnik, doch auch sind Punkte zu Anfang Mangelware. Jetzt nur noch die Namen des Spielers eingeben und fertig ist der eigene Adler.

Nun wird noch der Karrieremodus gewählt. Hier besteht die Auswahl zwischen Springerkarriere und Bundestrainer. Bei Ersterem spielt man nur einen Springer, der im Laufe der Saison altert und mit 40 Jahren ausgemustert wird. In der Karriere des Bundestrainers kann man bis zu 4 Springer gleichzeitig managen und muss nur in kritischen Situationen die Steuerung übernehmen. Ist man in der Karriere angekommen, kann man die Springer trainieren, man kann Wetten abschließen, sich die Rangliste oder Statistiken über den Springer ansehen. Des Weiteren gibt es die Funktion „Wachsen“ (hiermit ist das Auftragen von Wachs auf die Skier gemeint), mit der man die Geschwindigkeit eines Skifahrers verbessert. Der Multiplayermodus beschränkt sich übrigens darauf, dass bis zu 16 Spieler hintereinander springen können und am Ende der mit den meisten Punkten zum Sieger ernannt wird. Diese Funktion kann bei Artgenossen für lustige Stündchen sorgen, ist aber nicht besonders langzeitmotivierend.



Grafisch zeigt sich RTL Skispringen 2007 von einer besseren Seite als im Vorjahr. Die Umgebungen sind sehr liebevoll detalliert und entsprechen dem Original (z.B. Garmisch-Partenkirchen). Die Springer selbst sind mit schönen Animationen und Bewegungen ebenso überzeugend wie das Publikum, das voll in 3D auch schöne Schilder mit „XY, ich will ein Kind von dir!“ hochhält. Die Kommentatoren sind sehr nervig, da sie immer wieder das gleiche sagen und an das Team Delling/Netzer erinnern, da sie sich ständig gegenseitig mit komischen Kommentaren kabbeln. Ansonsten sind Hintergrundmusik und Stadioneffekte gut gelungen, viel zu meckern gibt es nicht.

Renke meint:

Renke

RTL tischt eine schöne Skispringen-Simulation auf, die die gleiche taktische Tiefe wie der Vorgänger mitbringt und sich in Sachen Grafik und Karrieremodus noch weiter verbessert hat. Nur die Kommentatoren können einem schon ziemlich auf den Keks gehen. Fans von dieser Sportart können hier gerne zugreifen.

Positiv

  • Springen sehr anspruchsvoll, realitätsnah
  • Schöner Karrieremodus
  • Aufgebesserte Grafik

Negativ

  • Nervige Kommentatoren
  • Teilweise mangelnde Übersicht
Userwertung
10 1 Stimmen
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RTL Skispringen 2007 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15. November 2006
Vermarkter RTLPlaytainment
Wertung 7.9
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neXGam YouTube Channel
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