Genau der allererste Teil der Serie wurde nämlich auf Nintendo's derzeitigen Kassenschlager konvertiert und wird nun unter dem neuen Namen Resident Evil: Deadly Silence hierzulande veröffentlicht. Genau wie damals dreht sich die Story auch hier wieder rund um das schummrich-schaurige Herrenhaus außerhalb Racoon City's und den gruseligen Experimenten in ihm. Wie gehabt dürft ihr daher wahlweise als Chris Redfield oder Jill Valentine das Spukhaus Meter für Meter auseinander nehmen und den Machern des bösartigen Zombievirus auf die Schliche kommen.
Das klassische Gameplay der Serie mit seiner Kombination aus Action, Schockmomenten und Rätseleinlagen wurde dabei ebenso wenig angetastet wie die vorgerenderten Hintergrundgrafiken der PSone Fassung, die auch auf dem DS eine hervorragende Figur machen. Immerhin exklusiv ist die dauerhaft auf dem oberen Bildschirm sitzende Karte, welche nun die einstmals lästigen Umwege über das Pausemenü Geschichte sein lässt.
Dank zweitem Bildschirm jetzt immer alles im Blick!
Ebenfalls neu sind zudem Messerkämpfe aus der Ego-Perspektive, was teils fast mehr an einen Shooter als denn ein Action-Adventure erinnert, spielerisch aber einwandfrei ist - allerdings gibts diesen Spaß wie auch andere Neuerungen nur im "Rebirth" Modus, für nostalgische angehauchte Spielernaturen empfiehlt sich daher der selbstklärende "Classic Modus". Und zumindest für DS Verhältnisse ein Novum ist eine verständliche englische Sprachausgabe, die allerdings qualitativ naturgemäß etwas hinter denen der großen Konsolen zurückhinkt. Dafür aber genau Wort für Wort dem Original gleicht, wenn mich mein alterndes Testergedächtnis nicht täuschen sollte. Immerhin - es ist schon bewundernswert das man sich an dieses auf Handhelds immer noch schwierige Thema herantraute.
Trotz sichtlichem Bemühens der Entwickler gilt aber festzuhalten - es gruselt nicht mehr ganz so stark wie früher. Mag sein, daß man abgehärteter geworden ist oder der kleine Bildschirm einfach nicht mehr so die auswegslose Horrorszenerie transportieren kann, aber echte Schockmomente bleiben auf dem DS Mangelware.
Dafür entschädigt man die DS Besitzer aber zumindest mit einem Multiplayermodus, zumindest gedachte man sie damit zu ködern. Leider wirkt diese Option aber recht dilettantisch, da ihr nicht nur zwei Module benötigt, sondern beim kooperativen Vorgehen wie auch bei Duellen im Haus einander nicht sehen könnt. Lediglich auf der Karte ist vermerkt wo sich euer Mitspieler gerade befindet, was dem ganzen doch stark die Spannung nimmt. Schade, hier hätte man deutlich mehr rausholen können!
Fast wie Kirmes - Messerstecherei im Rebirth Modus!
Grafisch wie technisch ist die Umsetzung über nahezu jede Kritik erhaben. Die Soundeffekte klingen satt, die Sprachausgabe ist zwar nicht perfekt, aber die pure Existenz ist schon Luxus und auch die Hintergrundmelodien sind stimmig wie eh und je. Dazu kommen die wunderschönen Innenräume und Flure des Herrenhauses und herrlich fließende Animationen der Protagonisten, kurzum - den am Projekt beteiligten Grafikern wie auch Musikspezis ist kein Vorwurf zu machen!
Wer killt am meisten Untote im Multiplayermodus ?
Resident Evil Deadly Silence ist keine Revolution, aber die gelungene Umsetzung eines sehr guten Klassikers auf den Nintendo DS. Das der Stoff für Videospielveteranen mittlerweile natürlich etwas abgeschmackt wirkt und auch die Mehrspielerfunktion noch ausbaufähig ist, sollte interessierte Gamer aber nicht vom Kauf abhalten. Es lohnt sich!