Phantasy Star Online Episode I im Test

Dreamcast
Mit Phantasy Star Online habe ich hier die Revolution im RPG-Bereich für Konsolen in den Händen. Das Sonic Team hat hier ein Spiel für Dreamcast geschaffen, das es in allen Belangen zur Referenz schafft. Um das gleich von Anfang mal klarzustellen ,,,)


Zunächst einmal die Story: Nachdem vor sieben Jahren "Pioneer 1" auf die Reise geschickt wurde, um eine neue Welt zu finden, auf der man menschliches Leben führen kann (da die Verhältnisse auf dem eigenen Planeten unwirtlich wurden), ist nun auch "Pioneer 2" auf dem Weg zum Planeten Ragol, wo die "Pioneer 1" wartet. Ragol ist ein erdähnlicher Planet, der laut den Meldungen der "Pioneer 1" ein Paradies zu sein scheint. Jedoch überschlagen sich bei der Ankunft auf Ragol die Ereignisse: Eine gewaltige Explosion erschüttert die Oberfläche des Planeten und jeder Kontakt zu "Pioneer 1" bricht unverzüglich ab. Und hier tritt man nun ins Spiel. Man erhält vom Kommandanten der "Pioneer 2" den Auftrag, die Oberfläche zu erkunden, um rauszufinden was passiert ist. Dazu aber gleich mehr...



Im Wald lauern riesige Monster...


Phantasy Star Online spielt man in zwei verschiedenen Versionen: Online und Offline. Zunächst erschafft man sich seine Figur. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ob reiner "Android", der über keinerlei technische Möglichkeiten verfügt, über den "Ranger", bis zum reinen "Magier" ist hier jede Möglichkeit offen, seine Figur individuell einzustellen. Das Aussehen ist bis ins Haar frei veränderbar. Zu allerletzt ist der Name von entscheidender Bedeutung. Der Name entscheidet, welche ID man bekommt. Diese beeinflusst den Mag (darüber gleich mehr) und auch welche Waffen man bevorzugt finden wird.


Der erste Endgegner heizt einem gleich ordentlich ein...


Im Offlinemodus findet man sich auf der "Pioneer 2" wieder, dem Stützpunkt, wo sich die Shops, das Krankenhaus, die Bank und das Auftragsbüro befinden. Sobald man den Transporter nach Ragol betritt, findet man sich auf einer Welt wieder, die in allen Belangen phantastisch ausschaut. Allerdings bleibt nicht viel Zeit, diese Welt und Ihre Schönheiten zu genießen. Die ersten lebenden Wesen, die einem begegnen, sind "Boomas", die allerdings nicht sehr freundlich gesinnt scheinen. So erwehrt man sich dieser Wesen mit den mitgebrachten Waffen und sammelt daraufhin die Items auf, die die erlegten Gegner hinterlassen. Mit jedem erlegten Gegner sammelt man Experience-Points, mit denen man in die nächsten Level aufsteigen kann. Derer gibt es 100. Ab Level 20 kann man das Spiel auch im 'Hard'- und ab Level 40 im 'Very Hard' - Modus spielen.


Die Effekte sind sehr beeindruckend...


Dementsprechend sind auch die Monster fordernder... Ein Spieler mit Level 60 wird im 'Easy'-Level nicht nur unterfordert, auch die dort zu bekommenden EXP-Points sind nicht den Aufwand wert. Um den 'Hard'-Modus freizuspielen, muss man die ersten 3 Ebenen inklusive aller Endbosse erledigen, danach geht es noch durch die bereits absolvierten Stages, um die Säulen zu aktivieren. Dann in die "Ruins", dort wartet der finale Endgegner "Dark Falz". Hat man diese Aufgabe erledigt, geht es auf die selbe Art im 'Hard'-Modus weiter. Erst wer dort den "Dark Falz" erledigt, oder wie man auch sagt 'den Dark gefalzt' hat, schaltet die nächste Stufe 'VeryHard' frei. Hat man sich durch die Level gearbeitet, bleiben noch die Aufgaben, die man sich auf der "Pioneer 2" zuteilen lassen kann. Hier kann man auch schönes Geld verdienen.


"Poison Lily" wird kurzerhand tiefgefroren...


Der Onlinemodus: Auf geht es zum ersten Online-Multiplayer-RPG in der Welt der Konsolen. Hat man sich erfolgreich in die PSO-Server eingeloggt, geht es auf die verschiedenen Schiffe. Derer gibt es 3: Das japanische, europäische und amerikanische. Auf diesen Schiffen, die verschiedene Unterbauten haben, kann man sich online verabreden. Dort kann man chatten, sich treffen und Spiele beginnen oder auch bei laufenden Partien mit einsteigen. Dann geht es zum Transport auf die "Pioneer 2". Dort eingetroffen geht es zum Shoppen und dann auf nach Ragol. Und hier im Multiplayermodus zieht PSO alle Register. Ob das multilinguale Chatsystem, die Emotion-Icons oder auch die Mitspieler - hier zählt vor allem Teamwork. Das Spiel entwickelt sich und man denkt, man spiele Diablo in einer märchenhaften Grafik. Bis zu vier Spieler können im Team den Planeten Ragol erforschen. Hier liegt es auch an Euch, wie hoch der Spaßfaktor ist.







Nun noch zu den Risiken und Nebenwirkungen: Wohl dem, der eine Flat hat, denn manch einer hat am Monatsende sicher eine horrende Telefonrechnung erhalten. Da will man mal nur eine Stunde spielen und... 'schwupps', ist ein Nachmittag durchgezockt. Und es wird nicht bei einem bleiben. Was in den letzten Monaten leider Gottes bei PSO öfters vorkommt sind die sogenannten Cheater, die einfach durch Cheats neue ultimative Waffen erschaffen und sich nach dem Erschaffen der Figur durch einen Cheat auf Level 100 hochjagen. Diese Leute sind mit Vorsicht zu genießen. Es gibt sogar PK's (Player Killer) und auch Diebe, die den eben im Kampf Gefallenen die liegen gebliebenen Items klauen.



Eis- und Blitzzauber ist hier besonders effektiv...


Aber auch hier gibt es Vorsichtsmaßnahmen, die man treffen kann. Durch die Guildcards, die man immer beim Spielbeginn austauscht, findet man die Spieler leichter wieder. Weigert sich einer die Cards zu tauschen, ist Vorsicht geboten. Die Cards haben einen weiteren Vorteil. So kann man durch die Cards auch Spieler finden, mit denen man schon mal erfolgreich auf Ragol gejagt hat. Eine Art InstantMessager ist durch das Mailsystem integriert. Und zu guter Letzt kann man auch jedes Spiel mit einem Passwort nach Wahl schützen. Freunde, mit denen man die Cards getauscht hat, können so via Mail auch nach dem Passwort fragen, um in das Spiel noch nachkommen zu können.


in den Ruinen warten besonders fiese Monster...


Nun noch zum Chatsystem: Das Sonic Team hat für PSO ein multilinguales Chatsystem eingeführt, das in den Sprachen japanisch, englisch, spanisch, französisch und deutsch geführt wird. So kann ein Japanaer in diesem Chatmodus etwas in seiner Landessprache sagen und man liest es hier in deutscher Sprache. Auch ein normaler Chat ist dabei, der allerdings diese Übersetzung dann nicht mehr ausführt. Dann gibt es noch das Emotion-Icon-System. Hier kann man vorgefertigte Symbole nutzen, um allen Spielern etwas mitzuteilen, man hat auch die Möglichkeit, selbst solche Symbole zu erstellen. Diese kann man sogar mit verschiedenen Tönen untermalen.


Der 3 Endgegner "Vol Opt" ist gigantisch...


Das "Mag" ist der treue Begleiter der eigenen Figur. Dieser Begleiter sollte regelmäßig gefüttert werden. Je nachdem, was man seinem "Mag" zu futtern gibt, entwickelt er sich in eine bestimmte Richtung und unterstützt die Figur in verschiedensten Arten und Weisen. So kann ein "Mag" sowohl die HP als auch die TP der Figur anheben. Damit noch nicht genug. Wenn man verletzt wird, lädt sich das "Mag" auf. Sollte durch eingefangene Verletzungen das "Mag" auf 100% geladen sein, kann es verschiedene Reaktionen zeigen. Diese beinhalten eine Heilungs- oder auch Angriffsfunktion. Je nach "Mag" ist diese Fähigkeit auch von der Figur abhängig. So passt es sich auch dem Charakter an. Wenn ein "Android" einen "Mag" an einen "Magier" weitergibt, so verändert sich das "Mag" auch optisch und passt sich seinem neuen Herren an. Die Steuerung ist frei konfigurierbar.


Der finstere "Dark Falz" versteht so gar keinen Spaß...


Zum Schluss noch die Anmerkung: das Spiel läuft auch mit dem Dreamcast 33.6K Modem sehr flüssig. Es kommt nur in den absolut seltensten Fällen zu Slowdowns. Also wenn man mit 4 Mann durch die Höhlen marschiert und massig viele Feinde auf einmal zu bekämpfen hat. Bei den ganzen Explosionen ist da schon der ein oder andere Slowdown auszumachen.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Phantasy Star Online ist DAS Spiel für Dreamcast. Kein Spiel hat in der Konsolenwelt je so viele Leute zusammengebracht. Kein anderes Spiel war auf Dreamcast so erfolgreich. Online spielen war mit QuakeChuChuRocketSpeed Devils und einigen anderen möglich. Aber mit PSO hat SEGA ein wirkliches As im Ärmel. Nachfolger sind bereits für Xbox und GameCube angekündigt.

written by Christian Roth, ©neXGam

Andreas meint:

Andreas

Mit Phantasy Star Online hat SEGA seine Vorreiterrolle ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Während die Konkurrenz noch im Offline-Dornröschenschlaf liegt, revolutioniert das Sonic Team das RPG Genre und stellt damit die gesamte Konsolenwelt auf den Kopf. Selten zuvor konnte ein RPG, bestehend aus Teamwork, so ans Joypad fesseln. Es ist einfach genial, wenn man in seiner Party einen Japaner, einen Spanier und einen Amerikaner hat und sich alle untereinander dank Chatsystem verstehen können. Eine weitere technische Glanzleistung ist auch, dass es trotz eines mickrigen 33K Modems ohne Probleme online spielbar ist... Selten zuvor konnte mich ein Spiel dermaßen lange ans Pad fesseln...

Userwertung
7.4 1 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Phantasy Star Online Episode I Daten
Genre -
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23.02.2001
Vermarkter SEGA
Wertung 9.1
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen