
In einem anfänglichen Tutorial wird euch die Essenz des Spiels erklärt. Euer Alter Ego liegt auf einem Katapult und darf anschließend nach Lust und Laune durch ein vorher gewähltes Setting gefeuert werden. Dabei gibt es mehrere Charaktere - einen Weihnachtsmann, Punk oder sogar Deutschlands vermeintlichen Liebling David Hasselhoff. Im Setting will nach Abschuss im Übrigen so viel wie möglich getroffen und zerstört werden. Dabei kann man beachtliche Kettenreaktionen in Gang setzen, die entsprechend viele Punkte bringen.

Viele Möglichkeiten gibt es, eurem Charakter unsäglichen Schmerz zuuzfügen. Man kann Leuchtreklame von Häusern abreißen, sich von einem Auto oder Zug überfahren lassen oder andere Menschen mit ins Elend reißen. Die Physik-Engine ermöglicht dabei die oben bereits genannten Kettenreaktionen und bei jedem weiteren getroffenen Objekt erhöht sich der Punkt-Multiplikator, der für Highscores essentiell ist. Dazu gibt es noch die "Ouch"-Funktion. Hiermit kann man den gespielten Charakter auch noch nach einer Landung leicht in eine Richtung steuern, um ein neues Objekt anzuvisieren und schließlich noch mehr Punkte zu ergattern. Nach einiger Übungszeit lassen sich so imposante Reaktionen zu Stande bringen, die man dank integriertem Feature direkt auf dem Online-Videoportal YouTube präsentieren darf.
Trotz des lustigen Spielprinzips bindet Pain nicht gerade lange vor den Bildschirm. Nach vergleichsweise kurzer Zeit wird die selbstverletzende Zerstörungsorgie doch recht langweilig. Mehrere Spielmodi, in denen ihr beispielsweise Kisten treffen oder andere Hindernisse aus dem Weg räumen müsst ähneln dem Hauptmodus allerdings wie ein Ei dem Anderen. Habt ihr allerdings eure Kumpels nach Hause eingeladen und legt die Pain-Disc ins Laufwerk eurer Sony-Konsole, sieht das Ganze schon etwas anders aus. Für gesellige Abende ist Pain also schon besser geeignet, und auch die Modi bieten viel spaßiges. Das aus den Tony Hawks-Titeln bekannte "Horse" ist beispielsweise dabei. Einer legt die Punktzahl vor, der nächste muss sie überbieten, sonst erhält er einen Buchstaben. Das Prinzip des Modus "Trauma" ist das Selbe, nur müssen hier so viele Knochen wie möglich gezielt gebrochen werden.

Weiter Multiplayer-Modi sind neben Dart oder Bowling auch die PAINlympischen Spiele, die Disziplinen wie Hufeisenwerfen oder Torschuss enthält. Doch das Extra dieses Modus ist, dass man seine Gegner mit fiesen Mitteln am Punktemachen zu ändern. Beim Bowling kann man seinem Mitstreiter z.B. Gegenstände in die Flugbahn werfen, um ihn so zu torpedieren. So bietet der Multiplayer-Modus exorbitant mehr Langzeitmotivation als die Einzelspieler-Option. Mit Kumpels landet die Disc wohl öfter im Laufwerk.

Technisch gibt's nicht viel zu beanstanden. Die Physik-Engine, die für die witzigen Kettenreaktionen sorgt wird abgerundet von nett designten Leveln und Charakteren, die zwar nicht ganz hohes Niveau aufbieten können, aber auch kein grafischer Totalausfall sind. Auch die Synchronisation, Soundeffekte und Musik weiß insgesamt zu überzeugen, außerdem darf man seine eigenen Songs von der PS3-Platte noch ins Spiel befördern, um einen individuellen Soundtrack zu gestalten.
Allein pfui, mit Freunden hui. Wer gerne alleine zockt, findet in PAIN höchstens zwei Stunden Spaß, während man mit Freunden ganze Abende an diesem Spiel verbringen kann und gemeinsam über die lustigen Features, Kettenreaktionen und den virtuellen Schmerz lachen kann.