
In selbigem will der alternde Superstar gemeinsam mit seiner Familie den 25. Geburtstag feiern, als ihn die Machenschaften des bösen Erwin in ein ihm völlig unbekanntes Land teleportieren, welches nun von Pac Man zwanghaft durchwandert werden muß. Während die Hintergrundgeschichte eigentlich herrlich ideenlos ist, ist es ein kleiner Gag am Rande der mein Interesse anfangs etwas wach hielt. Denn unterwegs trifft der rundliche Held doch glatt auf die seine ehemaligen Widersacher, beiden Geister Inky und Pinky, die sich ihrerseits auf der Suche nach ihren beiden verlorenen Geisterbrüdern Pac Man anschließen.

Der Rest der Mini-DVD ist gewohnte Kost - es geht von nun ab durch farbenfrohe 3D Levels voller Widersacher, die Pac-Man gekonnt mittels Faustschlag, Rollattacke (Greetings to Samus) oder Stampfsprung außer Gefecht setzt. Stellt sich gar mal eine besonders harte Nuß in den Weg, lassen sich immer noch herumliegende Powerpillen für kurzzeitige Superkräfte einsammeln.
Neben dem vertrimmen der Gegnerschar warten selbstverständlich auch wieder mehr oder weniger anspruchsvolle Hüpfeinlagen auf den sympathischen Vielfraß. Dabei hat man praktisch alle Register des Genres gezogen und klaut auch ganz ungeniert bei vielen anderen Jump´n´Runs Ideen. Mario gilt eben nicht umsonst als einer der besten. Einzig nennenswerte Neuerung sind daher spezielle Pickups, die sich in jedem Level befinden und euch in ein klassisches 2D-Labyrinth aus vergangenen Tagen versetzen. Dabei muß ich offen gestehen das mir diese Abschnitte teilweise sogar mehr Spaß machten, als die mühsam zusammengeklauten Ideen des eigentlichen Hauptspiels.
Vielleicht auch noch ein paar Worte zum Gastauftritt von Inky und Pinky. Die beiden suchen wie erwähnt ihre Geisterkollegen und benötigen hin und wieder auch eure Hilfe, will sagen ihr schlüpft in die Haut der Untoten und überfindet mit deren speziellen Fähigkeiten Hindernisse bzw. aktiviert Schalter die für Pac Man unerreichbar sind.

Technisch kann der Titel nicht gänzlich überzeugen. Neben einer Vielzahl kleinerer Slowdowns sobald die Grafik mal etwas anspruchsvoller wird ist auch die Kamera wieder einer eurer ärgsten Feinde. Zwar ist diese frei justierbar, bleibt aber nur zu gerne immer wieder mal an Objekten hängen oder versperrt euch durch eine ungünstige Stellung die Sicht. Sieht man von diesen beiden Ärgernissen ab, geht die Optik ansonst ganz in Ordnung und transportiert einen gewissen eigenen Stil.

Selbiges gilt auch für die akustische Untermalung, welche wohlweislich auf auf den Nostalgiefaktor setzt und dem Käufer mit unzähligen Soundeffekten aus seligen Arcadezeiten umwirbt. Fans und Kenner werden es zu schätzen wissen. Ebenfalls ordentlich ist die (englische) Sprachausgabe zu den dämlichen Konversationen - aber für seinen Tiefgang war der gelbe Pillenfresser ja noch nie bekannt.
Hmmm... hat was von alternden Schlagerstars die nun in Supermärkten auftreten und überraschten Kunden dort mit längst verdrängten Hits zusetzen. Leider driftet auch der einstmalige Vorzeigeheld der Branche immer mehr in Richtung Mittelmaß ab, was dieser angesichts seines virtuellen Lebenswerks eigentlich nicht verdient hätte. Bleibt zu hoffen das sich EA erbarmt und nicht noch ein 08/15 Jump´n´Run veröffentlicht. Auf diesen Titel hier kann man nämlich durchaus verzichten..