
Im Gegensatz zu den japanischen Mini Famicom Verpackungen sind die NES Classics nicht schön anzusehen...
In wenigen Tagen erscheint in Japan bereits die dritte Staffel von Famicom Mini Titeln - ein weiterer Beweis für den Erfolg im Land der aufgehenden Sonne. Aufgrund dessen beschloß man bei Nintendo USA und Nintendo Europe dann wohl auch, das gleiche für ihr jeweiliges Territorium auszuprobieren. So erschienen vor einem knappen Monat mit Donkey Kong, Super Mario Bros., The Legend of Zelda, Pac-Man, Ice Climber, Bomberman, Xevious und Excitebike die NES Classics in Europa. Und da meine Einleitung mal wieder viel zu lang geworden ist, legen wir jetzt direkt los mit dem Grund dieses Reviews - der NES Classics GBA Version von Ice Climber

Die Zeiten haben sich geändert - die Modulfarbe ist gleich geblieben.
In Ice Climber übernehmt ihr die Rolle des Eskimos Popo (für unglückliche Namensgebung hatte man damals ein besonderes Händchen), dessen Ziel es ist, der populärste und berühmteste Bergsteiger überhaupt zu werden. Als Eskimo kann Popo seine Affinität zum Eis nicht verstecken und sucht sich daher mit Vorliebe Gletscher für seine Expeditionen aus.
Eure Aufgabe als Spieler ist es, Popo möglichst unversehrt auf den Gipfel zu bringen. Das Problem dabei sind neben den Kreaturen, die sich euch dabei in den Weg stellen, die 'zugewachsenen' Passagen die ihr euch erst frei hämmern müsst.

Rising high, rising high... let your will fly high!
Ice Climber verfügt über 32 'Berge', die ihr von Anfang an im Titelbildschirm frei anwählen könnt. Das Prinzip ist immer das gleiche: via A Button springt Popo und schwingt seinen Hammer. So zerstört ihr den über euch liegenden Boden und erschafft damit einen Durchgang um dem Gipfel ein Stück näher zu kommen. Mit dem B Button schlagt ihr mit dem Hammer (ohne Sprung), womit ihr euch von lästigen Quälgeistern wie den Topi, Kondoren, Eisbären usw. befreit. Manche jener Kreaturen haben außerdem die Möglichkeit, eure aufgeschlagenen Passagen zu reparieren und somit eure Arbeit ungeschehen zu machen.

Das sieht leichter aus als es in Wirklichkeit ist!
Habt ihr einen bestimmten Teil des Berges hinter euch gelassen, wartet am Gipfel die Bonusrunde auf euch. Hier gilt es, möglichst viele Früchte einzusammeln und dann auch wirklich den Gipfel zu erklimmen - das Ende der Bonusrunde bildet entweder das Erreichen des Kondors oder das Herabstürzen vom Berg. Neben festen Plattformen müsst ihr Gebrauch von schwebenden Wolken machen um überhaupt eine Chance zu haben, den Kondor zu erreichen. Noch dazu verlangen euch bewegliche und zerbrechliche Böden einiges ab.
Ice Climber verfügt außerdem über einen 2 Spieler Modus (via Linkkabel - nur ein Modul wird benötigt), in dem Popos Kollege Nana ebenfalls zum Einsatz kommt und ihr die Berge zu zweit erklimmt.

Besser nicht zulange stehen bleiben, sonst frieren euch noch die Zehen ab.
Es erklärt sich von selbst, dass wenn man ein unverändertes NES Spiel nach heutigen Maßstäben bewerten soll, nicht viel übrig bleibt. Ice Climber ist auf jeden Fall eines der NES Classics Module, welche "am meisten Spiel fürs Geld" bieten (neben Super Mario Brothers und The Legend of Zelda). Das Spielprinzip macht nach wie vor Spaß und wird vor allem Fans des Originals lange an den GBA fesseln, da man jene Spiele immer wieder spielen kann - und wenn es nur für ein paar Minuten ist. Ob man jetzt bereit ist, für das Gebotene 20 Euro hinzulegen, muss meiner Meinung nach jeder mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren.