NBA Street V3 im Test

GameCube
So langsam verschlägt es ja sogar geschwätzigen Personen wie uns Redakteuren die Worte, denn EA scheint die wir-bombardieren-euch-mit-Sequels Nummer tatsächlich todernst zu meinen. Und nachdem mittlerweile nahezu alle möglichen Franchises ihr jährliches Update erfahren haben, kommen nun jene Freunde von actionreichem Basketball zum Zug...
Am meisten Aufsehen erregte das Spiel wohl im Vorfeld durch die Ankündigung, daß die GameCube Variante exklusiven Besuch von Mario & Co. erhält. Trotz dieser Tatsache, wurde aber auch der Realimus bis zu einem gewissen Grad gepflegt, so verzichtete man beispielsweise auch nicht auf eine original Lizenz. Allerdings kennen wir das ja auch schon von den Vorgängern. Neu hingegen ist die Eindeutschung des Titels, zumindest in textlichen Belangen. Die Sprachausgabe erfolgt passenderweise immer noch in feinem Englisch.




Bei soviel Änderungen in nur einem Jahr, bleibt natürlich nicht mehr viel Zeit für weitere Verbesserungen. So wird es Kenner dann auch nicht verwundern, daß sich das Hauptmenü im Großen und Ganzen kaum gewandelt hat. Zumindest in Sachen Story seid ihr anfangs immer noch als völlige Null im Ghetto unterwegs, von wo aus ihr euch dann bis zur Legende hochspielen müsst. Mitgeliefert und ebenfalls über das aufgeräumte Hauptmenü zugänglich sind die Editoren und Shops, als auch eine Extras Rubrik, wo sich diverse freigespielte Trailer begutachten lassen.

Bevor ihr schließlich auf düstre Hinterhöfe zum spielen hinausgeht, muß zunächst noch euer virtuelles Alter Ego erstellt werden. Neben Namen, Trikotnummer und dem Aussehen dürft ihr im Anschluß noch im Shop allerlei (un)nützliches Zeug für euren Hanswurst einkaufen. Schweißbänder, Kleidung und neue Schuhe - um nur einige Beispiele zu geben - erfreuen den konsumfreudigen Gamer. Wer eher kreativ veranlagt ist, kommt aber auch zum Zuge. So dürft ihr euch neuerdings nämlich sogar einen eigenen Platz erstellen, auf dem es sich natürlich gleich viel besser spielt. Zwar bleibt das Feld praktisch immer das selbe, dafür dürfen aber optische Dinge wie Graffitis, Platzbelag etc. nach eigenem Gusto hinzugefügt werden. Wer eifrig im Street Challenge Mode dabei bleibt, spielt später auch noch mehr nützliche und unnützliche Dinge frei.

Ebenso einem ständigen Wechsel unterworfen sind eure Mitspieler, von denen sich insgesamt maximal fünf in eurem Team befinden dürfen. Diese verfügen im übrigen ebenfalls über einen bestimmten Ruf und zudem bestimmte Eigenschaften. Sei es nun ein Talent für Blocks, Dunks und Steals oder eben einfach nur eine gewisse Grundschnelligkeit. Je nach eurer Spielweise solltet ihr also die entsprechenden Leute in euer Team holen, um wirklich effektiv zu sein.




Danach geht es endlich auf das Spielfeld. Die intuitive Steuerung stellt euch glücklicherweise vor keine Probleme und wer die Vorgänger kennt, kommt auch beim dritten Teil schnell zurecht. Wichtig ist dies durchaus, da stylishe Tricks hier massig Punkte geben. Zudem helfen erfolgreiche Aktionen den Gamebreaker, einen Balken, weiter aufzufüllen. Der Clou - ist dieser Balken komplett voll, lässt sich ähnlich wie in Beat'em'ups nun ein Super Move veranstalten, bei dem es nicht nur Score regnet, sondern der Gegner gleichzeitig noch einen Punktabzug erfährt.

Vielleicht noch ein Wort zu den Nintendo Charakteren, bevor wir in den Technik Teil überwechseln. Zwar sind Mario & Co. hier wie angekündigt mit dabei, allerdings wirkt alles etwas wie nachträglich aufgesetzt. So, als sei man bereits zu 95% fertig gewesen und habe dann auf Druck der Marketing Abteilung noch schnell den Klempner und seine Freunde integriert. Diese spielen nämlich im eigentlichen Spiel praktisch keine Rolle und sind vielmehr nur als netter Gag zu betrachten. Allerdings sieht es schon nett aus, wenn unser kleiner pumeliger Handwerker zum Dunk ansetzt. ,,,-)

Auch in Sachen Technik muß ich mal eine Lanze für das Entwicklerteam brechen. Anders als sonst üblich hat man sich nämlich wirklich nochmal hingesetzt und an der Engine gefeilt. Einbrüche in der Framerate oder ruckelige Animationen jeder Art waren hier nicht zu finden. Wohl aber geschmeidige und verblüffend realistische Bewegungen der Spieler, sowie beeindruckende Effekte. Klar, daß diese dank Arcade Spielprinzip gern mal auch reichlich übertreiben. Aber das nehmen Fans eben in Kauf.




Auch akustisch gibt sich Electronic Arts mal wieder keine Blöße. Passende Hip-Hop Klänge verwöhnen die Ohren des geneigten Fans, doch auch Anhänger anderer Musikrichtungen finden hier zumindest das eine oder andere angenehme Stück Musik. Hinzu gesellt sich ein überraschend redseliger amerikanischer Kommentator, der auch stark für die aufkommende Stimmung mitverantwortlich ist. Auch in dieser Sektion lässt sich Kritik nur schwerlich anbringen.

Bevor wir zum Fazit gehen noch ein kurzer Absatz bezüglich den Möglichkeiten für Mehrspieler. Nicht nur zwei oder vier, nein sogar insgesamt acht Spieler werden hier unterstützt. Allerdings täuscht das etwas, denn "richtig" spielen dürfen lediglich vier Sportler. Sind mehr Fans vor dem Würfel versammelt, hilft nur das fröhliche herumreichen des Pads. Gerade wer aber gern kooperativ mit einem Freund (bzw. gegen ihn) spielen möchte, findet hier ein neues Betätigungsfeld.



Sebastian meint:

Sebastian

Heureka - es ist vollbracht! Nach meiner Auffassung hat Electronic Arts nicht nur ein um Längen besseres Ergebnis als im Vorjahr abgeliefert, sondern reiht sich gleichzeitig auch noch ganz weit oben bei den empfehlenswertesten Sportspielen auf dem Cube ein. Gerade wem NBA Live vielleicht etwas zu trocken ist, wird mit dem arcadigen NBA Street V3 bestimmt glücklich werden. 

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NBA Street V3 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 16.02.2005
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.2
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