
Gleich ist der Ball im Körbchen...
Head vs. Head sowie Team Game stellen die Hauptmodi da. In beiden gilt es gegen sämtliche NBA Teams zu bestehen. Der Unterschied liegt beim Multiplayer Part. Während beim Head vs. Head gegeneinander gespielt wird, schließt man sich beim Team-Game zusammen und kämpft gemeinsam gegen die CPU. Überhaupt liegt die große Stärke des Spiels im Mehrspielerbereich. Mittels Multiplayeradapter können bis zu 4 Spieler gleichzeitig antreten. Wer Solo spielt dürfte hingegen schnell Ermüdungserscheinungen bemerken. Ein Liga Modus oder ähnliches hätte dem Spiel sicherlich gut getan.

Spektakuläre Dunkings sind das Aushängeschild der NBA Jam Serie...
Abgerundet wird die Auswahl schließlich durch den selbsterklärenden Practice Modus. Jetzt geht es aber erstmal ab ins Optionsmenü. Neben den üblichen Dingen wie Schwierigkeitsgrad oder Matchlänge kann hier auch die Spielvariante ausgewählt werden. Ein schnelles actiongeladenes Match oder doch lieber eine etwas realistischere Runde ohne Spezialfähigkeiten ? Soll die CPU den Kameraden steuern oder möchte man dies lieber selber erledigen? Der Spieler hat die freie Wahl. In einem persönlichen Spielerprofil werden dabei Einstellungen und Spielfortschritt, mit entsprechender Statistik, für jeden Spieler festgehalten.

Mit NBA Lizenz sind allerhand Originalspieler mit dabei...
Hat man sich dann für eines der 27 NBA Teams entschieden, wählt man noch schnell zwei der zur Verfügung stehenden Spieler. Diese können in den Pausen auch beliebig gewechselt werden. Trotz offizieller Lizenz hat es aber leider nur für 120 bekannte Gesichter gereicht, was die Auswahl doch erheblich einschränkt. Auf dem Spielfeld schließlich ist Action angesagt. Durch die Reduzierung auf insgesamt 4 Spielfiguren, sowie der Verkleinerung des Spielfeldes, sind ständiger Ballkontakt und entsprechende Angriffe an der Tagesordnung. Das Einsammeln von Power Ups, fleißiges verwenden der begrenzten Turbo Energie und geschickter Ballwechsel ermöglichen spektakuläre Manöver, wie man sie selten in einem Basketballspiel zu sehen bekommt. Vom zerschmetternden Basketballkorb, über haushohe Sprünge, bis hin zum fast legendären „on Fire“ mit brennendem Basketball, wird reichlich geboten.

Da qualmt der Ball nur noch...
Die KI des Mitstreiters, bzw. der Gegner, geht dabei recht aggressiv vor, kann aber nicht gerade durch ausgeklügeltes Verhalten trumpfen. Bei dem Alter des Spiels aber auch keine große Überraschung. Dank einer sehr eingängigen Steuerung hat man jederzeit die Kontrolle. So manch einer mag sich zwar daran stören, dass einige Aktionen rein situationsabhängig sind, doch das erleichtert zugleich auch die Ballkontrolle und sorgt für einen schnellen Einstieg.
Umgeben vom hübsch animierten jubelnden Publikum kommt schnell die richtige Atmosphäre auf. Leider regen sich die Zuschauer aber nur bei entsprechenden Spielereignissen. Um auf solche Details zu achten hat man aber eh meist keine Zeit. Generell kommt die Saturn Version dem Arcade Original recht nahe, der Unterschied zu den 16 Bit-Varianten ist aber keineswegs so gravierend.

Die Chancen für einen 3er stehen gut...
Ein sauberes flüssiges Scrolling sollte da selbstverständlich sein, ebenfalls nicht vergessen wurden auch die Zoom FX. Die Spielersprites, mit den digitalisierten Köpfen der Original Spieler, profitieren zudem sehr von der Farbpallette des Saturns. wirken bei nahem Zoom aber leider auch etwas pixelig. Lediglich die Animationen glänzen nicht gerade durch feine Abstufungen, sind nach damaligen Standard aber sicher noch im grünen Bereich. Auch beim Hintergrund wird man das Gefühl nicht los, dass hier mehr möglich gewesen wäre, gibt er sich doch recht trist und detailarm.
Beim Sound stechen vor allem die markanten und mittlerweile fast kultigen Kommentare heraus. Während die Hintergrundmusik eher belanglos bleibt, sorgen Publikumsgeräusche und gut verständliche Sprachausgabe für eine recht gelungene Atmosphäre. Von den Klangqualitäten eines manch anderen CD-Spiels ist man aber doch ein ganzes Stückchen weit entfernt.

Gute Deckung ist die halbe Miete...
Wenn man an NBA Jam denkt, denkt man zwangsläufig auch an zahlreiche Cheats. NBA Jam T.E. gehört zu den Spielen, bei denen man sich als Cheater outen kann ohne gleich gesteinigt zu werden. Wasserköpfe ? Kein Problem. Dünne Spieler ? Kommt sofort. Baby Modus, unbegrenzter Turbo, „brennende Spieler“… die Auswahl ist groß. Doch das ist noch lange nicht alles. Lust mit Bill Clinton gegen Prinz Charles zu spielen? Mit Acclaim Mitarbeitern gegen die Beastie Boys ? Zahlreiche versteckte Spieler warten darauf gefunden zu werden. Die Liste des möglichen ist zu umfangreich um komplett genannt zu werden. Die zahlreichen Manipulationsmöglichkeiten tragen jedenfalls sehr zum Spielspaß bei und sollten daher auch in unseren Testbericht nicht unerwähnt bleiben.
Sicherlich macht NBA Jam T.E. mit menschlichen Mitspielern auch noch auf dem Saturn richtig Spaß, aber wozu 32 Bit bemühen was schon die 16-Bitter locker heben konnten? Für den Fall das euer Mega Drive den grausamen CPU Tod erlegen sein soll oder sein Dasein bei ebay fristet, kann man den Titel auch Fans von Multiplayerabenden mit 32-Bit Konsolen empfehlen, dennoch bleibt der Titel natürlich weit hinter seinen (technischen) Möglichkeiten zurück.