NBA Inside Drive 2003 im Test

Xbox
Was bei uns in Deutschland die S.Oliver Basketball Bundesliga (BBL) ist, ist bei den Amerikanern die National Basketball Association (NBA). Kaum ein anderer US-Sport neben Football erfreut sich solch einer großen Beliebtheit. So wundert es einen kaum, dass es so viele Basketball-Games wie Sand am Meer gibt. Unter Profis gilt die 2K-Reihe aus dem Hause SEGA zu den besten Sportspielen für Konsolen. Doch das will Microsoft nicht auf sich sitzen lassen und versucht der Welt mit NBA Inside Drive 2003 zeigen zu wollen, dass auch die eigenen Entwicklerhäuser ein gutes Basketball-Game machen können.


"Vorm Korb kann es schon mal ganz schön heiß hergehen..."


Bereits letztes Jahr bescherte Microsoft uns mit NBA Inside Drive 2002. Anfangs war man skeptisch, ob das Spiel der starken Konkurrenz durch EA und SEGA standhalten würde. Kritiker waren jedoch überrascht, als man feststellte, dass das Game den hohen Erwartungen im vollen Umfang gerecht wurde. Mit dem 2003er-Teil wollen die Microsoft Game Studios nun an den Erfolg anknöpfen und haben noch ein paar Verbesserungen gegenüber dem Vorgängertitel eingebaut. Das spielt trumpft mit einem umfangreichen Karrieremodus auf. Dieser ermöglicht einem nicht nur, seinen eigenen Spieler zu kreieren, sondern diesen dann auch über eine stolze Zeit von 25 Jahren zu begleiten. Erfreulich ist dies für alle, die nach dem erstmaligen Durchspielen des Saisonmodus Lust auf mehr haben. Doch solch eine Saison findet nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch hinterm Schreibtisch statt. Und zwar dann, wenn es darum geht neue Spieler für seine Mannschaft einzukaufen und somit das Team weiter zu verbessern. Doch als Coach kommt man auch während eines Spiels zum Zuge. Vorher festgelegte komplizierte Spielzüge lassen sich ohne viel Aufwand mit einem einfach Klick auf das Steuerkreuz ausführen.



"Komplizierte Spielzüge lassen sich auch für Anfänger problemlos durchführen..."


Ebenso wie sein Vorgänger bietet NBA Inside Drive 2003 eine gelungene Mischung aus Arcade und Simulation. Zwar erlaubt einem das Spiel umfangreiche Manöver auf dem Feld, bietet Einsteigern aber ebenfalls die Möglichkeit schnell und ohne größere Probleme ins Geschehen einzusteigen. Natürlich gehören die Möglichkeiten ein einzelnes Spiel zu bestreiten oder einfach nur Korbwürfe zu trainieren ebenso zum Repertoire von NBA Inside Drive 2003 wie ein ausgereifter Multiplayer-Modus. Mit bis zu vier Leuten könnt Ihr euch vor die Konsole hängen und losdaddeln. Ihr habt die Wahl entweder gegeneinander oder zusammen zu spielen. Spielt Ihr alleine ist es selbst während eines laufenden Spiels kein Problem für Euren Kumpel direkt mit einzusteigen. Er muss nur den Controller in die Hand nehmen und loszocken. Aus völlig unerklärlichen Gründen hielt es Entwickler High Voltage Software nicht für nötig dem Game einen Xbox Live Support zu verpassen. Einerseits wäre es schön gewesen, gegen andere Spieler übers Internet anzutreten, andererseits verlockt auch der Gedanke die aktuellen Daten aus der NBA zu downloaden. Schade, in dem Punkt hätten wir uns etwas mehr erhofft…



"Es kann schon mal vorkommen, dass die Konkurrenz einem stark überlegen ist..."


Grafik:
Technisch bringt NBA Inside Drive 2003 die Xbox zwar nicht ins Schwitzen, demonstriert aber eindrucksvoll, wie ein gutes Basketball-Spiel auszusehen hat. Die Animationen der Spieler sehen klasse aus. Ob es dabei um den einfachen Umgang mit dem Ball oder um die gelegentlichen Tänzchen nach einem sauberen Dunk geht. Ja gelegentlich kann man sogar den einen oder anderen Gesichtszug entdecken, die allerdings leider viel zu selten zu sehen sind. Über 1000 Animationen haben die Entwickler den Spielern auf dem Feld verpasst. Schräge Frisuren und die unheimlich realistisch wirkende Kleidung der Spieler runden das Gesamtbild einwandfrei ab. High Voltage Software hat keine Kosten und Mühen gescheut um die Spieler so realistisch wie möglich aussehen zu lassen. Während die verschiedenen Arenen wirklich klasse aussehen, hat man bei den Zuschauern wirklich geschlampt. Einfache Bitmap-Wände, die hier und da mal so was wie eine Bewegung von sich geben hauen heutzutage keinen Konsolenbesitzer mehr vom Hocker. Ansonsten kann man sich aber wirklich nicht beklagen. Die Engine läuft jederzeit flüssig und liefert ein sauberes, gestochen scharfes Bild.



"Die Engine läuft jederzeit flüssig..."


Sound:
In Punkto Sound lässt NBA Inside Drive 2003 einen wirklich nur noch mit den Ohren schlackern. Das Spiel vermittelt eine hervorragende Stadionatmosphäre. Mit den typischen Geräuschen eines Basketballspiels, wie dem Quietschen der Schuhe oder ähnlichem, und den erstklassigen Kommentatoren zeigt sich das Game von seiner besten Seite. Kevin Calabro, Marques Johnson, Kenny Smith und Akemi Takei begleiten mit ihrem Fachwissen den Spieler über die ganze Saison. Besonders amüsiert haben wir uns über die Stadionsprecher, die das Publikum entweder mit Informationen über Fanartikel oder über die nächstgelegenen Toiletten versorgen. Besitzer von Dolby Digital Anlagen kommen besonders auf ihre Kosten. Denn mit 5.1-Lautsprechern lassen sich die hallenden Geräusche aus einer Basketball-Arena wesentlich besser simulieren. NBA Inside Drive 2003 bietet dem Spieler auf jeden Fall eine fantastische Soundkulisse.



"Geschickte Manöver erfreuen sich beim Publikum besonders großer Beliebtheit..."


Steuerung:
Die Steuerung geht sehr intuitiv von der Hand. Mit dem linken Analogstick bewegt man seinen Spieler auf dem Feld, das Steuerkreuz verändert das Spielverhalten der Mannschaft. Die vier Hauptbuttons wurden mit unterschiedlichen Manövern oder Würfen belegt. Die Schultertasten einerseits zum Rennen, andererseits aber auch zum Blocken. Bereits nach dem ersten Spiel hat man die Steuerung einigermaßen im Kopf und von da an, geht alles wie von selbst. An dieser Stelle ein großes Lob an High Voltage Software.



"Bei den Dunks hätten wir uns etwas mehr Animationen gewünscht..."



"NBA Inside Drive 2003 bietet Basketball-Spaß pur..."

Alexander meint:

Alexander

NBA Inside Drive 2003 gehört mit zu den besten Basketball-Games für die Xbox und wird höchstens durch SEGAs NBA 2K3 in den Schatten gestellt. Die schöne Grafik ebenso, wie die gleichermaßen stimmige und realistische Stadion Soundkulisse machen das Spiel zur Creme de la Creme auf Microsofts schwarzer Kiste. Einzig und allein der fehlende Xbox Live Support trübt das Ganze etwas. Darüber kann man aber leicht hinwegsehen, wenn man bedenkt, welche Langzeitmotivation das Spiel allein durch die 25 Saisons bietet, die man durchlaufen kann. Für Xbox-Besitzer, die sich nicht unbedingt als Fan der 2K-Reihe betiteln, bietet NBA Inside Drive 2003 eine gelungene Alternative, bei der man problemlos zugreifen kann. Xbox Live Besitzer sollten aber lieber auf NBA 2K3 warten.

Positiv

  • Stimmige Stadienkulisse

Negativ

  • Kein Live Support
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
NBA Inside Drive 2003 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit bereits erhältlich
Vermarkter Microsoft
Wertung 8.8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen