Mystic Quest Legend im Test

SNES
Mit Mystic Quest Legend sollte damals der Rollenspielbereich in Europa vergrößert werden, der zu diesem Zeitpunkt so gut wie gar nicht vorhanden war. In den USA ist der Square Titel unter dem Namen Final Fantasy Adventure veröffentlicht worden. Ja, es handelt sich um einen Final Fantasy Ableger, der aber mit den übrigen Teilen nicht viele Gemeinsamkeiten teilt. Aber lest am besten selbst.
Die Story handelt von 4 Magiekristallen, die den Helden stärken sollen, damit er den bösen Endgegner besiegen kann. Das ist dann auch schon der erste Unterschied, da der Titel gerade im Vergleich mit seinen Konkurrenten Final Fantasy IV-VI, jeglichen Tiefgang in Handlung und Dialogen vermissen lässt. Stattdessen bekommt ihr tiefgründige Sprüche wie: "Ich bin gealtert" oder "Du musst die Kristalle finden" (und das auch noch von wildfremden Personen) zu hören. Ungewohnt ist dann auch das Fehlen der Namen vor den Texten, so dass man erst mal überlegen muss, von wem denn nun der entsprechende Satz kommt, aber das ist dann doch eher ein vernachlässigbares Detail.



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Grafisch kann das Spiel auch aus damaliger Sicht keine Bäume ausreißen. Gegnerdesign, Außenwelt und Kampfhintergründe liegen sogar unter dem noch älteren Final Fantasy IV. Die Hintergründe geben sich langweilig, eintönig und sind oftmals nicht als das, was sie sein sollen zu erkennen (ein Wald ist z. B. nicht unbedingt als Wald zu deuten, wenn man es nicht weiß). Einziger netter Effekt: Wenn der Gegner einen bestimmten HP (Health Point) Bereich unterschritten hat, bekommt man einen neuen Sprite zu Gesicht, der eine etwas angeschlagene Version des Gegners zeigt.

Kommen wir nun zur Spielbarkeit. Euer Hauptcharakter bewegt sich auf vorgegebenen Wegen innerhalb der Weltkarte fort. Dabei reist man von Dorf zu Dorf und zwischendurch gibt es sogenannte Schlachtfelder, auf denen man sich mit Monstern duellieren kann (muss man aber nicht). Nach 10 erfolgreichen Kämpfen ist das Schlachtfeld leer, man wird durch Geld oder ein Item belohnt und kann gemütlich weiterziehen. Damit ist man auch gleich bei der nächsten großen Schwäche des Spiels gelandet - dem Schwierigkeitsgrad. Im Kampf seht ihr euren Helden von hinten über die Schulter es wird rundenweise gekämpft. Dabei habt ihr die Auswahl zwischen Angriff, Magie, Abwehr und Flucht. Letztere Option klappt fast immer und selbst wenn ihr unterliegen solltet, habt ihr unendlich viele Continues um Herr der Lage zu werden. Aber eigentlich lebt der Großteil der Kämpfe von sinnlosem Gemashe des A-Buttons (=Angriff).



Also ein Grafikblender ist das Game gewiss nicht...


Wenn es nicht schon so leicht genug wäre: Bei der Bekämpfung von Monstern könnte man dann noch auf die richtige Waffenwahl achten, da zum Beispiel Bäume (wer hätte das gedacht) anfällig gegen Äxte sind und fliegende Gegner selbiger widerstehen. Ob die jeweilige Waffe einen Effekt auf den Gegner hat, wird euch aber sowieso nach JEDEM Schlag gesagt.

Soundtechnisch weiß Mystic Quest allerdings zu gefallen und bietet stimmungsvolle und abwechslungsreiche Stücke, die nicht langweilig werden und das Kampfgeschehen nicht ganz so öde wirken lassen.



Huch, gemessen an der Größe vielleicht nicht ganz fair...

Team neXGam meint:

Team neXGam

Mystic Quest Legend ist einer der schlechtesten Squaretitel, die bis jetzt erschienen sind und sei eigentlich nur absoluten RPG-Anfängern empfohlen. Squares Versuch dem europäischen Markt das Rollenspielgenre nahe zu bringen ist mit diesem Titel nicht gelungen und hätte zur damaligen Zeit besser die normalen Final Fantasy Teile übersetzen sollen. 

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Mystic Quest Legend Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1992
Vermarkter Nintendo
Wertung 5.3
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