MotorStorm: Arctic Edge im Test

PSP
Was ursprünglich als heißes Gerücht im World Wide Web brodelte, entpuppte sich ziemlich schnell als wahre Perle des Jahres 2009. In diesem Jahr kamen und kommen noch viele Blockbuster der großen Brüder als Umsetzung für die PSP heraus. So erging es auch, dem mit jedem neuen Titel erfolgreicher werdenden MotorStorm für die PS3. Zwei Folgen sind bereits erschienen und der Dritte beehrt erfreulicherweise die PSP. Diesmal verschlägt es die Hartgesottenen nicht ins sonnige Colorado Country oder an den warmen Pazifik sondern, es läßt euch in der Kälte bibbern. Der Titel MotorStorm: Arctic Edge beschreibt das hier herrschende Klima schon ziemlich genau, in dem sich nur die Besten der Besten ein Kopf an Kopf Rennen wagen.
Schnell, rücksichtslos und suizid sind die MotorStorm-Festivals und mit jedem neuen Spiel ein bisschen mehr davon. Wer danach strebt mit der Unendlichkeit zu fusionieren, kann sich auch in Rennbedingungen stürzen, die weit unter dem Gefrierpunkt liegen. In Alaska spielt sich das PSP-Rennspektakel ab und fordert sämtliches Können eines erfahrenen Piloten. Nun ist die PSP als Handheld nicht gerade die Konsole, welche sich für Schlamm, Fahrphysik und aufwendige Grafiken eignet. BigBig Studios, die Macher des Ganzen, zeigen uns und anderen Entwicklern wie solch aufwendiges Szenario auf der Kleinen möglich ist.

Doch bevor es losgeht schnell noch das Land für die jeweilige Sprache ausgewählt, ein Profil angelegt und rein in das Vergnügen. Erscheint das Hauptmenü, stehen die Möglichkeiten Festival, Zeitfahren, Werkstatt und Optionen zur Auswahl. Die ersten Zwei gönnen uns den eigentlichen Fahrspaß, worauf wir später noch kommen. Anders als der Name es einem suggeriert können in der Werkstatt keine Autos aufgemöbelt werden. Hier finden wir Inhalte zu den Rennergebnissen, bestehend aus Fahrzeugliste, Statistiken, Abzeichen von gewonnen Rennen, alle Trailer und verfügbaren Fahrer. Weiter zum Festival!
In diesem können auf 12 Strecken, in 100 Missionen die vorhin genannten Errungenschaften erkämpft werden. Die Streckenanzahl klingt erstmal klein, ist sie aber nicht. Zig unterschiedliche Wege gibt es um das Ziel zu erreichen und Langeweile kommt dabei nicht auf. Auch haben es die Strecken in sich, denn Alaska hat für solche Rennen ein sehr raues Klima, Rutschgefahr und Kontrollverlust eures Vehikels stehen an der Tagesordnung. Dabei säumen Gletscherspalten, gefrorene Seen, Berge und Schlammpisten euren Weg. Ist der Dreh zwischen Turboboost – den gibt es auch – und Kurvekratzen raus, dann wird es richtig ernst, da das Abenteuer auf Rädern schnell an Schwierigkeit gewinnt. Dass es kein simulationslastiges Spiel ist, merkt man schnell. Spaß steht hier im Vordergrund und so ließen die Macher gleich die Geschwindigkeitsanzeige weg, nach dem Motto wer bremst hat Angst. Ein bisschen Strategie muss dennoch sein, denn jedes Fahrzeug hat seine eigene Persönlichkeit und Wasser sowie Schnee können zum Kühlen des Motors missbraucht werden. Auch das Abtreiben, Schieben und Schubsen eurer Gegner macht irren Spaß, dann sind aber spektakuläre Unfälle vorprogrammiert, sodass die Autos ihre Teile stochastisch nur so um sich werfen. Wem das nicht reicht, der kann durch rücksichtsloses Hupen Lawinen auslösen oder dem Gegner eine verpassen. Der Balanceakt zwischen den Maschinen ist dabei sehr gut gelungen, sodass der Sieg mit einem Schneepflug gegen ein Buggy dennoch möglich ist.
Mit der eingebauten Screenshotfunktion können die Stunts aus unterschiedlichsten Blickwinkeln festgehalten werden und als Beweis eurer tollkühnen Rennaction dienen. Das lohnt sich auch, da die Grafik ein wirklicher Augenschmaus ist. Hier spielen die Macher mit aufwendig gestalteter Alaskakulisse gepaart mit blendendem Linsenlichtreflex der Sonne. Sowohl Umgebung als auch Kontrahenten besitzen einen hohen Detailgrad, sodass man sich über das sehr flüssige Gameplay bei neun CPU-Gegnern wundern kann – kaum ein Ruckeln war zu bemerken. Ebenso sorgen hinterlassene Fahrspuren im Boden, Schlammspritzer am Display, Zuschauertribühnen, Wimpel und eine enorme Weitsicht für spektakuläre Authentizität des Geschehens. 20 hardrocklastige Songs untermalen die Rennen, wer das Genre nicht mag, kann auch seine private Musik-Sammlung im Hintergrund laufen lassen.

Im Modus Zeitfahren können alle gewonnenen Fahrzeuge und Piloten sowie jede beliebige Strecke einzeln für ein Rennen ausgewählt werden. Dabei spielt, wie der Name schon sagt, die Zeit eine Rolle. Seine Bestzeit kann der Spieler auswählen und online stellen, ein Vergleich mit den Spielern auf der ganzen Welt ist somit möglich. Aber nicht nur das geht, auch Spielen funktioniert im Internet. Gegen maximal acht Rennfanatiker könnt ihr im Infrastrukturmodus oder in einem kleinen Netzwerk antreten und bringt euch den endgültigen Nervenkitzel nach Hause.

Dirk meint:

Dirk

Die Grafik ist ein Augenschmaus, der Spielspaß überproportional gut, Musik kann ja die Eigene verwendet werden, Spaß mit Freunden ist online sowie im Netzwerk möglich und am Umfang habe ich nichts vermisst. Hinzu kommen sehr kurze Ladezeiten, die bei frühzeitigem Versagen einen schnellen Neustart ermöglichen. Ein schönes Spiel, das alles bietet was die PSP hergibt. MotorStorm: Arctic Edge ist jeden Cent wert und das Unternehmen hat im Gegensatz zu anderen Produzenten sich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Mehr kann von einem PSP-Spiel nun wirklich nicht verlangt werden.

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Positiv

  • sehr detailierte Grafik
  • für Sound kann die eigene Musik-Liste verwendet werden
  • es besitzt einen Infrastrukturmodus, welches PSP-Rennspiel hat das noch?

Negativ

  • könnten schon ein wenig Strecken mehr sein
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MotorStorm: Arctic Edge Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18. September 2009
Vermarkter Sony
Wertung 9.3
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