Metal Gear Solid im Test

PlayStation1
Hideo Kojima, Vater der Metal Gear Reihe, geachteter und bewunderter Spieleentwickler unter den Konsolenfreunden dieser Welt. Nach seinen ersten beiden Metal Gear-Teilen für den japanischen MSX-Computer, brachte Kojima 1998 weltweit viele Kinnladen zum runterklappen, als er mit Metal Gear Solid für die PlayStation einen Megahit brachte, der sich mehr als 5 Millionen mal verkaufen sollte. Ende Februar 1999 kamen dann auch wir Europäer in den Genuss von Konamis Meisterwerk, wie zu erwarten war wurde es auch bei uns ein großer Erfolg.
Ihr spielt Solid Snake, einen ehemaligen Spezialagenten der Organisation Foxhound. Von seinen alten Vorgesetzten wieder einmal zum Dienst berufen, bekommt er den Auftrag eine Gruppe Terroristen unschädlich zu machen, welche die Insel Shadow Moses vor der Küste Alaskas besetzt haben. Hinzu kommt, dass er 2 Geiseln aus ihrer Gewalt befreien muss. Snake muss sich gegen seinen alten Arbeitgeber stellen, die Terroristen gehören zu Foxhound selbst, die Einheit hat die Seiten gewechselt.

Um euren Gegnern zu trotzen, findet ihr auf euren Wegen zahlreiche Waffen und Geräte. Von Pistolen, über Maschinengewehren, bis hin zu Raketenwerfern, alles ist dabei, Infrarot und Nachtsichtgeräte inklusive. Aber halt, warum kämpfen und Aufmerksamkeit erregen, wenn ihr euch auch einfach durch die Areale schleichen könnt? Wer vorsichtig und lautlos handelt, hat eher eine Chance zu überleben, als einer der ununterbrochen um sich schießt. Um euch zu fordern stehen mehrere Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Wer die beste Agentenwertung erreichen will, muss es auf der höchsten Stufe nahezu unentdeckt und ohne jemanden zu töten durch die Gebiete schaffen.
Somit begründete MGS das moderne Sneaking Genre, auf dessen Pfaden auch Syphon Filter und Splinter Cell wandern.



Lautlos hechtet ihr von einem Versteck ins nächste, sucht nach schattigen Ecken und verwinkelten Korridoren. Stehts behält unser Doppelnull-Agent dabei sein Radar im Auge, welches bereitwillig über Gegnerbewegungen und -Sichtfeld informiert. Besonders hartnäckiges Feindvolk lässt sich ein dezentes Klopfen an der Wand von der ursprünglichen Laufroute abbringen, fehlt die passende Deckung, schlüpft Snake auch mal in eine stylishe Pappschachtel. Hobby-Rambos und unachtsame Naturen lösen hingegen Alarm aus,,, Das Radar wird gestört und eine Treibjagd auf virtuelles Alter Ego ausgerufen. Snake sollte seinem Codename alle Ehre machen und sich kurzfristig im nächsten Lüftungsschacht verstecken...


Aufgelockert wird die Schleich-Action von fantasievollen Bossfights. Vulcan Raven beharzt euch mit einem abmontierten Flieger-MG, Telekinese-Freak Psycho Mantis liest die Eingaben eures Joypads ebenso wie die Spielstände der Memory Card. Dieser typische Kojima-Humor verfolgt euch durch das komplette Game.

Grafisch wird es ansprechend präsentiert, sowohl die Umgebungen, als auch die Charaktere fügen sich nahtlos in die Thematik der Umgebung ein. Durch das ganze Spiel ziehen sich zudem Sequenzen, die die Handlung vorantreiben. Hinzu kommen die Codec-Gespräche mit euren Partnern. Dies dauert jeweils meist mehrere Minuten, was ungeduldigen Zockern wahrscheinlich nicht behagen wird.




Musikalisch werden zu jeder Situation und Umgebung passende Titel eingespielt, hier wurde sich kein Patzer geleistet. Leider steht neben den gelungenen Musiktiteln eine mäßige bis schlechte Sprachausgabe, in der deutschen Version. Die Sprecher bringen ihre Texte teilweise holprig und ohne die richtigen Emotionen rüber, was die Agenten-Atmosphäre etwas trübt. Ganz im Gegenteil zur amerikanischen Version, wo man sich wie im Film vorkommt. Ein anderer Kritikpunkt ist die Lokalisierung. Diese wurde damals im Vorfeld als perfekt angepriesen, kam dann jedoch unter anderem mit englischen Bezeichnungen der Gegenstände um die Ecke.

Auch 8 Jahre nach der Veröffentlichung, hat Konamis Klassiker nichts von seinem Charme eingebüßt. Die Geschichte wird grandios präsentiert, sie besticht mit Wendungen, Überraschungen und jeder Menge Action. Metal Gear Solid genießt seinen Kult-Status zurecht, denn hier hat fast alles Hand und Fuß. Also zieht euch den Sneak Anzug über, ladet die Waffen durch und dann ab nach Shadow Moses!

written by Felix Fritzsche, © neXGam.de

Kai meint:

Kai

Der Deutschen PAL Version von MGS stehe ich nach wie vor mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum einen ist die Synchronisation ein Witz gegenüber der US Fassung, zum anderen stört die etwas lieblose Lokalisierung. Diese zwei Faktoren drücken die Wertung leider nach unten. Trotz dieser Kritik ist es ein Pflichttitel in jeder gut sortierten Playstation Sammlung, die Rolle als Solid Snake macht richtig Spaß und die Story fesselt. Diesen Klassiker sollte jeder einmal gespielt haben. Holt euch aber in jedem Fall die US Version, falls verfügbar.

Alexis meint:

Alexis

Im Gegensatz zu meinem Vorredner halte ich die deutsche Sychro nicht für einen Totalausfall, auch wenn zu keinem Zeitpunkt die Klasse der englischen Sprecher erreicht wird. MGS kombinierte ein innovatives Gameplay fernab gewöhnlichen Action-Einerleis mit einer wendungsreichen komplexen Storyline. Pflichttitel und ein echtes Stück Videospielgeschichte.

Positiv

  • Spannende Story
  • Atmosphärisch
  • Actionreich

Negativ

  • Schlechte Sychronisation
Userwertung
9.8 4 Stimmen
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Metal Gear Solid Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 26. Februar 1999
Vermarkter Konami
Wertung 8.8
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