King of Fighters 2000-2001 (PS2) im Test

PlayStation2
"DIE SAGA GEHT WEITER"


Insgesamt warten 75 spielbare Charaktere...


Das Doppelpack ist dabei nicht einfach nur eine Zusammenstellung von zwei Prügelspielen, es hat auch einen hohen historischen und emotionalen Wert: Werden doch hier die Tugenden des alten SNK (KoF2000) mit denen des neuen Playmore (KoF2001) zusammen auf eine DVD gepresst. King of Fighters 2000 war ja der letzte Teil von SNK, bevor man im Oktober 2001 seine Pforten schließen musste. Die koreanischen Entwickler von Eolith lieferten danach mit King of Fighters 2001 ihr Erstlingswerk für Playmore ab. Außerdem passt es ganz gut, dass die King of Fighters Serie dieses Jahr ihr 10 Jähriges Jubiläum feiert. Ein wirklich passender Anlass, um sich als deutscher Fan das Pack nach Hause zu holen. Aber der Reihe nach:


Die Brasilstage wurde komplett ausgetauscht...


SNK veröffentlichte King of Fighters damals im Jahr 1994 quasi als Super-Clash ihrer bisherigen Prügelhits. So trafen erstmals Terry- und Andy Bogard, Joe Higashi (alle Fatal Fury) auf Ryo Sakazaki, Robert Garcia und Takuma (alle Art of Fighting) und viele andere, wie z.B. die alte "Ikari Warriors" Brigade mit Heidern, Leona und Ralf.


Ein komplett neues Menü für KoF2001...




Terry's 'Power Geyser' zehrt ganz schön an Mai's Energieleiste...


Mit King of Fighters 2000 (Episode 6) wurde das im 99'iger Teil eingeführte und bei den Fans unbeliebte Strikersystem weitergeführt, bzw. überarbeitet. Diesmal wird ein zusätzlicher Charakter ausgewählt, der dann als Striker fungiert und den Spieler während des Kampfes unterstützen kann. Am unteren Bildschirmrand zeigt dann eine Anzeige wie oft man ihn einsetzen darf. SNK implementiere dabei eine Unzahl von neuen Strikern. So versteckt sich hinter jedem normalen Striker noch ein "Another Striker" bei dem es sich um einen weiteren Held aus dem SNK Universum handelt: So sind z.B. auch Marco (Metal Slug), Washizuka (Last Blade) oder King Leo (Kizuna Encounter) etc. mit von der Partie. Neben den bekannten King of Fighters Recken reihen sich diesmal noch Ramon, Lin, Hinako, Kula, Vanessa und Seth mit ein. Im Hauptmenü kann man sich neben den Optionen für "Team-" und "Single Play" bzw. "Team-" und "Single VS" entscheiden. Im neu hinzugekommen "Party Mode" muss man gegen mehrere Gegner hintereinander antreten: Wer am weitesten kommt, kann diverse Extras, wie zusätzliche "Maniac-Striker" oder neue Backgrounds Freispielen. Unter "Memory" können dann noch die Intros aller vorherigen Episoden (94 – 99) begutachtet werden.



Striker 'Brian' muss erst im Party-Mode freigespielt werden...


Das Specialssystem gestaltet sich dabei sehr eingängig: Man benötigt einen Power-Balken für einen "Super-Special-Move" und 3 Power-Balken für einen "MAX Super-Special-Move", sowie einem "Konter-" oder "Panzer-Move". Grafisch hat sich im Vergleich mit dem NeoGeo Original nicht viel verändert, lediglich die transparenten Spezialeffekte sind neu hinzugekommen. Die abwechslungsreichen King of Fighters 2000 Hintergründe gehören aber auch so schon mit zu den besten was die Serie zu bieten hat, egal ob Hafenstage mit riesiger Schiffsschraube, belebte Einkaufspassage oder Sandsturm vor den Pyramiden. Auf der Musikalischen Seite sieht es genauso aus, der Synthesizer Pop und die klare Sprachausgabe ist auch hier weiterhin vorhanden. Die unpassenden "Arranged Tracks" können zum Glück auch hier wieder deaktiviert werden.


Die Effekte wurden in KoF2000 überarbeitet...


Mit King of Fighter 2001 (Episode 7) hat sich Playmore etwas mehr Mühe bei der Umsetzung auf die PlayStation 2 gemacht und besonders grafisch ordentlich nachgelegt. Das Striker-System wurde nochmals komplett verändert, ihr Einsatz kostet jetzt einen Power-Balken. Diese können aber dafür beliebig oft genutzt werden, bzw. komplett ausgeschlossen werden, was den Titel für die "Anti-Striker Fraktion" wieder interessanter macht. Als Neuzugänge präsentiert Eolith diesmal May Lee, Foxy, Angel und K9999, die sich erstaunlich gut in das bestehende King of Fighters Team einfügen und genügend Abwechslung mit sich bringen. Neben den Standard-Modi ist auch hier der "Party Mode" vorhanden. Dort kann man nach jeweils 10 besiegten Gegnern eine der original KoF2001 NeoGeo Stages + weitere Charaktere Freispielen.



Der coole K' verhöhnt den schwer angeschlagenen Ryo...


Die größte Veränderung hat aber die Grafik bei King of Fighters 2001 gemacht. Neben dem neu abgemischten Intro hat Playmore im Vergleich zur NeoGeo Version neue Artworks implementiert und an den Backgrounds rumgebastelt. Die grässlichen und bis zur Unkenntlichkeit deformierten Artworks der NeoGeo Version waren ja immer schon einer der Hauptkritikpunkte. Die Hintergründe wurden mit kleinen Details verschönert, wie wehenden Bannern oder transparenten Nebel (der vor den Charaktere herüberzieht), wirken aber dafür etwas unscharf bzw. verschwommener. Playmore tat gut daran die grottenschlechte Brazil Stage der NeoGeo Version komplett auszutauschen. Die Neue liegt nun über der Rennstrecke und gehört jetzt mit zu den besten im gesamten Spiel (inkl. vorbeifahrender F1-Boliden plus Crash). Schade, dass die Zeit wohl nicht mehr gereicht hatte, die ruckeligen Zwischensequenzen ordentlich aufzumotzen.


Takuma's Specials sind immer beeindruckend...


Soundtechnisch ist bis auf das rockige Intro alles beim alten geblieben. Die schrägen Technoklänge brechen mit der King of Fighters Tradition und sind nicht jedermanns Geschmack. Dafür sind aber auch hier die Sprach- und Schlagsamples ohne Abstriche auf die PlayStation 2 gerettet worden.



Mit den 'Ikari Warriors' sollte man sich besser nicht anlegen...


Wenn man die beiden King of Fighters auf dem Doppelpack miteinander vergleicht, muss man schon zugeben, das der 2001'er durch die vielen Überarbeitungen etwas besser aussieht. Dafür punktet aber der 2000'er mit tollen Artworks und massig "Another Strikern". Spielerisch nehmen sich beide eh nicht viel. Ob nun SNK oder Playmore kann hier eigentlich bloß der eingefleischte Fan entscheiden.
Den vollen Spielspaß können aber beide Teile nur entfalten, wenn man einen menschlichen Gegenspieler hat, der sich mit King of Fighters genauso gut auskennt wie man selber.
Erwähnt sei noch, das Ignition Entertainment uns hier als PAL die -UNCUT- Versionen inklusive 60 Hz Modus präsentiert. So haben wir im Gegensatz zu den amerikanischen Kollegen rotes Blut und Mai's wippenden Vorbau. Leider wurden dafür die Extras der Dreamcast Version, wie Art Gallery und das King of Fighters Puzzlespiel wegrationalisiert.


Eine gezielte Kopfnuss für Terry...

Marco meint:

Marco

King of Fighters 2000-2001 ist ein Doppelpack mit solidem Prügelspaß was sich kein Fan der Serie entgehen lassen sollte und das für gerade mal 29,95 Euro. Für alle anderen ist es eher wie eine "King of Fighters Anniversary Collection" anzusehen, denn grafisch und spielerisch kann sich das Doppelpack nicht mit aktuellen PlayStation 2 - 2D Beat'em ups messen. 

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King of Fighters 2000-2001 (PS2) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 22.11.2004
Vermarkter Ignition
Wertung 7
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