IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles im Test

PC Windows
Spätestens seit der legendären MiG 29 wissen wir, dass russische Flugzeuge garnicht so schlecht sind, wie sie oft von der Nato-Propaganda hingestellt wurden bzw. werden. Und nachdem die russischen Düsenjets bereits versoftet wurden, machte sich Maddox Games nun an eine realistische Simulation im Umfeld des Zweiten Weltkriegs.
Dabei ist IL-2 Sturmovik schon lange kein unbekannter Vogel mehr im PC-Hangar. Bereits seit einiger Zeit fliegt er erfolgreich über 2. Weltkriegsszenarien und nach langem warten bekommen PC-Piloten nun endlich den Nachfolger. Den Nachfolger, der ursprünglich nur ein Add-On werden sollte, dann aber ewig verschoben und schlussendlich als Standalone Produkt in die Händlerregale geschickt wurde.



Vor dem Einsatz gibt's die obligatorische Besprechung...


In der Simulation von Maddox Games nehmt ihr entweder in einer sowjetischen, finnischen, ungarischen oder deutschen Maschine des Zweiten Weltkriegs Platz. Euer Betätigungsfeld reicht hierbei von Jagdflieger bis hin zu Bombern bzw. den seinerzeit gefürchteten Stuka's.



Besonders wert wurde auf historische Authenzität gelegt, das geht sowohl von den genau nachgebildeten Cockpits der Maschinen bis hin zu historischen Details, die ihr bei Einsätzen über Helsinki und Leningrad entdeckt. Über Leningrad könnt ihr beispielsweise die Roter Oktober Werke erblicken oder eine orthodoxe Kirche erspähen. Kein Wunder - schliesslich wurden die Städte mit original Kartenmaterial aus der Zeit rekonstruiert.



Die Städte sind verblüffend realistisch...


Damit es auch auf Dauer nicht langweilig wird wurden neben zahlreichen Einzelmissionen sowohl ein Missionseditor als auch einen Kampagnenmodus auf CD gepresst. Bei letzterem wählt ihr neben Nationalität auch Geburtsort und Geburtsjahr aus, bevor es auf zum ersten Einsatz geht.
Interessant ist hierbei sicherlich das man hier die Möglichkeit hat einen Feldzug hautnah mitzuerleben und zudem auch noch begrenzten Einfluss auf die Spielentwicklung hat. Beispielsweise werden bei den Frontverschiebungen auch die Leistungen des Spielers berücksichtigt. Ein Wehmutstropfen für alle Fans von History Fiction - den Gesamtausgang des Krieges könnt ihr nicht beeinflussen, d. h. am Ende gewinnt immer die Sowjetunion.

Sehr gut hat mir das Handling der Flugzeuge gefallen, besonders die Tatsache das ihr auch ohne irgendwelche Sündhaftteuren Flightsticks euren Spaß haben könnt. Zwar kommt atmosphärisch und spielerisch nichts an so ein exklusives Zubehörteil heran, dafür lassen sich die Vögel aber auch per Tastatur ganz gut in der Luft halten. Und erfreulicherweise lässt sich der Schwierigkeitsgrad bis ins kleinste Details manuell einstellen - auf diese Art und Weise werden sowohl Kadetten als auch alte Flieger-Asse ihre Herausforderung finden.





Als Bomberpilot lernt ihr die feindliche Flak so richtig kennen...


Interessant sind einige wertvolle Neuerungen gegenüber dem Vorgänger. So haben Flugplätze und größere Flakstellungen nun Scheinwerfer, die Nachts den Himmel erhellen. Einige neue Schlachtschiffe und Kreuzer wurden ins Repertoire aufgenommen und auch die KI wurde nocheinmal aufgewertet. Beim testen war ich einfach mal wieder erstaunt, welch ein Grad an Realismus derartige Simulationen mittlerweile erreichen. Spätestens wenn die Vierlingsflak unter euch so richtig loslegt, euch die Geschosse nur so um die Ohren pfeiffen und ihr verzweifelt versucht euch in die nächste Wolke zu retten kommt richtig Atmosphäre auf. Ich wage einfach mal zu behaupten, das IL-2 Sturmovik derzeit einfach die Referenz im Genre ist - da kann auch ein Microsoft Combat Simulator nicht mithalten und ein Jane's Combat Simulator schon zweimal nicht.

Es ist allein die Detailverliebt mit der das russische Team Maddox Games an die Sache ranging. So hört man als sowjetischer Kampfpilot den Bordfunk nur in russische Sprache (keine Angst, es gibt Untertitel!) ebenso wie man sich bei den finnischen Jägern ebenfalls in der Muttersprache unterhält. Aber nicht nur das - wenn es nicht gar so schädlich für den eigenen Charakter wäre, dann könnte man richtig gefallen finden am Schadensmodell und genüsslich dabei zusehen, wie die eigene Maschine Stückchen für Stückchen von der Messerschmidt dahinter auseinandergenommen wird.








Schwer beschädigt versucht der Pilot die Maschine noch zu landen


Grafisch erfreut sich das Fliegerauge an der bereits erwähnten Detailsverliebtheit und erfreulich schönen Bodentexturen. Allerdings hat das auch seinen Preis und so solltet ihr schon einen 1 Ghz Rechner mit guter Grafikkarte in eurem PC-Hangar stehen haben, soll es halbwegs flott in die Lüfte gehen. Allerdings schaden bekanntlich auch ein paar zusätzliche Mhz nicht, denn IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles skaliert extrem nach oben und bringt bei hohen Details durchaus auch einen P4 3,06GHz mit ner Ti4600 Grafikkarte zum ruckeln....

Systemanforderungen:(minimal)

Pentium III 800 Mhz / AMD Athlon 700 Mhz oder besser
Windows 98 / ME / 2000 / XP
256 MB RAM (512 MB wärmstens empfohlen!)
3D-Grafikkarte mit 32 MB (64 empfohlen)

Sebastian meint:

Sebastian

Ihr seid Fans von historisch akkuraten Flugsimulationen? Gut, dann knackt das Sparschwein mit den letzten Ersparnissen, denn an IL-2 Sturmovik führt kein Weg vorbei - it's a Must-Have! 

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IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles Daten
Genre Flugsimulation
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Ubisoft
Wertung 9
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neXGam YouTube Channel
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