Harvest Moon im Test

SNES
In den meisten der 16-Bit Rollenspiele kannte man sich selbst bisher eigentlich immer nur als junger, ambitionierter Weltretter. Entwickler Natsume machte damit Schluß und schuf ein ganz neues Szenario...
Nämlich ein sehr landwirtschaftliches, wenn man das mal so anmerken darf. Irgendwie nicht gerade herzlich ist die Familie unseres Helden, der von dieser für ein Jahr den heruntergewirtschafteten und verwitterten Hof der Familie übernimmt und fortan ein lustiges Leben als Bauernbursche führt. Doch wer gedacht hat, daß Leben als Bauersmann sei vielfach von ruhigem in der Sonne liegen und dem Getreide beim Wachsen zusehen geprägt, wird hier seine Überraschung erleben. Während der zeitlich festgesetzten Tage müsst ihr vielmehr all euer Können aufbringen, um den Hof anständig zu bewirtschaften und rentabel werden zu lassen.



Herzlich Willkommen! Man spricht Deutsch...


Dazu zählt von der kraftraubenen Feldarbeit (pflügen, säen, gießen und ernten) auch die Aufzucht von Vieh und natürlich die Holzwirtschaft. Zudem will der Hof gerade nach Stürmen oder ähnlichem gern auch mal vom verwehten Müll und Steinen gesäubert werden.

Doch damit die Sache erstmal überhaupt läuft, muß Saatgut her. Ohne Geld in der Tasche keine leichte Angelegenheit, doch dank verschiedener Wildfrüchte und Kräuter ist auch diese Barriere irgendwann genommen und das erste Feld kann angelegt werden. Wie oben schon erwähnt solltet ihr euch auch jetzt weiterhin besonders um eure Zögling kümmern - tägliches Gießen mit eingeschlossen!



Im Werkzeugschuppen befinden sich die..na...na?


Das so ein Hof ganz schön ermüdend sein kann, merkt ihr und euer Heldensprite spätestens am Abend, wenn der kleine Farmer mehr zurück ins Haus stolpert, als zu gehen. Glücklicherweise geben Nahrung und ein Bad in der Heilquelle auch etwas Energie für den harten Alltag zurück und wer sich auf ganz andere Weise entspannen lassen will, der geht einfach ins nächste Dorf und schäkert doch ein wenig mit den einheimischen Schönheiten. Wer weiß - vielleicht lässt sich eine in Kürze ja sogar als junge Bäuerin auf dem Hof begrüßen? Bei Harvest Moon sind auch Hochzeiten nicht auszuschließen...

Leider ist das Spielprinzip auf Dauer leicht ermüdend, da ihr tagtäglich gezwungen seid im großen und ganzen die selbe Arbeit zu verrichten. Lediglich Dorffeste und diverse Ereignisse bringen da etwas Leben in das ansonsten mitunter auch wochenlange recht triste Landleben.



Die typische 16-Bit Stil ist unverkennbar...


Technisch befindet sich der Titel ganz in der Tradition einiger 16-Bit Rollenspiele und glänzt durch eine hübsche und farbenfrohe Optik aus der beliebten Vogelperspektive. Auch die Animationen des Protagonisten sind nett anzusehen, beispielsweise beim Essen oder Arbeiten und wurden merklich mit Liebe zum Detail erstellt.
Etwas ab fällt dagegen der Sound, der mit seinem ewig gleichen 16-Bit Gedudel schon bald eure Nerven genug malträtiert hat - der sichere Griff zum Lautstärkeregler eurer Fernbedienung sollte hier Abhilfe schaffen.

Sebastian meint:

Sebastian

Zuerst unglaublich begeistert, liess nach ca. einem 1/2 Jahr ingame Spielzeit die Motivation doch leider merklich nach. Es gibt einfach zu wenig Abwechslung im typischen Alltag eines Bauern. Dennoch - wer sich für die kluge Mixtur von RPG-Elementen gemischt mit Simulation interessiert und auch bereit ist für einen SNES Titel heute noch 20-30 Euro hinzulegen, der wird auch mit Harvest Moon so einige vergnügliche Stunden vor dem heimischen TV verbringen! 

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Harvest Moon Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 29. Januar 1998
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.2
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen