GT Legends im Test

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Jedes Jahr aufs Neue beanspruchen Entwickler und Publisher den Titel der besten Renn-Simulation für ihr neuestes Projekt. Letztendlich können jedoch nur wenige Spiele diesem Anspruch gerecht werden. Eine erfreuliche Ausnahme stellte jedoch das Rennspiel „GTR: FIA GT Racing Game“ aus dem Hause SimBin Development dar, das 2004 durch seinen hohen Grad an Realismus für Furore sorgt. Mit „GT Legends“ kehren die schwedischen Entwickler nun zurück und wollen den Vorgänger noch einmal übertrumpfen. Alle Details zum Spiel lest ihr in unserem ausführlichen Test!

Willkommen in den 60ern!


Die Frage nach den Veränderungen im Vergleich zu GTR liegt natürlich nahe: Im Kern ist auch GT Legends eine realistische Rennsimulation, allerdings haben die Entwickler das Setting in den Rennzirkus der 60/70er Jahre verlegt. So kurvt ihr mit zahlreichen Classic-Schlitten wie dem Ford Mustang, der AC Cobra oder einer frühen Ausführung des Porsche 911 durch 25 illustre Rennstrecken a la Hockenheim, Imola oder den Nürburgring.


Im neuen Karriere-Modus tretet ihr in zahlreichen Turnieren an


Erste Anlaufstelle für Einzelspieler ist dabei nun ein umfangreicher Karriere-Modus, in dem ihr 6 verschiedene Rennklassen durchlauft, die sich wiederum in mehrere Turniere und Herausforderungen unterteilen. Für erfolgreich absolvierte Herausforderungen erhaltet ihr nicht nur Geld in Form der sogenannten Credits, die ihr zum Autokauf nutzt, sondern schaltet gelegentlich auch neue Strecken oder gar Fahrzeuge frei. Die neue Karriere-Struktur sorgt in jedem Fall für einen erleichterten Einstieg und motiviert zum Weiterspielen.

Entscheidend für den Spielspaß sind jedoch die Rennen, und hier macht GT Legends wie schon GTR fast alles richtig. Jede Herausforderung (Freies Training, Qualifikation, Rennen) beginnt dabei in der Boxengasse. Hier könnt ihr mit unterschiedlichen Kamera-Perspektiven einen Blick auf eure Kontrahenten werfen, die Spiel-Optionen festlegen oder zahlreiche Einstellung am Fahrzeug (Reifentyp, Federung etc.) vornehmen. Seid ihr für das Rennen bereit, geht es mit einem Klick auch schon los…


Die Spannung vor dem Start steigt...


Das Renngeschehen bietet die altbewährten Stärken: Die direkte Steuerung gibt euch das Gefühl, ein echtes Rennvehikel über den Kurs zu steuern, das durch die realistische Fahrphysik dann auch noch jederzeit nachvollziehbar auf Drifts, unterschiedliche Bodenbeläge und Bremsmanöver reagiert. Jeder Wagen besitzt dabei ein individuelles Fahrverhalten, was sich in unterschiedlichen Übersetzungen und Kurvenlagen deutlich macht.


Auch im Mini Cooper weiß die Fahrphysik zu begeistern


Doch selbst wenn das Fahrverhalten absolut realistisch anmuten mag, haben die Entwickler dafür gesorgt, dass auch Einsteiger mit GT Legends zufrieden werden. So könnt ihr aus mehreren verschiedenen Schwierigkeitsgraden von Anfänger bis Profi wählen, die die Gegner-KI und den Realismusgrad des Fahrverhaltens beeinflussen. Während Einsteiger also auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden spaßige Rennen gegen zahme Gegner absolvieren können, wird Profis auf den höheren Graden so einiges an Geschick und Können abverlangt. Auf den F-Tasten der Tastatur habt ihr im Übrigen jederzeit die Möglichkeit, Fahrhilfen wie Automatik oder Bremshilfe zu de/aktivieren.

Der Titel bietet euch jedoch ebenso eine authentische Rennatmosphäre, die auf den TV-reifen Replays und natürlich dem coolen 60/70 Setting aufbaut. Wer wollte nicht schon einmal mit klassischen Renn-Boliden gegen bis zu 35 Kontrahenten antreten und dabei die fantastischen Cockpit-Innenperspektiven genießen, die sich von Fahrzeug zu Fahrzeug deutlich unterscheiden. Echte Rennspiel-Profis werden selbstverständlich auch die Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten zu schätzen wissen und immer das Letzte aus dem Wagen rauskitzeln wollen.


Die geniale Cockpit-Ansicht ist für Profis unerlässlich


Wer dem Einzelspieler-Modus einmal nichts mehr abgewinnen kann, findet im Multiplayer Abwechslung. Hier könnte ihr entweder im LAN-Netzwerk oder Online gegen bis zu 15 menschliche Gegen-Spieler fahren und dabei ganze Turniere mit eigenen Regeln durchlaufen. Die Online-Server sind bereits gut besucht und laden in vielen Schwierigkeitsklassen zu Herausforderungen ein, die erfreulicherweise sehr flüssig ablaufen.


Die Strecken, hier der Nürburgring, wurden detailgetreu nachgebildet


GT Legends spielt sich hervorragend, doch wie sieht die grafische Seite des Titels aus? Glücklicherweise gibt es auch hier zahlreiche positive Punkte zu nennen. Die detaillierten Wagenmodelle mit ihren liebevoll designten Cockpits können gleichermaßen wie die realitätsgetreu nachgebildeten Rennstrecken überzeugen, auch wenn manche entfernte Umgebungsobjekte recht karg ausgefallen sind. Die Bodentexturen weisen dagegen wiederum hübsche Bump Mapping-Effekte auf und alle Fahrzeuge wurden mit dynamischen Echtzeit-Schatten ausgestattet. Das kann bei bis zu 36 Autos auf der Strecke allerdings auch auf starken Rechnern zu kleineren Rucklern in Kurven führen. Wer den Detailgrad jedoch auf seine Hardware anpasst, dürfte hier keine Schwierigkeiten erwarten.

Der Sound gibt wie schon die Grafik ein gutes Bild ab. Die Motorengeräusche krachen nur so aus euren Boxen und unterscheiden sich natürlich auch unter den verschiedenen Modellen. Zur passenden 70er Atmosphäre tragen weiterhin einige nette Musik-Tracks bei.


Die Replays könnten so manch einer TV-Übertragung das Wasser reichen


Minimale Systemvoraussetzungen
Windows 2000, XP, Home/Pro
1,3 GHz CPU
512 MB RAM Arbeitsspeicher
Grafikkarte,,, 64 MB RAM
Direct X 8.1 kompatible Soundkarte
DVD-ROM Laufwerk
2,5 GB freier Festplattenspeicher

Marcel meint:

Marcel

Wow, ich kann es wirklich von wenigen Spielen behaupten, doch GT Legends hat mich einfach begeistert. Hier stimmt von der Spielbalance über die Fahrphysik bis hin zur Rennatmosphäre einfach alles. Dank den variablen Schwierigkeitsgraden und dem neuen Karriere-Modus werden sogar Einsteiger vorzüglich bedient, sodass jeder, der sich nur ansatzweise für Rennspiele interessiert, hier zuschlagen sollte! 

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GT Legends Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 6. 10. 2005
Vermarkter Atari
Wertung 9.3
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